Fußball-Bezirksliga: – Während die SG FC Wehr/Brennet mit nun sieben Siegen in Folge ihre Superserie ausgebaut hat, musste sich der FC Schönau nach zuletzt drei Erfolgen erstmals auf fremden Platz wieder geschlagen geben. Beim der 0:3-Niederlage in Brennet wäre, so Trainer Manfred Knobel, „sicherlich mehr drin gewesen. Aber dazu hätte halt alles passen müssen.“
Zumindest eine Halbzeit lang machten die Gäste dem Tabellenzweiten, der durch die 3:6-Niederlage des FC Wittlingen beim SV Blau-Weiß Murg, bis auf drei Zähler an den Spitzenreiter rangekommen ist, das Leben schwer. „Da hatten wir die Wehrer so bespielt, wie wir es auch wollten“, befand Knobel.
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Die SG-Offensive war bei der konzentrierten Abwehrarbeit der Gäste praktisch abgemeldet. So versuchten es die Hausherren mit langen Bällen, die hoch pressenden Schönauer zu überrumpeln. „Aber auch hier haben wir sie schon im Spielaufbau gestört“, sagte Knobel, „da sind sie nicht durchgekommen.“ Das war auch SG-Trainer Urs Keser nicht verborgen geblieben: „Die erste Halbzeit war mehr oder weniger ein Abnutzungskampf.“
Nur einmal tat sich für seine Mannschaft eine Lücke auf. Und die nutzte Philip Lehmann in der ersten Minute der Nachspielzeit. Auf der halblinken Seite angespielt, wuselte sich der 23-jährige durch die FC-Abwehr und traf aus spitzem Winkel zur 1:0-Führung. Ansonsten war vor beiden Toren Langeweile angesagt.
„Unnötig, dass wir da noch den Gegentreffer kassieren“, ärgerte sich FCS-Sportchef Stefan Nopper. Denn in der zweiten Halbzeit mussten die Gäste nun mehr riskieren. Aber der Schuss ging nach hinten los.
Nachdem Johannes Baumgartner nach 50 Minuten noch freistehend an FCS-Torhüter Simon Klein gescheitert war, machte es Marco Hanser nur drei Minuten später besser. Allein tauchte der SG-Torjäger vor Klein auf, markierte überlegt das 2:0.
„Wir hatten nicht viele Möglichkeiten. Aber die wir hatten, haben wir eiskalt genutzt“, freute sich Keser über die Effizienz seiner Stürmer. Nun hatten die Gastgeber die Partie im Griff, taten selbst nur noch das Nötigste. Nur einmal wurde es nochmals brenzlig vor SG-Torhüter Philipp Bischof. Drei Minuten nach dem zweiten Gegentreffer tauchte Leon Hesselbarth freistehend vor Bischof auf, setzte das Leder allerdings aus kurzer Distanz neben das Tor. „Da hätte es nochmals spannend werden können“, fasste Knobel zusammen, der aber feststellen musste, „das wir nach der Pause viel zu wenig investiert hatten.“ Derweil konnte sich Keser es sich gemütlich machen, der „von keinem guten Spiel von uns“ sprach: „Aber wir im Abschluss waren wir richtig abgezockt.“
Der eingewechselte Schönauer Christian Renz hatte in der 61. Minute nach einer missglückten Abwehr die Chance zum Anschluss mit einer Bogenlampe. Der Ball senkte sich aber aufs Tornetz. Ansonsten tat sich nicht mehr viel, abgesehen vom zweiten Hanser-Treffer, der aus abseitsverdächtiger Position entstanden ist.
Keser hielt nach dem 3:0 den Ball flach und freute sich zwar über einen „tollen zweiten Platz“, blieb aber demütig: „Wir lassen die Kirche im Dorf.“ Im kommenden Jahr werde es eine Bestandsaufnahme geben: „Dann werden wir sehen, was für uns noch drin ist.“ Druck verspüre er nicht, so Keser: „Den hat nur der FC Wittlingen.“
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