Fußball-Bezirksliga: – Am Schluss brachen alle Dämme: „Dem FC Tiengen 08 habe ich die Meisterschaft von Herzen gegönnt, aber es wäre mir lieber gewesen, sie hätten den vorzeitigen Titelgewinn nächste Woche gegen den VfR Bad Bellingen klar gemacht. Es ist die mit Abstand beste Elf der Liga. Sie traten noch souveräner auf, als der FC Zell im vergangenen Jahr – und ich bin Zeller von ganzem Herzen“, packte Trainer Fabio Muto die Gratulation an den neuen Meister in warme Worte.
Dabei schwang aber auch eine Portion Enttäuschung mit. Denn sich zu Hause mit 1:6 vom Platz fegen zu lassen, war keinesfalls der Plan: „Seit dem Pokal-Aus an Ostern ist bei uns ein Knick drin“, so Muto, den vor allem nach der Pause die Torfolge entsetzt hat: „Die bringen Golic ins Spiel und alle drei Minuten füllt ein Tor gegen uns. Kampflos wollten wir uns eigentlich nicht ergeben.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
So blieb es am Ende beim ungefährdeten 6:1-Erfolg des Gastes: „Wir hätten noch höher gewinnen“, verwies Geschäftsführer Jasmin Rastoder ohne Überheblichkeit auf weitere gute Chancen seiner Elf. Der standen – im Gegensatz zum 3:2 gegen den TuS Binzen vor Wochenfrist – dieses Mal wieder Emanuel Esser und Nori Bächle zur Verfügung. Bruno Golic saß nach seinen zwei Urlaubswochen erstmal auf der Bank, kam nach der Pause für Daniel Guznenko.
Dann zeigte der Kroate, wie wichtig er für für seine Elf ist. Als Vorbereiter hob er die Wittlinger Defensive aus den Angeln, bereitete die drei Tore in den folgenden sieben Minuten vor und setzte dann den Schlusspunkt.
Vor der Pause hatten die Tiengener mit ihren zeitigen Treffern von Tammo Heinzler und Urs Isele dem Gastgeber schnell den Zahn gezogen. Selbst das 1:2 brachte den Gast nicht aus der Ruhe. Bei diesem Treffer wirkte die Abwehr reichlich unsortiert, doch mehr Kapital schlug der FC Wittlingen nicht daraus.
Beim FC Tiengen 08 wurde nach Schlusspfiff nur verhalten gefeiert. Der Freundeskreis schwang die Fahnen, doch überschwänglich war es nicht: „Wir haben in vier Tagen das nächste wichtige Spiel“, verwies Jasmin Rastoder auf den Himmelfahrtstag.
Das Endspiel um den Rothaus-Bezirkspokal beim FC Wallbach will der frisch gekürte Meister gegen den Lokalrivalen VfB Waldshut für sich entscheiden. Das „Double“ soll her. Es winkt nicht nur die Pokalverteidigung, sondern der vierte Pokalsieg nach 2016, 2017 und 2022.
Vor Jahresfrist wurde in Erzingen der TuS Stetten im Finale noch mit 8:1 besiegt. Dreifacher Torschütze beim Kantersieg war seinerzeit Nexhdet Gusturanaj, der nun aber für den Endspielgegner aufläuft.
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