Fußball-Bezirksliga: – Am Ende stand für seine Elf zwar die 25. Niederlage im 27. Spiel, doch Matthias Kaiser durfte sich nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Holger Trefzer als „Man of the match“ feiern lassen. Der Torwart des Schlusslichts FC RW Weilheim hielt seine Elf trotz der 0:2-Niederlage beim Pokalsieger VfB Waldshut lang im Spiel.
Vor allem parierte Kaiser nach der Pause gegen Marjan Jelec bereits den fünften Strafstoß in dieser Saison: „Wurde auch Zeit, die letzten fünf waren alle drin“, nahm er es eher gelassen, dass er der mit Abstand erfolgreichste Torhüter in Sachen „Strafstoß“ ist. Auf je zwei gehaltene „Elfer“ kommen Cihan Ceylan vom VfB Waldshut und Timo Kaiser von der SG FC Wehr/Brennet.
Doch Kaiser kann nicht nur „Elfmeter“. Er parierte acht Tage vor seinem 30. Geburtstag zahlreiche Chancen des VfB Waldshut, brachte die VfB-Stürmer mit seinen Reflexen fast zur Verzweiflung.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Schließlich spielten die meisten Akteure der Gastgeber mit den 120-Pokalminuten vom Himmelfahrtstag in den Knochen: „Die Beine waren extrem schwer“, so Trainer Danijel Kovacevic, der Yigit Özata und Erdal Kizilay zunächst auf der Bank ließ.
Marko Mijatovic war gar nicht dabei. Er war wegen der Einladung ins ZDF-Sportstudio nicht abkömmlich. Geschont wurde Nexhdet Gusturanaj, der sich vor Wochenfrist am Knie verletzt hat und im Pokal letztlich nur fürs Elfmeterschießen eingewechselt worden war.
Die Personallage der Weilheimer war nicht weniger schlecht. Zahlreiche Spieler fehlen wegen Verletzung: „Ich hatte trotz Unterstützung durch A-Junioren und Spielern aus der Zweiten nur neun halbwegs gesunde Spieler zur Verfügung“, so Trainer Felix Müller: „Weil bei uns ein großes Musikfest stattfindet, hätten wir gern verlegt. Doch fand unser Anliegen kein Gehör.“
Erstaunlicherweise trotzten die Weilheimer den Widrigkeiten erstaunlich gut, hätten durch Felix Walde gar in Führung gehen können: „Wenn du hinten stehst, gehen solche Dinger natürlich nicht rein“, konstatierte Matthias Kaiser. Auch Aaron Zimmermann hatte durchaus die Möglichkeit, für den Außenseiter zu treffen.
Unterm Strich geht der Sieg für den VfB Waldshut in Ordnung, doch die beiden Treffer resultierten in erster Linie aus Patzern im Weilheimer Spielaufbau: „Da machen wir einfach noch zu viele Fehler“, so Müller.
Andererseits erinnerte er ans Hinspiel: „Da lagen wir zur Pause schon 0:5 hinten und kassierten am Ende neun Dinger. Wenn ich unsere Vorrunde – abgesehen von der Punktausbeute – mit der Rückrunde vergleiche, haben wir uns doch deutlich verbessert.“
Für den VfB Waldshut geht es nach dem Pokal-Triumph nun um die Relegation. Durch das Remis der SG Mettingen/Krenkingen beim FC Hochrhein im vorverlegten Spiel von Pfingsten, hat das Team von Trainer Danijel Kovacevic alle Trümpfe in der Hand.
Mithelfen soll Andrej Kapetanovic, der ein viel versprechendes Debüt gegeben hat: „Ihm fehlt nach sieben Monaten noch die Spielpraxis, aber er wird uns weiterhelfen“, ist Kovacevic überzeugt.
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