Fußball-Bezirksliga: – Zurück zu den Wurzeln, das war die Devise von Isa Celik, als er sich in der Winterpause zum Wechsel entschlossen hatte. Beim FC Erzingen hat er im Nachwuchs gespielt, ging nach dem ersten Aktivjahr zum Nachbarn FC Geißlingen. Vor neun Jahren folgte seine erste Rückkehr ins Ludwig-Desiderato-Stadion. Im Frühjahr 2017 schloss sich der Abwehrspieler erneut den Geißlingern an und feierte umgehend den Aufstieg in die Bezirksliga.
„Das war mein bisher größtes Erlebnis als Fußballer“, erinnert sich der 33-Jährige an die Sause, denn für den 1953 gegründeten Club war es der größte sportliche Erfolg seiner Geschichte: „Für mich sind beide Clubs so etwas wie ein Heimatverein.“

Im Bezirksliga-Querpass lässt Isa Celik durchblicken, dass er den Ligaverbleib mit dem FC Erzingen am Ende der laufenden Saison ähnlich hoch einschätzen würde: „Aber es wird richtig schwer“, blickt er realistisch auf die letzten sieben Spiele.
„Wir geben unser Bestes, Spieler und Trainer, um das große Ziel doch noch zu erreichen“, so Celik: „Wir stecken mitten im Umbruch. Ich weiß, was Felix Uhl und Alfredo Di Feo, die ich seit frühester Jugend kenne, in ihrer Funktion als Sportchefs auf die Beine stellen mussten, damit wir überhaupt eine Mannschaft haben.“
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Diese Mannschaft hat allerdings seit der Winterpause nur einen Punkt geholt hat. Den gab es unlängst in Detzeln, als bei der SG Mettingen/Krenkingen aus 0:2 noch ein 2:2 gemacht wurde. Dass Kapitän Felix Uhl den möglichen Sietreffer verzichtete und einen unglücklich verursachten Handelfmeter „abschenkte“, löst bei Isa Celik in Anbetracht der Gesamtsituation zwiespältige Gefühle aus: „Natürlich waren nicht alle begeistert von der Aktion. Ich hätte den Ball wahrscheinlich versenkt. Aber wir stehen hinter unserem Kapitän und hoffen jetzt, dass sich das Fairplay doch noch auszahlt.“
Auch wenn die Lage ernst ist, für Isa Celik ist sie nicht hoffnungslos: „Der Verein lebt, hier lässt sich keiner hängen“, verweist er auf die Arbeitsdienste rund um das Sportgelände während der Dreharbeiten: „Aber auch beim Spiel, werden wir angefeuert und aufgemuntert von den Zuschauern. Das tut uns sehr gut und ich denke, wenn wir es schaffen, dann machen wir den Kapellenberg eben.“
Gefragt nach der „coolsten Socke“ im Verein muss Isa Celik auch nicht lang überlegen: „Da draußen ist er mit dem Trecker unterwegs“, zeigt er auf Patrick Indlekofer, den Platzwart: „Er macht alles im Verein – großartiger Typ.“ Damit Indlekofers Arbeit nicht ganz umsonst ist, wollen sich Celik und seine Teamkollegen in den letzten sieben Spielen nochmal richtig reinhauen. Schließlich kommt im Sommer ein neuer Trainer: „Georg Isele ist ein toller Typ. Es wäre super, wenn er hier mit uns in der Bezirksliga starten könnte“, so Celik.