Fußball-Bezirksliga: – Jean Rossetti brachte es nach dem Spiel auf den Punkt: „Erst wird 90 Minuten um den Sieg gekämpft und danach sitzt man zusammen und hat Spaß“, nahm der Sportchef der SF Schliengen nach der ersten Heim-Niederlage seit 2:4 gegen den FC Schönau am 18. März, der Pleite die Brisanz: „Die Jestetter sind eine grundanständige Elf. Genau so stelle ich mir Fußball vor.“

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Damit ließ sich der Ärger für den verkorksten Saisonstart mit nur drei Punkten aus vier Spielen halbwegs verarbeiten: „Wir machen uns hier nicht verrückt, setzen weder Mannschaft noch Trainer unter Druck“, betonte Gerrit Höveler nach dem 1:2 gegen den SV Jestetten: „Wir wussten, dass es im zweiten Jahr schwerer wird, aber wir waren nie die schlechtere Mannschaft. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch in der Saison 2024/25 in der Bezirksliga spielen.“

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Ganz soweit wollte Salvador Ortiz nicht in die Zukunft schauen. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen – alle vier Partien wurden gewonnen. Dass es vor einigen Monaten für den SV Jestetten mit einer Rumpf-Elf im „U-Boot-Stadion“ an der Mauchener Gasse mit einem 1:6 eine böse Klatsche gegeben hat, interessierte den neuen Trainer gar nicht: „Über die Vergangenheit sprechen wir nicht. Wir schauen nach vorn.“

Die Zukunft sieht aktuell gut aus. Obwohl Torjäger Mustafa Akgün aus privaten Gründen fehlte, liefen die Gäste nach ihrer über 100 Kilometer langen Anreise mit breiter Brust auf. Deutlich machte das Routinier Pascale Moog, der sich nach 18 Minuten ein Herz fasste und den Ball trocken in den Winkel zimmerte: „Der hat gepasst, aber ich denke, dass der Torwart in die Sonne schaute und den Ball deshalb schlecht abschätzen konnte“, so Ortiz.

„Nach dem Ausgleich geschwommen“

Noch vor der Pause kamen die Schliengener per Strafstoß zum Ausgleich, den sie sich redlich verdient hatten: „Wir haben in der Phase on fire gespielt“, formulierte es Gerrit Höveler. Den „Elfer“ – verursacht von Moog an Jens Lehmann – versenkte Hannes Selz zum 1:1. „Wir müssten eigentlich mit 2:1 in die Pause gehen“, erinnerte Höveler an ein Solo von Yannick Klucker, der an Robin Merkt scheiterte.

Nach dem Wechsel attestierte der SFS-Vorsitzende dem Gast „vielleicht etwas mehr Willen bei diesen unerträglichen Temperaturen“. Den Willen hatte Salvador Ortiz in der Pause entfacht, denn nach dem Ausgleich sei seine Elf „ganz ordentlich geschwommen.“

Ortiz nahm die erschöpften und angeschlagenen Sandro Scheier, Marc Russ und Hassan Nassereddine vom Platz, brachte Nico Husz, Till Kemmerling und Ivica Simonovski: „Die drei brachten frischen Wind in unser Spiel“, freute sich Ortiz über sein Kapital auf der Bank. Eine gute Viertelstunde später gab es auf dem Platz den Lohn. Eine saubere Flanke von Marco Lohr nickte Martin Rangnau zum 2:1 ein.

Nun stellten die Hausherren um, machten Druck: „Da sind wir sehr gut gestanden und haben unseren Vorsprung verteidigt.“ Bei Konterchancen hätten Thomas Rangnau, Simonovski und Husz den Deckel drauf machen können. Doch es reichte dennoch zum Sieg und der mindestens bis Sonntag gesicherten Tabellenführung.

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