Der SV Geisingen überwintert an der Bezirksliga-Tabellenspitze vor dem FV Möhringen. Gute Chancen auf einen der ersten zwei Plätze besitzt aber auch der Tabellendritte FC Pfaffenweiler.

Der Spitzenreiter

Vor der Saison wurde der SV Geisingen von vielen Trainern als Top-Favorit auf die Meisterschaft eingestuft. Bisher wurde der Vizemeister der vergangenen Saison dieser Rolle gerecht. „Wir haben auch in schwierigen Phasen überzeugt. Auch wenn wir nur zwei Wochen Sommerpause hatten, so haben wir es doch geschafft, den Schwung der vergangenen Saison mitzunehmen. Es stimmt in der Mannschaft “, sagt Trainer Stefan Pröhl. Auch Verletzungen von Luca Arceri oder Fabian Federle haben die Geisinger nicht aus der Bahn geworfen. „Vor der Saison war Platz eins oder zwei unser Saisonziel. Wir sind auf Kurs und wollen natürlich Erster bleiben“, ergänzt der Geisinger Coach.

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Der Verfolger

Der FV Möhringen galt vor Saisonbeginn als Titelkandidat, nachdem die Elf von Trainer Heinz Jäger in der vergangenen Saison eine bärenstarke Rückrunde gespielt hatte. „Auch wenn es viele Bereiche gibt, in denen wir uns noch verbessern können, sind wir mit dem bisherigen Saisonverlauf sehr zufrieden. Primäres Ziel war der Klassenerhalt. Wir werden uns nun neue Ziele setzen“, betont Jäger. Er sieht die Mannschaft noch immer in einem Lernprozess. „Wir wissen auch, dass wir zu den Gejagten zählen“, so Jäger.

Gemischte Gefühle

Eine Mischung aus Zufriedenheit und Wehmut gibt es bei Björn Schlageter, dem Trainer des FC Pfaffenweiler. „Wir haben viel Qualität im Kader, aber auch in allen Bereichen noch Luft nach oben. Wir haben einige Punkte völlig unnötig abgegeben. Wir bekommen zu einfache Gegentore“, bilanziert Schlageter, der im Sommer aus Bonndorf gekommen ist. Mit Platz drei habe sich die Elf eine gute Ausgangsposition geschaffen. Schlageter hat einen kleinen, aber feinen Kader. „Nur 14 oder 15 Feldspieler sind nicht so üppig. Da sollte das Verletzungspech um Pfaffenweiler einen großen Bogen machen.“

Die Überraschung

Mit Platz vier hat sich der SV Aasen eine gute Ausgangsposition geschaffen, die viele Bezirksliga-Kenner überrascht. „Unsere 31 Punkte waren nicht zu erwarten. Die junge Mannschaft ist lernwillig und hat sich ein dickes Kompliment verdient“, sagt Trainer Jackson Agbonkhese. Sein Erfolgsrezept: 18 nahezu gleichwertige Spieler. „Für uns steht die Entwicklung im Vordergrund. Der ausgeglichene Kader hilft dabei sehr. Der Klassenerhalt bleibt aber weiter unser Ziel“, betont der Trainer. Mit Moritz Richter (DJK Donaueschingen) kommt in der Winterpause ein weiterer junger Spieler. Da auch einige zuletzt länger verletzte Spieler wieder beginnen werden, hat Agbonkhese für die zweite Saisonhälfte im Frühjahr noch mehr Alternativen.

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Solide Halbserie

Mit dem neuen Trainer Claudio Andreotti spielte der TuS Bonndorf eine weitestgehend konstante Saison, nahezu gleichstark auf eigenem und auswärtigen Plätzen. Nach Rang zehn in der vergangenen Saison scheint diesmal deutlich mehr möglich zu sein. Die Bonndorfer steht defensiv stabil. Einen ganz starken Auftritt legte die Elf beim 6:1-Erfolg bei der DJK Villingen hin. Spielt die Mannschaft im Frühjahr ähnlich konstant, dürfe sie mit Abstiegskampf nichts zu tun haben.

Bester Neuling

Die SG Riedöschingen/Hondingen der beste der drei Aufsteiger. Die Elf hat es geschafft, mehr Punkte zu sammeln als Tore zu erzielen. „Die 27 Zähler hätte ich vor der Saison blind unterschrieben. Damit war nicht zu rechnen“, sagt Trainer Jürgen Frank. Er verfügt im Kader über eine gute Mischung an jungen und erfahrenen Spielern. „Wir haben es geschafft, die seit Jahren in der Kreisliga gute Defensivarbeit auch eine Liga höher fortzusetzen. Diese Stabilität war oft der Grundstein für geholten Punkte und freut mich sehr“, ergänzt Frank.

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Starker Schlussspurt

Der FC Bräunlingen hat zwischen den Plätzen vier und 15 alle Tabellenregionen besucht. Als Andreas Holdermann seinen Trainerjob abgab, übernahm mit Franz-Xaver Rech ein Insider des Bräunlinger Fußballs. „Minimalziel war es, aus den letzten vier Spielen des Jahres sechs Punkte zu holen. Jetzt sind es sogar zehn geworden. Ich habe eine topfitte Mannschaft übernommen und nur Kleinigkeiten geändert. Mit Leidenschaft und Gier haben wir das Spielglück zurückgewonnen und erkämpft“, resümiert Rech. Er wird bis zum Saisonende auf der Trainerbank der Bräunlinger sitzen und hofft, dass im Frühjahr einige langzeitverletzte Spieler wieder zur Verfügung stehen.

Gute Perspektiven nicht genutzt

Die neue SG Marbach/Rietheim zählte vor der Saison mit zu den Titelfavoriten. Durch den Zusammenschluss des FV Marbach und des SV Rietheim eröffneten sich personell neue Perspektiven. Doch vor dem 2:1-Erfolg im letzten Spiel vor der Winterpause in Hochemmingen blieb die Elf von Trainer Michael Schnee in vier Partien sieglos und hat den Anschluss an die Top-Teams bereits verloren. „Wir hatten doch einige Probleme, die uns eine bessere Ausgangsposition gekostet haben. Das Verletzungspech war ein Teil davon “, sagt Schnee. Der Zug nach ganz oben scheint bei dem größeren Rückstand schon jetzt abgefahren zu sein.

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Trainer gesucht

Aufsteiger SV Hinterzarten muss sich auf Trainersuche begeben. Nach dem letzten Spiel eines erfolgreichen Jahres gab Trainer Nurhan Ardiclik sein Amt ab. Dies kam überraschend, da die Zwischenbilanz gut ausfällt: „Sportlich sind wir absolut im Soll und auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt“, sagt Mario Schätzle, Spielausschussvorsitzender in Hinterzarten. Wenn möglich, sollen in der Rückrunde einige junge Spieler herangeführt werden. Ansonsten gibt es keine personellen Veränderungen. Der neue Trainer soll den zuletzt eingeschlagenen erfolgreichen Weg fortsetzen.