Fußball-Bezirksliga: – Langsam aber sicher entwickelt sich der SV Herten zum Angstgegner für die SG Mettingen/Krenkingen. Zum dritten Mal war die Elf aus dem Rheinfelder Stadtteil in Mettingen zu Gast und zum dritten Mal nahm sie die Punkte mit. Überhaupt erleben die Grün-Gelben einen Höhenflug. Sechs Siege stehen nach acht Spielen auf dem Konto. Vor Jahresfrist zogen für diese Ausbeute 20 Spieltage ins Land.
Waren es in den vergangenen beiden Jahren eher glückliche Siege für den SV Herten, hat sich die Elf um Kapitän Marco Romano diese drei Punkte redlich verdient – auch wenn sie sich das Leben hinten heraus schwer gemacht hat: „Wir haben es im ersten Abschnitt versäumt, alles klar zu machen“, verwies Trainer Bülent Güzel auf ein deutliches Chancenplus bis zum Wechsel: „In der Schlussphase hatten wir dann Glück.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Güzel war mit der Vorstellung seiner Elf im ersten Durchgang nicht nur zufrieden: „Da haben wir ein Feuerwerk gezündet“, schwärmte er davon, wie auf dem kleinen Kunstrasenplatz der Ball durch die Reihen lief.
SV Herten mit vielen Chancen vor der Pause
Letztlich war es nur Simon Vogt, dem ein Torerfolg vergönnt war. „Mit seinem schwachen linken Fuß hat er den Ball ins Eck versenkt“, freute sich Güzel und haderte mit Möglichkeiten, die unter anderem von Vogt, Massimiliano Di Feo und Joshua Kopp liegen gelassen wurden: „Wenn wir hier drei, vier Tore erzielen, geht das in Ordnung.“

Widerspruch gab es von Seiten der Hausherren bis dahin nicht: „Wir waren zu ängstlich, kamen nicht in die Zweikämpfe. Es war zu spüren, dass die Hertener einen guten Lauf haben“, war Trainer Philip Brandl vom Auftritt der Gäste angetan: „Allerdings fehlen uns nicht nur wichtige Stammspieler, sondern so langsam auch das Selbstvertrauen“, blickte er nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge auf die Tabelle: „Wir müssen uns aktuell eher nach unten orientieren.“
Die personell gebeutelten Gastgeber mussten kurzfristig auf den erkrankten Daniel Albicker verzichten, dafür war Daniel Bächle wieder an Bord: „Er hat sich trotz seiner Verletzung in den Dienst der Mannschaft gestellt“, war Brandl nicht ganz wohl bei der Einwechslung für die letzte halbe Stunde.
Bülent Güzel lobt den Schiedsrichter
Aber Bächle tat dem Spiel seiner Elf gut. Plötzlich erspielte sie sich auch Chancen und hatte durchaus die Option, zumindest einen Punkt zu holen: „Wir hatten hinten raus keine Luft mehr und jede Menge Glück“, so Güze, der froh um den Schlusspfiff von Schiedsrichter Silas Haselbacher (“Der Beste, den ich bisher erlebt habe“) gewesen ist: „Am Ende war Kampf gefragt und meine Spieler haben geliefert, um das 1:0 über die Zeit zu bringen.“
Kopfballchance für Daniel Bächle
Vor allem nach Ecken und Freistößen sei es gefährlich geworden, gab der Gästetrainer zu und Philip Brandl ergänzte – leicht schmunzelnd: „Wäre Daniel Bächle ein Kopfballspezialist, hätten wir den Punkt noch geholt.“
Nun gelte es, im Derby am Dienstag beim FC Schlüchttal zu bestehen: „Wir brauchen ein Erfolgserlebnis“, so Brandl, der aber auch um die Situation beim Gastgeber von der anderen Seite des Berges weiß: „Da treffen nach den letzten Ergebnissen zwei frustrierte Mannschaften aufeinander. Da sind dann einfach die Grundtugenden gefragt, wenn man gewinnen will.“
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