SF Schliengen müssen in der neuen Saison auf die Tore von Lucca Sielaff verzichten
Fußball-Bezirksliga vor dem Saisonstart (3): Ziel des letztjährigen Aufsteigers bleibt der Verbleib in der Liga. Chance für junge Spieler im bewährten Team von Trainer Alexander Schöpflin
Abschied: Torjäger Lucca Sielaff (Mitte, gegen den Laufenburger Abdel-Amin Bouhouch) steht den SF Schliengen studienbedingt nicht mehr zur Verfügung.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Fußball-Bezirksliga: – Täuschen lassen sie sich vom siebten Tabellenplatz gewiss nicht im Rebland: „Unser Ziel ist auch im zweiten Jahr der Verbleib in der Liga“, weist Gerrit Höveler, Vorsitzender der Sportfreunde aus Schliengen, jegliche Ambitionen von sich: „Wir sind immer noch Neuling in der Bezirksliga und freuen uns, wenn wir mit den etablierten Bezirksligisten mithalten können.“
Höveler tut gut daran, die erste Saison richtig einzuordnen. Platz sieben sieht nicht nur auf den ersten Blick gut aus für einen Aufsteiger, der 2022 die Rückkehr ins Oberhaus des Bezirks Hochrhein nach 38 Jahren geschafft hat. Nach den Siegen in der Relegation gegen den FC 08 Bad Säckingen machte sich große Euphorie breit in der Mauchener Gasse, die manchmal nur schwer zu dämpfen war.
Eingespieltes Team: Bei den SF Schliengen arbeitet Vorsitzender Gerrit Höveler (rechts) mit Trainer Alexander Schöpflin und Co-Trainer David Held (links) Hand in Hand.
| Bild: Mara Höveler
Deshalb empfiehlt sich ein Blick nach rechts in der Abschlusstabelle. Hier tun sich aber dann jene Zahlen auf, die geeignet sind, den Ball flach zu halten. 72 Tore wurden zwar erzielt, nur sechs Teams trafen öfter. Aber es wurden auch 71 Tore kassiert – und wieder waren es nur sechs Teams, die mehr Gegentreffer buchten. Mit 41 Punkten war die Ausbeute in 30 Spielen ordentlich, doch zur Abstiegszone war da nur ein Puffer von acht Punkten.
Blick auf den Kader
Allerdings – und auch das ist eine Wahrheit – schwebte der Neuling zu keiner Phase in ernster Abstiegsgefahr und belegte nur im ersten Saisondrittel drei Mal kurz einen potenziellen Abstiegsplatz. So gesehen kann Trainer Alexander Schöpflin, der die Elf im Lauf der Jahre aus der Kreisliga C auf Platz sieben – so gut endete eine Schliengener Bezirksliga-Saison zuletzt 1980 – geführt hat, eigentlich beruhigt die neue Spielzeit angehen.
Sielaff und Kessler nicht mehr dabei
Eigentlich, denn der studienbedingte Weggang von Lucca Sielaff reißt eine ordentliche Lücke in die Offensive. Der 23-Jährige hat 14 Tore erzielt und war somit bester Stürmer seiner Elf. Nicht minder schwer wiegt der Wechsel von Florian Kessler, der sich nach dreieinhalb Jahren erneut zum Landesligisten SV Ballrechten-Dottingen verabschiedet. Dort hatte der acht Mal erfolgreiche Stürmer im Herbst 2019 für ein halbes Jahr gespielt.
Neue Gesichter: Sportchef Jean Rossetti (rechts) freut sich bei den SF Schliengen über die Neuzugänge (hinten, von links) Martin Bauer, Marius Stein und Yannick Klucker sowie (vorn, von links) Aaron Franzke, Luca Nunninger und Firat Uygur.
| Bild: Gerrit Höveler
Neben den Nachwuchsspielern Luca Nunninger, der von Spvgg. Bamlach/Rheinweiler kommt, sowie Marius Stein, Aaron Franzke, Firat Uygur, Tristan Schütz und Julian Aenis aus dem eigenen Nachwuchs, ist der Ex-Auggener Yannick Klucker, der schon in der Rückrunde zum Einsatz gekommen ist, einziger externer Neuzugang: „Wir haben hier nicht die Möglichkeiten wie andere Vereine“, betont Gerrit Höveler mit Blick auf die bescheidenen Transfers der SF Schliengen.
Während er seine Elf auf gutem Weg sieht, sich in der Liga zu etablieren, sieht Höveler ein Trio, aus dem sich im Sommer 2024 mindestens ein Club in die Landesliga verabschieden könnte: „Den Titel werden wohl die SG Mettingen/Krenkingen, der FC Erzingen und der TuS Binzen unter sich ausmachen.“