Fabian Stihl, am Sonntag gelang der SG Kirchen-Hausen gegen Bräunlingen ein 4:0-Sieg. Das erste Punktspiel der Saison ohne Gegentreffer. Torhüter sind da meist zufrieden?
Unsere gesamte Mannschaft hat von Bräunlingen nicht viel zugelassen. Mehr als zwei, drei Halbchancen waren es nicht, so dass ich nicht ernsthaft geprüft wurde.
Die SG Kirchen-Hausen hat aus den vergangenen drei Punktspielen sechs Punkte geholt, ist jedoch weiterhin Vorletzter. Macht der Trend Hoffnung?
Die zwei Erfolge gegen die SG Rie/Ho und jetzt gegen Bräunlingen waren eminent wichtig, zumal wir zuvor noch ohne Sieg waren. Wir haben noch immer vier Punkte Rückstand auf die Nichtabstiegsplätze und wissen, dass wir nachlegen müssen.
Sie haben von den bisherigen 990 Punktspielminuten keine einzige verpasst. Sind Sie die uneingeschränkte Nummer eins bei der SG?
Trainer wechseln eher ungern und seltener zwischen den Pfosten. Ich freue mich über das Vertrauen, und es gibt mir auch Sicherheit.
Für Aufsehen haben Sie am vergangenen Mittwoch gesorgt, als Sie im Pokalspiel in Aasen gleich drei Elfmeter gehalten haben. Ist das Können, Zufall oder Intuition?
Ich mag diese Situationen. Elfmeter lagen mir schon immer. Natürlich ist auch etwas Glück dabei. Es kann durchaus sein, dass mir in meiner weiteren Laufbahn dasselbe nicht noch einmal gelingt.
An Wert gewinnen die drei Elfmeter, da sie von drei verschiedenen Schützen geschossen wurden.
Und alle drei haben immer wieder die Ecken gewechselt, was die Aufgabe nicht einfacher machte.
Was ist Ihr Geheimnis beim Elfmeter?
Wenn ich das jetzt verraten würde, käme das einem Eigentor gleich. Fakt ist jedoch, dass du als Torhüter weniger Druck als der Schütze hast und mit jedem gehaltenen Ball an Selbstvertrauen gewinnst. Wir hätten das Pokalspiel gerne gewonnen
Schauen Sie den Schützen beim Elfer in die Augen?
Nein, eher auf den Anlauf.
Die SG Kirchen-Hausen spielt nach dem Aufstieg die zweite Saison in der Bezirksliga. Ist es wirklich so, dass die zweite Saison schwieriger als die erste ist?
Klar stellen sich die Gegner besser ein. Wir haben einige enge Spiele auch etwas unglücklich verloren. Daher geht es für uns wie vor einem Jahr allein um den Klassenerhalt.
Der Name Stihl ist seit Jahren fest im Fußball der SG Kirchen-Hausen verankert. Sind Sie alle verwandt?
Früher haben mein Vater Armin und mein Onkel Ewald das Trikot getragen. Im heutigen Kader ist Pascal mein Bruder und unser Torjäger Elias mein Cousin.
Ihr Vater war ein gefürchteter Torjäger. Hat er Ihnen früher schon im Garten die Bälle um die Ohren geschossen?
Nein, so war es nicht. Ich war immer bei den Spielen auf dem Sportplatz dabei. Für die Position als Torhüter habe ich mich im D-Jugendbereich entschieden und bin damit gut gefahren.
Fünf Spiele stehen bis zur Winterpause noch an. Gibt es eine Punktvorgabe?
Sieben Punkte wären hilfreich, jedoch haben wir noch gegen Tennenbronn und Aasen zu spielen. Die drei Heimspiele sollten wir nutzen, um unser Punktekonto aufzustocken.
Fragen: Dietmar Zschäbitz