Fußball-Bezirksliga: – Kein Zweifel. Am Sieg der Gäste gibt es nichts zu beanstanden. Wäre Elvis Gojak im Tor des SV Blau-Weiß Murg in der zweiten Halbzeit nicht zur Höchstform aufgelaufen, hätten die Gäste durchaus noch etwas mehr für ihr Torverhältnis tun können. Zweimal Alessio Tenhibben (70., 86.), Saner Öz (75.) und Marco Hanser (83.) scheiterten allesamt in Eins-zu-Eins-Situationen am Murger Schlussmann.
Aber nicht nur Gojak stand in der zweiten Halbzeit im Mittelpunkt. Auch Schiedsrichter Khalid Sajid hatte alle Hände voll zu tun, um die Partie anständig über die Bühne zu bringen. Denn nach einer Stunde Spielzeit schickte Sajid beide Mannschaften in ihre jeweiligen Strafräume und bat die beiden Spielführer Alexander Rebis (SG FC Wehr/Brennet) und Gökalp Uyar (SV BW Murg) in den Mittelkreis. Grund war eine Aussage eines Murger Zuschauers, der Sajid nach dem Leben trachtete: „So etwas geht gar nicht. Die Schiedsrichter machen das auch als Hobby und Drohungen in dieser Form haben auf dem Platz überhaupt nichts zu suchen“, erklärte Gastetrainer Urs Keser und auch der Murger Trainer Branimir Sarenac zeigte sich bestürzt: „Ich kenne den Mann nicht, der so etwas gesagt hat.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Als sich die Aufregung wieder gelegt hatte, ging die Partie auch weiter. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste bereits mit 2:0. Beide Treffer kamen bereits vor dem Seitenwechsel zustande. Zunächst war es Patrick Keller, der seinen ersten Bezirksligatreffer für die SG FC Wehr/Brennet erzielt hatte: „Ein tolles Gefühl“, sagte der SG-Abwehrchef, der eine Hereingabe (30.) von Johannes Baumgartner aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Zehn Minuten später war es Alessio Tenhibben, der sich nach einem von Marco Hanser im Mittelfeld erkämpften Ball mustergültig gegen die Murger Abwehr durchsetzte, und Gojak keine Chance ließ.
Sarenac nur mit erster Viertelstunde zufrieden
Vor der Pause hatte der SV BW Murg durchaus seine Möglichkeiten. Jason Cerimi (9.) und Gökalp Uyar (27.) näherten sich gefährlich vor dem Gästetor. „In der ersten Viertelstunde haben wir vieles richtig gemacht“, zeigte sich Sarenac mit dem Auftakt durchaus zufrieden, bemängelte aber gleichzeitig, „dass wir nach diesen 15 Minuten „alles vergessen ließen, was wir im Vorfeld besprochen haben.“ So übernahm immer mehr die SG das Zepter, was sich in den beiden Toren auch dokumentierte.
In der zweiten Halbzeit brachte der zunächst eingewechselte Leon Villinger frischen Wind in die Murger Elf. Zählbares sprang allerdings nicht heraus. Die Murger steckten zwar nie auf, arbeiteten sich aber gegen die SG-Abwehr keine zwingenden Chancen heraus. Erst in der 85. Minute war es Cerimi, der mit einem Schuss den Querbalken touchierte.
Rot für Kamil Bednarek und Nico Maenza
Hektisch wurde nochmals die Schlussphase. Hanser war von drei Murger Abwehrspielern nicht aufzuhalten und wurde von Kamil Bednarek mit einer Notbremse gestoppt. Folge war die Rote Karte, was Sarenac nicht verstehen konnte. „Kamil war nicht der letzte Mann. Zwei weitere Verteidiger standen hinter Kamil.“ In derselben Szene sah der eingewechselte Nico Maenza wegen einer Schiedsrichterbeleidigung (“Skandal“) ebenfalls Rot.
Sorge um Johannes Baumgartner
Keser war über „die drei Punkte zufrieden“, auch „wenn wir hier das dritte Tor hätten machen müssen, damit wir Ruhe haben.“ Sorgenfalten bereitet ihm allerdings der verletzungsbedingte Ausfall von Johannes Baumgartner kurz vor der Pause. „Das sieht wohl nicht so gut aus. Irgendwas ist mit dem Knie“, befürchtet Keser einen längeren Ausfall seines Mittelfeldspielers.
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