Dass der FC Bodman-Ludwigshafen in diesem Jahr in der Kreisliga A (Staffel II) zu den absoluten Aufstiegskandidaten zählt, ist für die wenigsten eine Überraschung.
Doch mit dem 10:1-Sieg am vergangenen Samstag gegen den FC Schwandorf-Worndorf-Neuhausen unterstrich die Mannschaft von Trainer Steffen Keller ihre Meisterschaftsambitionen in beeindruckender Weise.
Mit einer guten Mischung aus Zweikampfhärte und Spielwitz ließ der Tabellenführer dem Gegner keine Chance. Und das, obwohl Schwandorf am vorherigen Spieltag den Zweiplatzierten SV Orsingen-Nenzingen mit 3:1 bezwang.
Im Zentrum eine feste Größe
Doch was macht den FC Bodman-Ludwigshafen in dieser Saison so stark? Ein Grund für den diesjährigen Erfolg dürfte mit Sicherheit Robin Wohlfahrt sein: Der 19-jährige zentrale Mittelfeldspieler spielt erst seit dieser Saison in der aktiven Mannschaft, er kam aus der eigenen Jugend. Doch ist im Zentrum ist er schon eine feste Größe im Team.
„Das erste Jahr bei den Herren zu spielen ist schon etwas Besonderes“, meint Wohlfahrt. Anlaufprobleme in der ersten Mannschaft hatte er nicht, denn: „Ich wurde von Anfang an von den Trainern und den Mannschaftskollegen sehr gut integriert.“
Speziell das Vertrauen der Verantwortlichen schätzt der 19-Jährige, der alle Jugendstationen beim FC Bodman-Ludwigshafen durchlief: „Als junger Spieler ist es einfach normal, dass man ein gewisses Vertrauen braucht. Aber das ist hier absolut der Fall.“
Und dieses Vertrauen spiegelt sich auch auf dem Platz wieder: In der ersten Saisonhälfte fehlte der Mittelfeldakteur lediglich eine Partie, in den restlichen Partien spielte Wohlfahrt durchgehend.
Zu Beginn der Rückrunde bremste ihn jedoch eine Corona-Infektion aus. „Beim ersten Spiel fehlte ich noch, bei den beiden darauffolgenden Partien kam ich dann erst einmal von der Bank“, sagt Wohlfahrt.
Dass der 19-jährige nun aber wieder voll bei Kräften ist, zeigte das Spiel am vergangenen Wochenende. Mit Ruhe am Ball und guter Spielübersicht trieb er das Spiel über die vollen 90 Minuten immer wieder nach vorne. „Ich bin ein Spieler, der nicht dafür bekannt ist, alle Zweikämpfe zu gewinnen“, meint Wohlfahrt. „Meine Stärken sind besonders die Pässe in die Schnittstelle und der Drang in die Offensive.“
Zusammenspiel mit Leon Gruber
Vor allem das Zusammenspiel mit dem gleichaltrigen Leon Gruber war gegen den FC Schwandorf gefährliche: „Ich spiele schon seit Jahren mit Leon zusammen. Daher funktioniert das schon recht gut zwischen uns.“
Bald nicht mehr in der Ersten?
Ob der FC Bodman-Ludwigshafen jedoch auch noch im kommenden Jahr auf die fußballerischen Fähigkeiten von Robin Wohlfahrt bauen kann, ist fraglich. Der Grund: „Ich werde nächstes Jahr ein duales Studium anfangen und daher nur noch am Wochenende zuhause sein“, gibt Wohlfahrt über seine Zukunftspläne Auskunft.
Trotzdem ist er sich sicher, dass er dem Verein treu bleiben wird. „Falls ich dann unter der Woche nicht mehr regelmäßig trainieren kann, würde ich trotzdem noch gerne in unserer zweiten oder dritten Mannschaft mitkicken.“
