Fußball-Bezirksliga: – Keine fünf Minuten hat er sich geärgert: „Mir war klar, dass ich den verschossenen Elfer irgendwie gut machen muss. Kurz danach habe ich das 2:2 gemacht. Der Fehlschuss war vergessen“, lacht Francesco Melina vom FC Hochrhein: „Das war gut so, denn sonst hätte ich mir vielleicht die ganze Woche noch einen Kopf gemacht.“
Beim 3:3 gegen den starken Aufsteiger TuS Binzen traf der 35-jährige Routinier doppelt, verteidigte mit seinem Team die „Festung Hohentengen“ erfolgreich: „Hier sind wir seit dem Aufstieg unbesiegt. Gegen den VfR Bad Bellingen spielen wir wieder hier – aber hauptsächlich wegen des Weinfestes, bei dem viele Spieler eingespannt sind.“
Trotz seiner Tore habe sich das 3:3 fast „wie eine Niederlage angefühlt“, gibt Melina offen zu: „Wir haben gut gespielt. Da wäre mehr drin gewesen. Der TuS Binzen hat jedoch gezeigt, dass er die Vorschusslorbeeren verdient hat.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Nun gelte es für den FC Hochrhein, das schwere Startprogramm möglichst erfolgreich abzuschließen: „Jetzt haben wir die Landesliga-Absteiger vor der Brust. Das wird heftig – aber wir wollen beide Spiele gewinnen“, deutet Melina an, dass seine Elf selbstbewusst geworden ist: „Wir haben eine tolle Mischung aus Jungen und Alten. Unter Philip Brandl wurden wir erfolgreich und mit seinem Nachfolger Thomas Halmer machen wir den nächsten Schritt.“
Dass der neue Trainer fünf Jahre jünger ist, für Melina kein Problem: „Wir haben gute Erfahrungen mit Trainern aus den eigenen Reihen gemacht. Sie kennen den Verein, das Umfeld – und sie bringen Qualität mit“, verweist er auf die Lizenzen, die Halmer vorweisen kann: „Der bringt uns richtig was bei.“

Wichtig sei, die Fortschritte auf dem Platz umzusetzen. Beim 1:3 in Buch und zuletzt gegen den TuS Binzen habe die Mannschaft anfangs zuviel Respekt gezeigt: „Als uns klar wurde, dass auch wir Fußball spielen können, lief es besser.“ Wichtig sei, dass die Automatismen wieder funktionieren. Idealerweise schon beim FC Wittlingen: „Wir fahren dort hin, um zu gewinnen“, betont Melina: „Die Liga ist so ausgeglichen, da zählt am Ende jeder Punkt.“
Ans Aufhören denkt Melina, der einst für Eintracht Stetten in der Landesliga spielte und das letzte Tor in der Vereinsgeschichte erzielte, längst nicht: „Zwar spüre ich Nachwehen eines Spiels mittlerweile noch am Dienstag. Aber ich habe noch viel Spaß und den Ehrgeiz, jedes Spiel zu gewinnen.“ Soviel, dass er auch in Wittlingen wieder zum Strafstoß antreten würde: „Es sei denn, es fühlt sich einer besser. Dann soll er schießen.“
Derby beim FC Tiengen 08
Zum Aufeinandertreffen der vermeintlich besten Torjäger der Liga kommt es am Sonntag im Langensteinstadion, wo der FC Tiengen 08 auf den Lokalrivalen VfB Waldshut trifft. Der Gast aus der Schmittenau bringt Nexhdet Gusturanaj mit, der im vergangenen Spieljahr stolze 37 Tore für die Hausherren erzielt hatte.

Die Lücke im Angriff hoffen die Tiengener durch Bruno Golic kompensieren zu können. Der Kroate kam vom FC Erzingen. Dort steuerte er 18 Tore zur Vizemeisterschaft und zwei Treffer in den gewonnenen Aufstiegsspielen gegen den FC Emmendingen bei. Nun soll Golic mithelfen, den Tiengener Saisonstart auf drei Siege auszubauen.
B500-Derby steigt beim SV Buch
Viel Derby-Charakter steckt auch im Duell des SV Buch gegen den FC Rot-Weiß Weilheim, zwei Clubs die quasi nur durch die Bundesstraße B500 getrennt sind. Die Partie wurde wegen des Albbrucker Dorffestes auf den Freitag vorgezogen und beginnt um 18.15 Uhr. Sportlich trennen die beiden Kontrahenten derzeit Welten. Der SV Buch startete mit zwei Siegen, die Weilheimer warten noch auf den ersten Punkt.
SV Herten dieses Mal nur Außenseiter
Ähnlich ist die Voraussetzungen im Spiel des bislang punktlosen SV Herten bei der SG Mettingen/Krenkingen. Vor Jahresfrist startete der Gast mit einem Sieg auf dem Kunstrasen in Untermettingen, nun stehen die Hausherren mit sechs Punkten optimal da.

Während der punktlose TuS Efringen-Kirchen beim Landesliga-Absteiger VfR Bad Bellingen als Außenseiter auftritt und nur geringe Chancen auf das erste Erfolgserlebnis hat, peilte genau dieses der SV Jestetten an. Ganz langsam entspannt sich die Personallage, was die Aufgabe beim Aufsteiger SV 08 Laufenburg nicht einfacher, aber doch etwas lösbarer macht.
SG FC Wehr/Brennet beim Aufsteiger
Nach dem 2:3-Dämpfer gegen den SV Buch gastiert die SG FC Wehr/Brennet nun beim Aufsteiger TuS Binzen, will dort ebenso Zählbares erreichen, wie Neuling SF Schliengen beim FC Schönau, der wie schon im Vorjahr auf seine Heimstärke baut.