Fußball-Bezirksliga: – Urs Keser war hin- und hergerissen: „Nach so einem Spiel fragt man sich, wieso die gleiche Mannschaft eine Woche zuvor zu Hause gegen den FC Schlüchttal verlieren kann – es ist nicht zu fassen.“ Eine Erklärung für den 7:3-Erfolg beim SV Herten fand der Trainer der SG FC Wehr/Brennet bei der Spielfläche: „Wir trainieren seit geraumer Zeit auf Kunstrasen und deshalb glaube ich, dass uns dieser Belag einfach liegt.“

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Weniger beim Kunstrasen als bei seiner Aufstellung, der taktischen Umsetzung und der Effektivität des Gegners suchte Bülent Güzel nach einer Erklärung für die herbe und vor allem erste Heimpleite: „Mir fehlen acht Spieler aus dem 15er-Stamm. Das ist einfach nicht zu ersetzen. Dann gebe ich die taktische Marschroute aus, dass wir angesichts der personellen Lage den Gegner spielen lassen und auf Konter setzen – das wird nicht so umgesetzt, wie ich das gern hätte. Und dann treffen wir auch noch auf eine Mannschaft, die gefühlt aus jeder Chance ein Tor macht.“

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

So fielen bis zum Seitenwechsel schon mal sieben der zehn Tore. Nach einer Viertelstunde lag der Gast mit 2:1 vorn. Den Auftakt zum fröhlichen Toreschießen machte Saner Öz, den Urs Keser nicht nur wegen dessen erstem Saisontreffer lobte: „Was der 18-Jährige heute auf der Zehn geleistet hat, ist aller Ehren wert.“

Extralob vom Trainer: Der 18-jährige Saner Öz habe, so Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet, beim 7:3-Erfolg in Herten nicht nur sein ...
Extralob vom Trainer: Der 18-jährige Saner Öz habe, so Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet, beim 7:3-Erfolg in Herten nicht nur sein erstes Aktivtor, sondern auch ein „klasse Spiel auf der Zehn“ gemacht. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Bis zum 2:2, das Sascha Strazzeri nach einem sehenswerten Spielzeug erzielt hatte, hielt der SV Herten noch gut mit. Dann aber machte Johannes Baumgartner ernst. Zwar hatte der Mittelfeldspieler die Treffer von Saner Öz und Marco Hanser vorbereitet, stand aber bei Urs Keser im Wort, ein paar Tore erzielen zu wollen.

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Mit einem Doppelschlag binnen sechs Minuten zur 4:2-Führung und der Vorlage zu Jan Steiningers 5:2-Pausenstand erfüllte Baumgartner, der am Dienstag seinen 30. Geburtstag gefeiert hatte, seinen Auftrag mehr oder weniger: „Ich nahm ihn nach der ersten Hälfte runter, weil er Vorbereitung der Geburtstagsparty mit der Mannschaft nicht seiner Partnerin allein überlassen konnte“, war Keser mit den fünf Scorerpunkten durchaus zufrieden.

Auch ohne Baumgartner machte die SG FC Wehr/Brennet nach Wiederanpfiff dort weiter, wo sie aufgehört hatte. Marco Hanser legte Alessio Tenhibben das 6:2 auf . In der Folge wechselte Keser durch, Philip Lehmann ließ das siebte Tor folgen und Sascha Strazzeri stockte sein Torekonto mit dem 3:7-Endstand auf sechs Treffer auf.

Reaktiviert: Erstmals seit knapp zwei Jahren trug Justin Petretta – hier ein Archivbild – wieder das Trikot des SV Herten, vermochte ...
Reaktiviert: Erstmals seit knapp zwei Jahren trug Justin Petretta – hier ein Archivbild – wieder das Trikot des SV Herten, vermochte aber das 3:7 gegen die SG FC Wehr/Brennet auch nicht zu verhindern. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Bülent Güzel hofft nun, zum nächsten Heimspiel am Samstag gegen den FC Schönau, einen größeren Kader zu haben. Ein Unterfangen, das nicht einfach ist, denn zu viele Spieler fallen länger aus: „Ciro Di Feo, Marco Romano und Jens Murawski in der Abwehrkette sind nicht zu ersetzen“, so Güzel, der froh war, dass angeschlagene Akteure auf die Zähne gebissen haben: „Yannik Böhler hat sich am Morgen noch den Knöchel verstaucht und hat ebenso bis zur Schlussphase gespielt, wie Julian Jäger, der schon in Waldshut mit Hüftschmerzen auf dem Platz stand.“ Eingewechselt hatte Güzel unter anderem Vito Santoro und Justin Petretta, die beide seit Monaten nicht mehr trainiert hatten.

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