Fußball-Bezirksliga: – Die 120 Minuten von Hasel, wo sich sich die Murger mit einem 5:3-Sieg ins Pokal-Achtelfinale gemüht hatten, schienen zumindest Jason Cerimi wenig ausgemacht zu haben.
Traf der Torjäger schon beim wackeren B-Kreisligisten entscheidend und dreifach, wiederholte er sein persönliches Spektakel nun auch beim SV Jestetten. Mit seinem dritten Treffer an diesem Nachmittag sicherte er seiner Elf in der Nachspielzeit das verdiente 4:4.
Das Prädikat „verdient“ kam in der Analyse auch von Trainer Michael Jauch, der den noch urlaubenden Jasmin Muric erneut vertrat: „Die Murger haben gekämpft, wir waren hinten raus einfach platt“, so Jauch, dem der späte Ausgleich imponierte: „Wie Cerimi das Ding aus 20 Metern in den Winkel schlenzt, machen das nicht viele Spieler in dieser Liga.“
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Mit diesem Tor war auf der anderen Seite zumindest Trainer Branimir Sarenac wieder versöhnt: „Wenn du 2:4 hinten liegst, musst du mit dem Punkt zufrieden sein“, gab er zu, war aber davon überzeugt, dass „wir hier die bessere Mannschaft gewesen sind.“
Aus seiner Perspektive waren es einmal mehr „zwei Punkte, die wir hätten holen müssen.“ Eine Erklärung fand er nicht nur in den zahlreichen Absenzen im Kader: „Bei den Gegentoren hat meine Abwehr nicht gut ausgesehen. Sie wirkten überfordert“, formulierte er es zitierfähig.
Allerdings, und auch dieses Argument ließ Sarenac gelten: „Wir hatten das Pokalspiel in den Knochen, mussten 48 Stunden später wieder ran. Dass da die Spieler irgendwann müde sein, ist doch auch klar.“ Andererseits aber rappelten sie sich in der Schlussphase auf und besorgten durch Gökalp Uyar und Cerimi noch für den Ausgleich: „Da haben sie dann wirklich auf die Zähne gebissen“, gab sich Sarenac versöhnlich.
Bei den Murgern war die Bankbesetzung einmal mehr übersichtlich. Neben Stamm-Torwart Elvis Gojak und dem gesperrten Kevin Lajthia fehlten die erkrankten Leon Villinger und Yusuf Cam sowie Berky Süyün, der arbeiten musste.
Die konditionellen Defizite fielen letztlich eher bei den Hausherren ins Gewicht. Jauch machte die Ursache bei der übersichtlichen Anwesenheit in den Trainings aus: „Wenn so viele Spieler nicht abkömmlich sind und der Kader immer mehr dezimiert wird, leidet das Training natürlich.“

Gegen die Murger wurde nicht nur einmal mehr Pascale Moog reaktiviert, sondern sogar auch Stefano Fornino, der sich schon vor über einem Jahr verabschiedet hatte. Kaum war der Italiener eingewechselt, gelang ihm das 3:1.
Moog hatte zuvor ebenfalls getroffen. Auch der zuletzt länger verletzte Fabio Bleise musste die 90 Minuten durchstehen und auf der Ersatzbank saßen Akteure der Reserve-Elf, die am Donnerstag bereits das Derby in Lottstetten gespielt hatten.
Dieses 1:0 sei nicht unverdient gewesen, so Jauch, der eine System-Umstellung vorgenommen hatte: „Ich hatte eine Fünferkette aufgeboten, was für die Spieler allerdings zunächst etwas ungewohnt war. Wir brauchten eine gewisse Zeit, um alles richtig umzusetzen.“ In dieser Phase drückten die Gäste, ohne aber zum Torerfolg zu kommen.
Als Luca Azzato in der Mitte der zweiten Hälfte den 2:3-Anschlusstreffer von Cerimi fast umgehend mit seinem fünften Saisontor beantwortet hatte, schien alles auf den zweiten Saisonsieg des SV Jestetten hinzudeuten. Doch dazu reichte es nicht, weil den Gastgebern in den letzten 20 Minuten einfach die Luft ausgegangen war.
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