Manuel, noch ein Spiel – ausgerechnet bei ihrem neuen Club – und dann war es das beim FC Wehr. Wieso nun der Wechsel zum FV Lörrach-Brombach?

Ich bin jetzt 25, also im besten Fußballalter. Wenn ich nicht jetzt was Neues probiere, wann dann? In der Bezirksliga kenne ich jeden Stürmer, mit Stärken und Schwächen. Das kann nicht alles gewesen sein. Ich möchte raus aus der Komfortzone, Grenzen ausloten. Deshalb ist die Verbandsliga eine Herausforderung. Ich liebäugle ja schon länger damit, aber nun passt es einfach.

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Wie meinen Sie das?

Wenn ich etwas mache, dann zu 100 Prozent. Wobei ich mit dem FV Lörrach-Brombach einen Kompromiss abgesprochen habe. Im Juli trainiere ich erstmal voll mit, konzentriere mich dann aber im August und September total auf meine Prüfungen. Der Beruf geht vor, das ist klar. Aber danach greife ich dann voll an.

Tor 1: Manuel Pinke (SG FC Wehr/Brennet) Video: Monika Scheibengruber

Schmälert das nicht Ihre Chancen, in die Mannschaft zu kommen?

Wir haben das offen besprochen. Das passt schon. Würde ich mir nicht zutrauen, zwei Ligen höher meinen Mann zu stehen, hätte ich diesen Schritt nicht getan.

Manuel Pinke (25) lebt in Hasel und spielte beim SV Hasel bis zu den E-Junioren. Als D-Junior wechselte er zum FC Wehr und spielte ...
Manuel Pinke (25) lebt in Hasel und spielte beim SV Hasel bis zu den E-Junioren. Als D-Junior wechselte er zum FC Wehr und spielte seither ununterbrochen in der Frankenmatt, zuletzt in der SG FC Wehr/Brennet. Zur neuen Saison wechselt Pinke zum FV Lörrach-Brombach in die Verbandsliga, spielt dort erstmals mit seinem Bruder David (29) in einem Team. Manuel Pinke wird im September seine zweite Ausbildung als Physiotherapeut abschließen. Zuvor hatte er als Einzelhandelskaufmann gearbeitet. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Welche Rolle spielt ihr Bruder?

David spielt ja schon einige Jahre beim FV Lörrach-Brombach. Dass er dort mein Teamkollege wird, ist super – war aber für meinen Wechsel nicht vordergründig entscheidend.

Entweder – oder?

Manuel Pinke in Aktion Video: Scheibengruber, Matthias

Gemeinsam habt ihr noch nie in einer Mannschaft gespielt?

Nein, David ist ja vier Jahre älter. Nur einmal, wie er noch beim FC in Steinen-Höllstein kickte, waren wir mal Gegenspieler. Aber es ist natürlich eine tolle Sache, dass es nun endlich klappt und unser gemeinsamer Wunsch in Erfüllung geht. Ich denke, er wird mir dank seiner enormen Erfahrung sicher den einen oder anderen Tipp auf dem Spielfeld geben können. Aber kicken muss ich letztlich selbst.

Abschied nach 14 Jahren: Peter Eckert aus dem Spielausschuss des FC Wehr, lässt Abwehrchef Manuel Pinke sicher nicht gern ziehen.
Abschied nach 14 Jahren: Peter Eckert aus dem Spielausschuss des FC Wehr, lässt Abwehrchef Manuel Pinke sicher nicht gern ziehen. | Bild: Monika Scheibengruber

Im Idealfall gibt es dann beim FV Lörrach-Brombach künftig eine Pinke-Pinke-Innenverteidigung?

Träumen darf man, klar. So schön das wäre, bleibt das dann doch eine Entscheidung der Trainer.

Sie haben in 14 Jahren beim FC Wehr Auf- und Abstiege erlebt, auch die neue SG. Wie fällt ihr Fazit aus und werden Sie in Zukunft am meisten vermissen?

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Unser Teamgeist war super, das wünsche ich mir auch im neuen Verein. Eine sehr gute Entscheidung war das Projekt „SG“. Ich war anfangs skeptisch, aber nach vier Wochen war das weg. In dieser Mannschaft steckt sehr viel Potenzial. Fehlen wird mir mit Sicherheit Mike Kessler, der wie ich aus Hasel kommt und mein bester Freund ist..

Fragen: Matthias Scheibengruber