Nach der 1:3-Niederlage in dem mit Spannung erwarteten Topspiel hingen die Köpfe bei den Spielern des SC Konstanz-Wollmatingen weit unten, die Enttäuschung war ihnen deutlich anzusehen. Keine Punkte, zudem in der Tabelle hinter die Singener gerutscht, die gemeinsam mit dem Sportclub und dem FC Öhningen-Gaienhofen als heiße Aspiranten für den Aufstieg in die Landesliga gelten.
Junker mit simplen Erklärung
Trübsal pur – und das nach einer Begegnung, in der die Elf von Serdar Yalcinkaya eine über weite Strecken ansprechende Leistung gezeigt hatte. Johannes Junker, der im zentralen Mittelfeld einen couragierten Auftritt hinlegte und mit seinen gut getretenen Standards immer wieder für Gefahr vor dem TSV-Tor sorgte, hatte nach dem Schlusspfiff eine simple Erklärung parat: „Wir haben die Tore einfach nicht gemacht. Vor allem in der Anfangsphase, da musst du in so einem engen Spiel in Führung gehen“, sagte der Spieler des SC Konstanz-Wollmatingen.

Gerade unmittelbar vor dem zu diesem Zeitpunkt durchaus überraschenden 1:0 für den TSV Singen drückte Konstanz-Wollmatingen immens. Doch entweder stand Ahmet Beller im Tor der Singener im Weg, oder aber die SC-Kicker in Person von Kay Remensperger oder Jakopo Corda verpassten die Hereingaben nur knapp. Mit einem Tor belohnten sich die Gäste erst in der Schlussviertelstunde – der Treffer von A-Jugendspieler Liam Omore kam aber zu spät, um im Topspiel noch etwas Zählbares mitnehmen zu können.
Anders auf der Gegenseite, bei der Doppeltorschütze Marcel Simsek einmal mehr seine Klasse unter Beweis stellte: „Er hat leider wieder sein ganzes Können gezeigt“, lobte Junker zerknirscht den TSV-Torjäger. Auch wenn Junker von einer bitteren Niederlage sprach, versprühte der Sechser direkt nach dem Schlusspfiff Optimismus: „Wir sind spielerisch sehr gut drauf, das hat man auch gegen den TSV gesehen.“ Und er fügte an: „Früher oder später werden die Konkurrenten auch mal Federn lassen, dann müssen wir da sein.“
Lob an den Gegner
Den Respekt der Gegner hat die Mannschaft auf jeden Fall auch nach der 1:3-Niederlage nicht verloren. TSV-Mittelfeldspieler Furkan Kirmaci, der zusammen mit Rene Greuter kurz vor der Halbzeit eingewechselt worden war und mit seinem ersten Ballkontakt das 1:0 von Simsek mustergültig vorbereitet hatte, betonte: „Der SC Konstanz-Wollmatingen ist brutal konstant. Das ist eine Topmannschaft, die spielen richtig guten Fußball.“
Gerade weil der Gegner eine „enorme Qualität“ habe, könne man den Sieg kaum hoch genug einordnen: „Was Besseres gibt es für uns natürlich nicht, der Sieg war unser großer Wunsch.“ Denn durch den Dreier gehe es nun in die richtige Richtung für den TSV: nach oben. „Jetzt müssen wir dran bleiben und weiter konstant unsere Siege einfahren“, sagte Kirmaci.