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Fußball-Bezirksliga: – Es geht wieder los! Zehn Wochen nach dem letzten Spieltag 2021/22 rollt in der Bezirksliga Hochrhein ab dem kommenden Wochenende der Ball wieder. Die Liga hat ein neues Gesicht bekommen: Fünf Clubs sind neu im Feld, sechs Vereine vom vergangenen Jahr sind nicht mehr dabei.

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Die Neuen: Vier der sechs Clubs, die künftig in der Liga spielen, kommen aus dem Westen des Bezirks. Gemeinsam mit dem etablierten TuS Efringen-Kirchen bilden die Aufsteiger SF Schliengen und TuS Binzen sowie die Landesliga-Absteiger FC Wittlingen und VfR Bad Bellingen so etwas wie eine Rebland-Delegation, die sich fast schon für eine eigene Unter-Wertung anbietet.

Aufruhr im Rebland: Bislang hatten Stefan Hilpüsch und der TuS Efringen-Kirchen fast eine Alleinstellung im Westen des Bezirks. Nun kann ...
Aufruhr im Rebland: Bislang hatten Stefan Hilpüsch und der TuS Efringen-Kirchen fast eine Alleinstellung im Westen des Bezirks. Nun kann der Club mit den lokalen Konkurrenten fast eine eigene Rebland-Wertung ausspielen. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Die Absteiger: Der VfR Bad Bellingen und der FC Wittlingen vertraten den Bezirk zuletzt in der Landesliga. Die Bad Bellinger Kicker – aufgestiegen im Sommer 2018 – hatten sich offensichtlich zu sehr auf die Tore von Tim Siegin verlassen. Beim FC Wittlingen, 2020 erst als Corona-Meister aufgestiegen, schafften es Fabio Muto und Angelo Cascio, die gemeinsam am Ruder bleiben, trotz ansprechender Rückrunde als Nachfolger von Tiziano Di Domenico nicht, den Abstieg zu vermeiden. Beide Teams eint, dass sie nicht vom Wiederaufstieg sprechen, sondern vom Neuaufbau.

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Die Aufsteiger: Mit Vorschusslorbeeren und einer gehörigen Portion Respekt wird das Trio in der Liga erwartet. Allen voran der TuS Binzen, der sich bei der Spieler-Akquise seit 2021 mit größtem Vergnügen und Erfolg beim höherklassigen FV Lörrach-Brombach bedient. Etliche Spieler folgten – mit zeitlichem Abstand – dem früheren FVLB-Vorsitzenden Karl-Frieder Sütterlin, der seit 2019 Trainer in Binzen ist.

Erfolgsserie: Aufsteiger TuS Binzen ist in Punktespielen seit fast einem Jahr unbesiegt und will auch in der Bezirksliga für Furore sorgen.
Erfolgsserie: Aufsteiger TuS Binzen ist in Punktespielen seit fast einem Jahr unbesiegt und will auch in der Bezirksliga für Furore sorgen. | Bild: Laura Balling

Die Sportfreunde aus Schliengen qualifizierten sich via Relegation, kegelten bei der Rückkehr nach 38 Jahren den stark eingeschätzten FC 08 Bad Säckingen mit 4:0 und 6:2 aus dem Rennen. Trainer Alexander Schöpflin, der 2015 in der Kreisliga C übernommen hat, wird zugetraut, auch in der Bezirksliga mit seinen Jungs Akzente zu setzen.

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22 Jahre wartete der SV 08 Laufenburg, die „Zweite“ wieder in der Bezirksliga zu sehen. Der Aufstieg gelang, dank fulminanter Siegesserie, als Meister. Die Reservisten mussten nach dem Start den Trainer verabschieden. Eldin Alaa Atalla rückte in die „Erste“ auf. Sportchef Thomas Scherzinger geleitet das Team – unterstützt von Co-Trainer Christoph Mathis – durch die Saison.

Spektakulärer Trikotwechsel: Bezirksliga-Torschützenkönig Nexhdet Gusturanaj (vorn) kehrte dem FC Tiengen 08 nach zwei Jahren ...
Spektakulärer Trikotwechsel: Bezirksliga-Torschützenkönig Nexhdet Gusturanaj (vorn) kehrte dem FC Tiengen 08 nach zwei Jahren überraschend den Rücken und wechselte zum VfB Waldshut, für den er bereits in der Vorrunde 2014/15 ein halbes Jahr spielte, ehe er dann für insgesamt fünfeinhalb Jahre zum FC Klingnau/CH wechselte. | Bild: Ralf Schäuble

Die Favoriten: Selten war es so schwer, einen Meisterkandidaten zu benennen. Bei den Gesprächen mit den Trainern fielen nicht ein, zwei Namen von möglichen Anwärtern auf den direkten Aufstieg. Meist wurde nahezu die halbe Liga aufgezählt, wenn es darum ging, wer am Ende ganz oben stehen könnte.

Tormaschine: Auf die Tore von Tim Siegin setzt der Absteiger VfR Bad Bellingen trotz den anvisierten Umbruchs in der Mannschaft.
Tormaschine: Auf die Tore von Tim Siegin setzt der Absteiger VfR Bad Bellingen trotz den anvisierten Umbruchs in der Mannschaft. | Bild: Welte, Gerd

Die Stars: Meist sind es Stürmer, die polarisieren. An der Spitze der Torjägerliste dürften sich drei Kandidaten einnisten. Vorn weg Nexhdet Gusturanaj, 2021/22 gleich 37 Mal für den FC Tiengen 08 erfolgreich und nun für den VfB Waldshut am Ball. Sein Nachfolger am Langenstein wurde Bruno Golic, der – auch wegen Verletzung – „nur“ 18 Mal für Vizemeister FC Erzingen traf. Da ist noch Luft nach oben bei dem Kroaten. Und dann natürlich Tim Siegin vom VfR Bad Bellingen. Zuletzt in der Landesliga erzielte er 26 Tore; 2018 verabschiedete er sich mit sagenhaften 46 Toren.

In unserer Bezirksliga-Serie blicken wir auf alle 16 Mannschaften vor dem Saisonstart