Fußball, Landesliga: Etwas kurios war er schon, der Trainerwechsel beim SC Gottmadingen-Bietingen. Normalerweise geschieht so etwas nach einer Reihe von Niederlagen, nicht aber nach einem Sieg gegen einen nicht zu unterschätzenden Gegner.

Doch Marius Nitsch musste nach dem 3:1-Erfolg über die SpVgg F.A.L. seinen Platz räumen, für ihn rückte der Co- und Torwart-Trainer Niklas Bucher auf, zunächst als Interimstrainer bis zur Winterpause. Reichte es im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel auswärts bei der SG Dettingen-Dingelsdorf noch nicht zu etwas Zählbarem – ein Gegentor in der 89. Spielminute verhinderte einen Punktgewinn, so hat es am Samstag gegen den FC Gutmadingen geklappt.

Knapp, aber verdient setzte sich der SC mit 3:2 durch. „Der Sieg war sehr wichtig!“, räumt auch Bucher ein, dass nach dem Trainerwechsel ein Erfolgserlebnis einen hohen Stellenwert hatte und er betont: „Der Sieg war ja kein Zufallsprodukt, denn die Mannschaft ist intakt. Es ging eher darum, die Stärken wieder anzusprechen und im Spiel umzusetzen.“

Gegen Königsfeld und Bad Dürrheim

Zwei Spiele – zunächst am kommenden Wochenende beim Tabellenvorletzten FC Bad Dürrheim, dann im Katzental gegen den FC Königsfeld – wird der 31-jährige Marketing-Experte, der früher beim SV Mühlhausen das Tor hütete, noch mindestens auf der SC-Trainerbank sitzen.

Ziel: mindestens vier Punkte aus den beiden Spielen vor der Winterpause. Und dann wird sich zeigen, ob Bucher vom Interimscoach zum festen SC-Trainer wird. „Grundsätzlich würde ich das gerne machen, denn ich mag den Verein und die Spieler. Wenn es für alle passt – ich wäre bereit!“

Das obere Tabellendrittel ist der Anspruch

Und die Perspektive ist klar: „Das obere Drittel ist unser Anspruch, denn auch die Vorjahresplatzierung war kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis harter Arbeit, aber auch von Qualität im Kader. Und meine Aufgabe wird es sein, diese Qualität wieder abzurufen.“ Dazu wird es nötig sein, die Treffsicherheit im Sturm wieder auf das Vorjahresniveau anzuheben.

Gruber vergangene Saison mit 25 Toren

„Es gibt eben einfach Phasen, in denen ein Stürmer nicht trifft!“, weiß Bucher, dass seine Offensivkräfte keine Treffergarantie haben, doch mit Blick auf den SC-Goalgetter Marco Gruber betont er: „Er ist wichtig für die Mannschaft und hat auch am Wochenende ein Tor vorbereitet!“ Bisher hat Gruber in dieser Runde erst zwei Mal getroffen, in der vergangenen Saison war er mit 25 Treffern ganz vorne dabei bei den Landesliga-Torjägern.

Das könnte Sie auch interessieren

Aktuell führt Rückkehrer Felix Heuel die clubinterne Torjägerliste an – mit vier Treffern. Dem gesamten Team gelangen in der letzten Runde beachtliche 81 Tore in 32 Spielen, aktuell sind es nach 14 Begegnungen lediglich 22 Treffer. Lichtblick: Die drei Tore gegen den FC Gutmadingen heben den Durchschnitt, zeigen, dass das SC-Offensivspiel durchaus funktionieren kann.