FC Schönau will mit seiner Qualität zumindest die Altvorderen etwas ärgern
Fußball-Bezirksliga vor dem Saisonstart (9): Trainer-Duo Burak Asik und Ismail Demirci strebt mit unverändertem Kader und drei hoffnungsvollen Nachwuchsspielern einen Platz im sicheren Mittelfeld an
Eingespieltes Team: Trainer Burak Asik (Mitte) setzt mit dem FC Schönau auf gewachsene Strukturen. Von Lukas Walleser (links, gegen den Bad Bellinger Timo Krumm) und dessen Mitspielern
| Bild: Andrea Grobecker
Fußball-Bezirksliga: – Hinter dem FC Schönau liegt eine schwierige Zeit, die geprägt war vom Umgang des Vereins mit dem plötzlichen Tod seines Trainers Christian Lais. Heute, gut ein halbes Jahr später, sind die Wunden noch nicht verheilt, aber Mannschaft und Verein sind auf einem guten Weg: „Wir haben Erfahrungen gemacht, die man keinem wünscht“, sagt Trainer Burak Asik: „Aber wir sind in dieser Zeit zusammengerückt und stark geworden. Der FC Schönau hat sich als das erwiesen, was er für uns alle sein soll – eine starke Fußballfamilie.“
Burak Asik hat im Februar nicht lang überlegen müssen, die Nachfolge von Christian Lais anzutreten. „Mein Ziel war es immer, ins Trainergeschäft einzusteigen. Allerdings wäre ich es sehr gern unter anderen Umständen angegangen“, sagt der 31-Jährige, der zuvor als Trainer und Spieler bei der „Zweiten“ aktiv war.
Doppelfunktion: Routinier Ismail Demirci (vorn) ist beim FC Schönau als spielender Trainer und Ideengeber im Mittelfeld gefragt.
| Bild: Neithard Schleier
Nun ist er seit dem Frühjahr gemeinsam mit Ismail Demirci, dem spielenden Part des gleichberechtigten Trainer-Duos, für die Mannschaft verantwortlich. Drei junge Fußballer aus dem eigenen Nachwuchs sind in den Kader aufgerückt, für Asik haben sie das Talent und auch den Willen, fester Bestandteil der „Ersten“ zu werden.
Blick auf den Kader
Ansonsten hat sich nichts geändert im Kader, so dass keine Integrationsarbeit gefordert ist. Was aber nicht bedeutet, dass eine Vorbereitung überflüssig ist: „Wir haben schon die eine oder andere Stellschraube, an der noch gedreht werden muss“, verweist Asik auf das Lernpotenzial des jungen Teams.
Trainer Burak Asik (FC Schönau): „Hätte ich immer alle Spieler auf meiner Liste zur Verfügung, könnten wir vorn mitmischen.“
| Bild: Neithard Schleier
So gesehen, war das mühsame Weiterkommen im Rothaus-Bezirkspokal mit dem 5:4 nach Verlängerung beim A-Kreisligisten FC Steinen-Höllstein eher hilfreich: „Wir haben nach einer Stunde mit 4:1 geführt und kamen in Überzahl. Da dachte wohl der eine oder andere, dass es von allein geht“, so Asik.
Einig bei der Formulierung eines Saisonziels ist sich der Trainer mit Sportchef Stefan Nopper, der im TuS Binzen den Titelfavoriten sieht: „Wir streben einen Platz im Mittelfeld an.“ Allerdings, das räumt Asik ein, wäre durchaus mehr drin: „Wenn alle Spieler, die ich auf der Liste habe, regelmäßig dabei wären, könnten wir auch oben mitmischen. Aber durch Studium und Verletzungen bleibt das eine Wunschvorstellung.“ So bleibe das realistische Ziel mit dem Zusatz: „Den einen oder anderen wollen wir natürlich schon etwas ärgern.“