Fußball-Bezirksliga: – Hannes Brenneisen durfte sich mal so richtig feiern lassen. Der 21-jährige Offensivspieler des TuS Binzen entschied mit seinen beiden Treffern vor der Pause eine von Kampf geprägte Partie bei den SF Schliengen. Die Gastgeber gingen zum ersten Mal seit sechs Begegnungen wieder als Verlierer vom Platz.
Alexander Schöpflin, Trainer der Gastgeber, sah zwar von seiner Elf „eine starke Anfangsphase“ seiner Elf, „wo wir richtig Paroli geboten haben“. Er gab aber auch neidlos zu, dass „wir in bestimmten Situationen nicht über die individuelle Klasse einzelner Binzener Spieler verfügen.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Insbesondere Patrice Glaser hatte es Schöpflin angetan: „Er hat eine Spielintelligenz, die in dieser Liga seinesgleichen sucht.“ Auf einem wider Erwarten sehr gut bespielbarem Rasen starteten die Hausherren schwungvoll. Dennis Buschmanns Kopfball wurde auf der Linie geklärt (7.). Einige Schliengener Spieler sahen den Ball jedoch hinter der Linie.
TuS Binzen verkürzt Rückstand
Die Gäste, nach dem 4:2-Sieg des SV Herten am Vorabend beim Tabellenführer VfR Bad Bellingen, besonders angestachelt, hatte nach 25 Minuten durch Brenneisen, einen ihrer auffälligsten Spieler, die erste Großchance. Eine Hereingabe von Felix Busse schoss der Ex-Kanderner aber über das Tor. Die nächste Möglichkeit sollte jedoch sitzen. Ein Schliengener Ballverlust nutzte Brenneisen zur 0:1-Führung (33.). „Stark abseitsverdächtig“, sagte Schöpflin.
Der TuS Binzen legte nach, wusste, dass der Rückstand auf den Tabellenführer bei einem eigenen Sieg nur noch vier Punkte beträgt. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Brenneisen wieder viel Platz. Und mit einem noch leicht abgefälschten Ball kullerte die Kugel in Zeitlupenmanier über die Torlinie.
Wortgefecht endet mit Gelb-Rot
Anschließend verwickelten sich David Bosek (TuS Binzen) und Tom Wihler (SF Schliengen) in ein Wortgefecht, wobei Schiedsrichter Bernek eine Spielerbeleidigung von Bosek vernahm. Bernek zeigte dem bereits verwarnten zum zweiten Mal eine gelbe Karte zeigt – Platzverweis.
„Ein Witz“, kommentierte TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin die Entscheidung. Trotz Unterzahl stellte er seine Elf in der Pause entscheidend um, in dem er Lucas Thiel auf die Bosek-Position beorderte.
Lehmann hält Strafstoß
„Wir haben kaum noch etwas zugelassen“, so Sütterlin, sah allerdings, dass Patrice Glaser in der 76. Minute die endgültige Entscheidung verpasste. Der an ihm selbst von Jonas Domagala verursachte Foulelfmeter konnte von SFS-Torhüter Nils Lehmann gehalten werden.

Der Sieg des TuS Binzen war perfekt. „Es war trotzdem anstrengend. Meine Elf hat einmal mehr auch ihre kämpferischen Qualitäten an den Tag gelegt“, freute sich „Sütti“. Nun kann die Jagd auf den VfR Bad Bellingen fortgesetzt werden. In zwei Wochen treffen beide Teams in der Kurstadt aufeinander.
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