Fußball-Bezirksliga: – Sie stand zwar nicht Spitz auf Knopf, die Partie des Tabellenführers gegen das Schlusslicht. Aber einen unsicheren Moment erlebte der VfR Bad Bellingen dennoch, bis er schließlich die Weichen zum deutlichen 5:1-Erfolg gegen die mit minimale Aufgebot angereiste U23 des SV 08 Laufenburg gestellt hatte.
„Wenn wir vielleicht das 2:1 machen, weiß ich nicht, wie es weiter geht“, spekulierte der angeschlagen ins Spiel gegangene Spielertrainer Abdel Amin Bouhouch, um dann aber realistischerweise zugeben zu müssen: „Nach einer Stunde war bei uns die Luft raus. Und dennoch fiel die Niederlage für mich etwas zu hoch aus.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Wie treffend Bouhouch diesen Moment beschrieben hat, bestätigt indessen auch Kai Schillinger: „Wir dachten eigentlich, dass wir nach dem Führungstreffer durch Leon Riedes Foulelfmeter wieder in der Spur sind“, blickte der Sportchef des VfR Bad Bellingen aufs 1:0, das durch das Foul von Jannis De Cassan an Baris Caylan ermöglicht wurde. Schon kurz zuvor hatten die Gastgeber den Torschrei bereits auf den Lippen, als Jakob Hugenschmidt schon am Laufenburger Schlussmann vorbei war und quer ablegte. Doch Tim Schillinger traf nicht ins leere Tor, sondern den herbei geeilten Abwehrspieler.
Ausgleich durch Ioantan Rares Baldean
Es schien nach der 1:2-Pleite in Murg in die richtige Richtung zu laufen, doch „wie aus dem Nichts machen die das 1:1 – und dann war die Verunsicherung plötzlich wieder da“, atmete Schillinger tief durch: „Da wird völlig unnötig der Ball vertändelt und der Stürmer schiebt ihn ins leere Tor“, beschreibt er den Treffer von Ioantan Rares Baldean. Und kurz danach hätte der Rumäne das 2:1 nachlegen können, setzte seinen Distanzschuss aber etwas zu hoch an. Eine weitere Großchance durch Mika Schmidt vereitelte Oguz Ozan mit einer Glanzparade.

So stimmten bis zur Pause zwar die Spielanteile für die Hausherren, denen die nächste Enttäuschung drohte, aber nicht das Resultat. Das änderte dann vor dem Seitenwechsel dann doch noch Laurenz Hiller. Mit einem wuchtigen Kopfball nach einer Flanke von Jakob Hugenschmidt überwand er Rusu zum 2:1.
Starker Auftritt von Vasile Rusu im Tor
Überhaupt Rusu – ein Name, der noch nie im Laufenburger Spielbogen auf der Torwartposition stand: „Unsere Schlussmänner konnten nicht und Vasile hat in seiner Heimat schon als Torhüter gespielt“, erklärte Bouhouch den Wechsel zwischen den Pfosten: „Er hat seine Sache super gemacht“, lobte er den 23-Jährigen. Eine Leistung, die auch Schillinger anerkannte: „Er hatte ein paar sehr starke Aktionen.“
Zur Pause saß dann Pascal Tröndle auch nicht mehr allein auf der Laufenburger Reservebank. Mittlerweile waren Ibrahim Camara und Pius Amin im Rheinstadion eingetroffen und lösten zum zweiten Durchgang dann David Haffner und Mihail Mozas ab. Tröndle kam später für Abdullah Mohammed.
Zu diesem Zeitpunkt war die Partie entschieden, denn Max Scheurer nutzte seine Chance zum 3:1, nachdem zuvor Camara gleich zwei Mal den Ausgleich verpasst hatte. Den Rest der Spielzeit nutzten die Hausherren zur Seelenmassage. Tim Schillinger erzielte in der Schlussphase seinen 17. Saisontreffer und Winter-Neuzugang Kevin Etienne töpfte kurz vor dem Abpfiff zum vierten Mal.
Siegin für Derbys und Pokalfinale geschont
Kai Schillinger zog ein positives Fazit, sprach erleichtert von einem „Arbeitssieg“ und der Erkenntnis, dass „wir auch ohne Tim Siegin fünf Tore schießen können.“ Der angeschlagene Torjäger wurde angesichts der anstehenden Aufgaben geschont: „Wir haben die Derbys beim TuS Efringen-Kirchen und gegen die SF Schliengen vor der Brust und dann das erste Pokalfinale unserer Vereinsgeschichte gegen die SG FC Wehr/Brennet.“
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