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Fußball-Bezirksliga: – „Nein, an so etwas denke ich gar nicht. Das wäre ja brutal“, schüttelt Nico Maier entsetzt den Kopf. Die 26-jährige Offensivkraft kann und will sich nicht vorstellen, binnen zwei Spielen von Platz fünf auf zwölf durchgereicht zu werden. Das droht dem FC Hochrhein bei einer Niederlage und gleichzeitigen Siegen der fünf Clubs hinter ihm: „Auch wenn das theoretisch möglich ist, passieren wir es nicht, weil wir uns fest vorgenommen haben, gegen den FC Tiengen 08 zu gewinnen.“

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Dass sich der Plan leicht anhört, aber in der Umsetzung viel Arbeit steckt, weiß Nico Maier: „Wir haben Respekt, aber keine Angst. Die sind ja nicht unschlagbar“, hofft Maier, dass seine Elf nicht nur das bittere 0:5 aus dem Hinspiel wettmachen kann, sondern auch den Nimbus in Hohentengen wahren kann: „Dort haben wir seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr verloren.“ Dass der kleine Platz in der Weiherstraße ein Heimvorteil ist, glaubt der 26-Jährige allerdings nicht: „Wir haben ihre Spielstärke auf dem Rasen in Detzeln bei der SG Mettingen/Krenkingen gesehen.“

Fußball-Bezirksliga, Hochrhein

Wichtig sei, dass das Spielglück zurückkehre: „Wir hatten es nach der Pause in Jestetten in der Hand, hatten Chancen – aber eben auch Pech“, erinnert er an zwei Alu-Treffer und den von Thomas Wehrle verschossenen Strafstoß: „Der war sehr gut geschossen und sehr gut gehalten.“ Dass es nicht zum Punkt reichte, lag einmal mehr an einem „individuellen Fehler“ beim 1:2 durch Stefano Fornino in der Nachspielzeit: „Das müssen wir abstellen.“

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Einen sicheren Rang im Mittelfeld wünscht sich Nico Maier für die Mannschaft, vor allem jedoch für Trainer Philip Brandl, der im Sommer aufhören wird: „Wir wollen ihm einen tollen Abschied bereiten. Er ist einer von uns und gibt alles für uns. Jetzt ist jeder einzelne gefordert, in der Rückrunde alles für ihn zu geben. Mit der Abstiegszone wollen wir nichts mehr zu tun haben“, so Maier, der mahnt: „29 Punkte reichen nicht, um sich auszuruhen. Da hinten in der Tabelle passiert sicher noch was.“

Verfolgerduell beim FC Zell

Der FC Zell ist nach der Spielpause vor drei und der Corona-Pause vor einer Woche noch weit davon entfernt, seinen Rhythmus zu finden. Dennoch steht die Elf von Trainer Michael Schwald gut da, hat beide Spiele in diesem Jahr gewonnen. Der Härtetest steht nun gegen den SV Buch an. Der kommt nicht nur mit der Empfehlung von ebenfalls zwei Siegen im neuen Jahr, sondern auch als zweitbeste Auswärts-Elf. Die letzte Niederlage in der Fremde datiert vom 4. September, einem 0:1 beim VfB Waldshut, der vor Wochenfrist im Rückspiel mit 4:2 nach Hause geschickt wurde.

Zum Abschluss des Spieltags muss sich Tabellenführer FC Erzingen beim TuS Efringen-Kirchen jener Elf stellen, die aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte eingefahren und die Abstiegszone schon deutlich hinter sich gelassen hat.

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Im Mittelfeld der Tabelle ist alles möglich. Sollte der FC Hochrhein gegen den FC Tiengen 08 tatsächlich verlieren, und die hinter ihm platzierten Clubs gewinnen – dem VfB Waldshut würde gegen den SV Jestetten schon ein Punkt reichen – ihre Spiele, fällt die Elf von Philip Brandl auf Rang zwölf zurück.

Ganz unrealistisch ist das Szenario nicht: Der SV Herten (10.) ist Favorit beim FC Schlüchttal (16.); der FC Schönau (12.) sollte mit seiner Heimstärke gegen die U23 des FV Lörrach-Brombach (14.) bestehen können; die SG FC Wehr/Brennet (9.) könnte bei der aktuell etwas schwächelnden SG Mettingen/Krenkingen (4.) durchaus den dritten Auswärtssieg einfahren. Und zu was der TuS Efringen-Kirchen derzeit fähig ist, zeigen die letzten Ergebnisse.

„Duell der Enttäuschten“

Bleibt das „Duell der Enttäuschten“, direkt unter dem Strich. Für den seit fünf Spielen sieglosen FC Wallbach gilt es dringend, Punkte einzufahren, auch wenn das in der Fremde nur drei Mal halbwegs geklappt hat.

Hoffnungsträger: Stürmer Benjamin Streuff (Mitte), gemeinsam mit dem ebenfalls sieben Mal erfolgreichen Louis Schanz erfolgreichster ...
Hoffnungsträger: Stürmer Benjamin Streuff (Mitte), gemeinsam mit dem ebenfalls sieben Mal erfolgreichen Louis Schanz erfolgreichster Torschütze des FC RW Weilheim, soll es gegen den FC Wallbach, hier mit Marco Weimann (links) und Manuel Wehrle, richten. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Den einzigen Auswärtssieg feierte das Team von Dirk Tegethoff beim 4:3 in Jestetten, Mitte November. Hoffnung macht, dass die derzeit vom spielenden Sportchef Michael Emmerich trainierten Gastgeber lediglich drei ihrer neun Heimspiele gewannen. Der Druck ist für die Elf vom Nägeleberg nach drei Niederlagen in der Rückrunde nicht minder stark.