Fußball-Bezirksliga Der Einwand aus der Szene war dem Trainer auch zu Ohren gekommen: „Das ist keine Abkehr von unserem Projekt, sondern eine wichtige Ergänzung, die uns kurzfristig sehr hilft“, erklärt Alaa Eldin Atalla, den alle Welt nur „Bulli“ nennt, die sechs neuen Spieler in seinem Kader: „Wir haben in der Vorrunde extrem viel Lehrgeld bezahlt und schnell erkannt, dass unsere jungen Spieler ein paar erfahrene Leute an ihrer Seite brauchen.“
Deshalb spricht Atalla auch nicht von einem Umbruch, den er seit vergangenem Sommer in der Schmittenau moderiert, sondern von einem „Neuanfang“. Für viele seiner jungen Spieler begann der schon in der Landesliga-Saison und setzte sich bis in den Winter fort: „Diese Jungs waren einfach platt – wir mussten reagieren.“ Kulminiert habe sich diese Überforderung beim Spiel in Buch, so Atalla: „Da laufen wir mit einem Altersschnitt von 19,8 Jahren auf und verlieren mit 0:11.“
So sehen wir das
Dazu kam der Umstand, dass nach den zahlreichen Abgängen sich mancher Spieler plötzlich in ungewohnter Rolle wieder gefunden hat: „Jungs wie Shaban Ljimani und Max Le sollten plötzlich Führungsaufgaben übernehmen“, erklärt Atalla die Situation in der Mannschaft, die sich aber weiterhin zum Ziel gesetzt hat, den Nachwuchs einzubinden: „Unsere A-Junioren trainieren bereits mit uns, werden in Testspielen heran geführt. Aber wir wollen während der Saison eine Doppelbelastung vermeiden.“
Fortan sollen erfahrene Akteure wie Patrik Braun, der vom FC Wallbach zurück gekommen ist, oder Serkan Korkut und Peter Booz, die ebenfalls schon in Waldshut aktiv waren, mit Abwehrspieler Richard Zielke den Laden zusammenhalten: „Ich bin guter Dinge, dass das funktioniert“, so Atalla: „Die Neuen haben sich gut integriert, die Testspiele liefen ordentlich. Unsere Mannschaft hat durchaus das Potenzial, um in der Bezirksliga zu spielen.“
Termine der Rückrunde
Den ersten Schritt, den drohenden Durchmarsch aus der Landes- in die Kreisliga zu verhindern, muss das Team bereits im Nachholspiel gegen den FC Schönau gehen. Ein Blick auf die Tabelle verrät, dass es für den VfB Waldshut mehr als nur ein „Sechs-Punkte-Spiel“ ist. Geht‘s schief, wächst der Rückstand auf den oberen Tabellennachbarn auf neun Punkte. Genauso viel, wie der VfB Waldshut bislang auf seinem Konto hat.
Aufgeben werde man auf keinen Fall: „Die Tabelle interessiert mich erstmal gar nicht. Nach diesem Spiel ist doch in Sachen Abstieg noch überhaupt nichts entschieden“, betont Atalla: „Um sicher in der Liga zu bleiben, reicht es auch nicht, nochmal neun Punkte zu holen.“

Das Dreifache strebt er an und ist zuversichtlich, dass das Ziel – mit den sechs Neuen – erreicht werden kann: „Wir haben in der Vorrunde in einigen Spielen auch unnötig Punkte gelassen. Die sollten wir uns im Frühjahr holen. Abgesehen von den zwei, drei Clubs an der Spitze ist die Liga eng zusammen.“