Herr Weltin, beim 3:0-Erfolg der SG Reichenau gegen Anadolu Radolfzell war Ihre Mannschaft eine Stunde in Unterzahl. Wie kräftezehrend war die Partie?
Wir sind durch eine Notbremse in Unterzahl geraten. Man muss aber sagen, dass wir schon davor das Spiel mit viel Ballbesitz dominiert haben. Da hat sich eigentlich nach der Roten Karte nicht viel verändert.
Ihre Mannschaft hat drei Elfmeter zugesprochen bekommen und Sie haben alle drei verwandelt. Was sagen Sie dazu?
Um ehrlich zu sein, habe ich nur zwei von den drei Elfmetern verwandelt. Den dritten Strafstoß hat der Torwart nach vorne abprallen lassen. Als dann ein Anadolu-Spieler vor mir stand und ich doch noch getroffen habe, hat der Schiedsrichter – so dachte ich – Stürmerfoul gepfiffen. Deswegen war ich der Meinung, dass wir 2:0 gewonnen hätten (lacht). Zu den Strafstößen allgemein muss ich sagen, dass eigentlich mein Bruder Fabian Elfmeterschütze Nummer eins ist. Da er aber schon ausgewechselt wurde, durfte ich ran.
Sind Sie allgemein ein Spieler, der gerne Verantwortung übernimmt?
Ja, das kann man schon so sagen. In der Jugendzeit war ich auch viele Male Kapitän. Daher bin ich es gewohnt, auf dem Platz viel zu kommunizieren. Und wenn es sein muss, bin ich auch einer, der mal ein lauteres Wort von sich geben kann.
Es gab neben dem Platzverweis und drei Elfmetern auch einige gelbe Karten – war es ein unfaires Spiel?
Es war von Anfang an eine komische Grundstimmung. Das ging schon los, als die Radolfzeller sehr spät angereist sind. Bis zum ersten Tor war die Lage noch einigermaßen entspannt. Danach hat sich Anadolu Radolfzell aber nach jeder Kleinigkeit ungerecht behandelt gefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass das Fass zu jedem Zeitpunkt hätte überlaufen können. Wir haben uns aber, so gut es ging, zurückgehalten und wollten das Spiel einfach souverän zu Ende spielen.
Die SG Reichenau wird zum Saisonende auf einem gesicherten Mittelfeldplatz stehen. Wie zufrieden sind Sie?
Im Großen und Ganzen sind wir schon zufrieden. Natürlich haben wir vor allem in der Rückrunde ein paar Punkte unnötigerweise liegen lassen. Aber nun sind wir wieder voll in der Spur und hoffen, dass am Ende der sechste Platz herausspringt.
Besser als
Döner oder Dünnele?
„Am besten schmeckt mir hausgemachte Dünnele.“
Bodensee oder Mittelmeer?
„Da ich von der Insel Reichenau komme, finde ich den See besser!“
Restaurant oder lieber selber kochen?
„Das ist eine schwierige Frage – mal so, mal so.“
Bier oder Wein?
„Als gelernter Bierbrauer fällt mir die Antwort ganz leicht!“ (lacht)
Kino oder Filmabend zuhause?
„Ich schaue Filme am liebsten entspannt zuhause an!“
Fahrrad oder Auto?
„Ich bin ehrlich: Ich tendiere zum Auto!“