Fußball-Bezirksliga: – Nach knapp einer halben Stunde sah es keineswegs so aus, dass sich der FC Erzingen im Kellerduell beim FC Schönau letztendlich so deutlich mit 1:7 geschlagen geben musste. 1:1 stand es zu diesem Zeitpunkt, wobei die Gäste mit einer sehr guten Anfangsphase die nervösen Schönauer durchaus beschäftigten.

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Bereits nach zwei Minuten traf Benjamin Ciglar nur das Schönauer Aluminium. Und selbst durch den 0:1-Rückstand, für den Leon Hesselbarth verantwortlich zeichnete, hatten die Klettgauer durch David Di Lionardo mit seinem achten Saisontor in der 7. Minute die passende Antwort zum 1:1-Treffer parat.

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„Es lief eigentlich ganz passabel für uns“, sah auch Erzingens Trainer Michael Jauch keine Anzeichen dafür, dass die Partie doch noch bis zum Seitenwechsel praktisch entschieden sein würde. Nachdem Ciglar (18.) und Di Lionardo (24.) nur knapp die Führung verpassten, überschlugen sich die Ereignisse. Minir Djemaili sah nach einer Notbremse an Jonas Mutter im Strafraum die Rote Karte (31.).

Verwundert: Dass sein Foul gegen Schönaus Jonas Mutter als Notbremse gewertet wurde, empfanden sowohl der Erzinger Minir Djemali (hier ...
Verwundert: Dass sein Foul gegen Schönaus Jonas Mutter als Notbremse gewertet wurde, empfanden sowohl der Erzinger Minir Djemali (hier ein Archivbild) als auch sein Trainer Michael Jauch als zu hart. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Oumarou Laoutoumai scheiterte mit dem Strafstoß an Gästekeeper Daniele Rocco. Weil sich der aber anscheinend zu früh von der Linie bewegt hatte, ließ Schiedsrichter Martin Bernek den Strafstoß wiederholen. Rocco moserte beim Unparteiischen, der ihm schließlich erst Gelb und dann Gelb-Rot zeigte. „Zweimal motzen war halt einfach einmal zuviel“, ärgerte sich Jauch.

Mario Astorino steht zwischen Pfosten

Da den Erzingern kein Ersatztorwart zur Verfügung stand, musste Assistenztrainer Mario Astorino zwischen die Pfosten und hatte beim Strafstoß keine Chance. „Warum er den Strafstoß wiederholen ließ, blieb auch mir ein Rätsel“, so Jauch, denn Laoutoumai behielt die Nerven, traf zur erneuten Schönauer Führung. Mit zwei Mann mehr in Überzahl machten die Hausherren noch vor der Pause mit zwei weiteren Treffern von Mutter (41.) und Yannik Behringer (44.) eigentlich schon den Deckel drauf.

Schadensbegrenzung nach der Pause

„Wir haben uns trotzdem nicht aufgegeben“, sagte Jauch: „Aber mit den Platzverweisen haben wir uns natürlich selbst ein Bein gestellt. Da war praktisch nach der Pause nur noch Schadenbegrenzung angesagt.“ Die Gastgeber jedoch ließen nun nicht mehr locker, feierten mit drei weiteren Treffern ihren höchsten Saisonsieg.

Astorino hält einen Foulelfmeter

FCS-Trainer Burak Asik zeigte sich zufrieden, „obwohl die Mannschaft besonders in der Anfangsphase der Partie mit dem Druck des Gewinnen müssens“ zunächst Probleme hatte. In einigen Situationen „hat uns die Geduld gefehlt.“ Am Ende standen jedoch drei Zähler „und wir haben den FC Erzingen nun etwas distanzieren können.“ Ein höherer Sieg lag durchaus im Bereich des Möglichen, aber mit einem weiteren – dieses Mal von Hesselbarth verschossenen – Strafstoß, den der eingesprungene Trainerassistent Astorino hielt, verpasste Schönau ein noch besseres Ergebnis.

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