Fußball-Bezirksliga: – Zufriedene Gesichter sehen anders aus. Beide Trainer waren sich einig, dass jeweils ihre Mannschaft das Spiel hätte für sich entscheiden müssen. Björn Winter ärgerte sich über den späten Ausgleich, der dem SV Jestetten den achten Heimsieg vermasselte und den Sprung auf Rang drei verhinderte. Michael Jauch war hingegen davon überzeugt, dass der FC Erzingen spielerisch besser gewesen sei: „Wir müssen einfach unsere Chancen nutzen.“
So sahen die zahlreichen Zuschauer ein Derby, dem der Esprit fehlte: „Wir haben es herzlos und ohne Willen gespielt“, machte Björn Winter seiner Enttäuschung nach dem Schlusspfiff gehörig Luft. Dazu gesellte sich ein personeller Notstand, der es erforderlich machte, Fabio Bleise einzuwechseln: „Das war nach seiner langen Pause riskant, zumal er sich erst im Aufbau befindet. Aber er hat es gut gemacht“, lobte Winter.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Zur Pause lagen nicht die agilen Gäste, die mehrere Chancen liegen ließen, in Führung, sondern die Gastgeber. Pascale Moog hatte in seinem wohl letzten Derby einen Freistoß aus gut 20 Metern via Innenpfosten verwandelt. „Das Foul war so unnötig, wie der Ballverlust zuvor, grummelte Jauch.
Nach dem Wechsel dann der verdiente Ausgleich, den Miguel Moura auf seine Kappe nehmen musste. „Er verdribbelt sich im Strafraum, statt den Ball einfach nach vorn zu spielen“, beschreibt Björn Winter die Szene, die sich Routinier Julian Göbel nicht entgehen ließ.
Doch auch der FC Erzingen kann Fehler: „Wir erhöhen den Druck, sind am 2:1 dran und kassieren prompt den Gegentreffer“, so Michael Jauch. Nico Husz hatte aufgepasst, bediente Nagip Bujupi und der bedankte sich mit seinem siebten Saisontreffer. Für den FC Erzingen war es der 100. Gegentreffer in dieser Saison: „Keine Leistung, auf die man stolz sein kann“, kommentierte Jauch dieses „Jubiläum“.
In der Schlussphase markierte Alessio Lentisco dann doch noch den verdienten Ausgleich, was beim Gast die Hoffnung noch etwas aufrecht erhält: „Wir müssen jetzt den vorletzten Platz verteidigen und aufs Wunder hoffen“, drückt Jauch den abstiegsbedrohten Landesligisten weiter die Daumen.
Der SV Jestetten hingegen war bedient: „Alles hat gepasst, es hätte ein Fest werden können“, so Björn Winter, der seine beiden Schlussmänner Yannic Frey und Robin Merkt mit je einer Halbzeit für ihre Saison belohnte: „Beide hatten sich den Einsatz im Derby verdient.“
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