Fußball-Bezirksliga: – Von einem „Spitzenspiel“ wollte Peter Johann nicht sprechen: „Zumindest nicht am fünften Spieltag“, schränkte der Trainer des VfR Bad Bellingen ein. Allerdings musste er zugeben, dass sich auf dem Kunstrasen in Herten zwei Teams getroffen hatten, die einen mehr als ordentlichen Saisonstart hingelegt hatten. Bei beiden Teams standen drei Siege auf dem Konto.
Somit war klar, dass sich die Protagonisten auf einen vierten Erfolg im fünften Spiel eingestellt hatten: „Wir wollten die Punkte hier und wir haben sie“, brauchte Peter Johann nicht viele Worte nach dem 2:0-Sieg seiner Elf.
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Die Basis für den Erfolg sei die Leistung der Defensive gewesen: „Wir wussten um die Spielweise des SV Herten und waren entsprechend eingestellt“, verriet Johann einen Teil seiner Strategie: „Dass wir selbst zu Chancen kommen werden und die eine oder andere Möglichkeit nutzen, war einkalkuliert.“
Der Matchplan ging allerdings erst nach der Pause auf. Bis dahin lieferten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe. „Wir hatten sehr viele Spielanteile, denn die Bad Bellinger standen sehr defensiv und lauerten auf Konter für ihre schnellen Stürmer“, so SVH-Trainer Bülent Güzel, der den Umgang seiner Spieler mit den Chancen monierte: „Wir haben schon in den ersten sieben Minuten zwei Riesenchancen, um in Führung zu gehen.“
Zunächst verpasste Marco Romano das 1:0, danach scheiterte auch Giuseppe Imbrogiano. Auch Luis Grether hätte durchaus das Tor für den SV Herten erzielen können.
Und wer die Dinger vorn nicht macht, der sollte zumindest hinten stabiler stehen. Das war die bittere Erfahrung für den SV Herten nach der Pause: „Wir drücken mit vier Mann, leisten uns einen Ballverlust. Aber leider geht nur ein Spieler mit zurück.“
So war für Tim Schillinger der Weg auf dem rechten Flügel frei. Mit gutem Auge spielte er den Ball unerreichbar für Torwart Christoph Düster in den Strafraum. Von hinten preschte Baris Caylan heran und besorgte das 0:1: „Das war eigentlich die erste gefährliche Offensivaktion der Gäste“, so Güzel.
Die Reaktion des SV Herten blieb zwar nicht aus, doch richtig gefährlich wurde es auch nicht vor dem Kasten von Oguz Ozan. „Unsere Innenverteidigung stand, ließ wenig zu“, so Peter Johann: „Wir haben sehr diszipliniert gegen den Ball gespielt.“
Die Entscheidung für die Gäste fiel aus einer Kontersituation heraus. „Wir waren komplett aufgerückt und kamen diesem gewaltigen Stürmer nicht mehr hinterher“, beschrieb Bülent Güzel das 0:2 durch Tim Siegin.
Der ließ Torwart Christoph Düster ins Leere laufen, drehte sich vor dem Tor nochmal um und schob den Ball an den herangesprinteten Jens Murawski und Yannik Böhler vorbei ins Netz.
In der Folge wäre noch mehr für den Gast drin gewesen, doch in dieser Phase habe Christoph Düster seine Klasse gezeigt: „Da waren noch drei, vier Möglichkeiten, die er vereitelt hat“, so Güzel.
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