Fußball-Landesliga: FC Pfaffenweiler – FC Gutmadingen (Sonntag, 15.15 Uhr). Beide Mannschaften sind mit Derby-Siegen optimal in die Saison gestartet. Pfaffenweiler setzte sich in Königsfeld mit 2:0 durch, Gutmadingen bezwang auf eigenem Platz Möhringen mit 4:2. Nun wollen beide nachlegen.
Gastgeber Pfaffenweiler öffnet am Sonntag ein neues Kapitel in der Vereinsgeschichte. Erstmals spielt die Elf in ihrer langen Historie eine Landesliga-Partie auf eigenem Platz. Das und der Erfolg in Königsfeld sollten für viel Euphorie sorgen, was die Gastgeber ausnutzen wollen. Jedoch warnt Pfaffenweilers Trainer Patrick Anders: „Gutmadingen schätze ich nach dem fünften Platz in der vergangenen Saison noch einen Tick stärker als Königsfeld ein. Die Mannschaft ist seit Jahren gewachsen, erfahren, robust und sehr zweikampfstark. Wir werden gut vorbereitet sein und sind auf alles vorbereitet.“
Personell wird es in der Anfangsformation Änderungen geben. Auf jeden Fall muss der gesperrte Luca Beraldi ersetzt werden. Andere Spieler haben noch Trainingsrückstand oder sind teilweise im Urlaub. „Wir haben auch in der zweiten Reihe Spieler, auf die wir uns verlassen dürfen. Ich mache mir da weniger Sorgen“, ergänzt Anders. Bedeckt hält sich der Trainer, wer zwischen den Pfosten beginnen wird. Marco Anders, der in Königsfeld schon nach wenigen Minuten angeschlagen den Platz verlassen musste, ist wieder einsatzbereit. Sein Vertreter Semih Ziya Gökdag hat indes in Königsfeld gezeigt, dass auf ihn Verlass ist. Schließlich blieb Pfaffenweiler ohne Gegentreffer, was auch am Sonntag ein Ziel ist.
Die Spieltagsplaner wollten es so, dass der FC Gutmadingen gleich an den ersten drei Spieltagen auf die drei Aufsteiger trifft. Der Auftakt gelang mit dem Erfolg gegen Möhringen. Nun wartet Pfaffenweiler, bevor eine Woche später der FC Salem in Gutmadingen gastiert. „Ich habe mir Pfaffenweiler beim Auftakt in Königsfeld angeschaut. Diese Hausaufgaben muss ich machen. Uns erwartet eine zweikampfstarke, kompakte und sehr gut organisierte Elf, die mit großer Euphorie agiert. Wir wissen, dass wir eine Top-Leistung brauchen werden, um dort zu bestehen“, sagt Holdermann. Seine Elf müsse die Landesliga-Erfahrung und die eigenen Vorteile und Stärken ausspielen.
Wie Anders muss auch Holdermann noch auf einige Spieler verzichten, die im Urlaub weilen. Bauchschmerzen bekommt er diesbezüglich jedoch nicht. „Wir haben einen großen und ausgewogenen Kader. Da lassen sich ein, zwei Positionen ohne Qualitätsverlust ersetzen.“ Zu Namen wollte sich Holdermann nicht äußern. Denkbar ist jedoch, dass Benjamin Huber zumindest für einen Kurzeinsatz bereit ist. Die langzeitverletzten Moritz Küssner und Claudius Hirt werden weiter ausfallen, wodurch Marcel Wetterer zwischen den Pfosten gesetzt zu sein scheint.
Fossé fordert kühlen Kopf
FC RW Salem – FC Königsfeld (Samstag, 17.30 Uhr). Auf den FC Königsfeld wartet am Samstag eine knackige Auswärtspartie. Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen Liga-Neuling Pfaffenweiler gastieren die Königsfelder beim ersten Spitzenreiter, der mit dem 4:1-Auftaktsieg beim SC Gottmadingen-Bietingen schon frühzeitig gezeigt hat, warum dem Aufsteiger durchaus Chancen eingeräumt werden, in der Saison bei der Titelvergabe ein Wörtchen mitzusprechen.
„Salem ist kein Geheimfavorit, sondern eine Mannschaft mit realistischen Chancen für die ersten Plätze. Da sind einige Spieler dabei, die schon in der Ober- oder Verbandsliga gespielt haben“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé. Seine Elf werde sich jedoch nicht verstecken; schließlich haben die Königsfelder in der vergangenen Saison mehrfach gezeigt, dass ihnen die Rolle als Außenseiter durchaus liegt. Da gelangen unter anderem Siege bei Südstern Singen und in Stockach. Ergebnisse, mit denen im Vorfeld nicht zu rechnen war. „Wir werden Salem die drei Punkte nicht schenken. Es ist immer interessant, sich mit den besten Mannschaften der Liga zu messen. So werden wir die Aufgabe angehen“, ergänzt Fossé.
Weiterhin gibt es in der Königsfelder Elf ein Kommen und Gehen in den Urlaub. Auch wenn nicht wie am vergangenen Wochenende 18 Spieler zur Verfügung stehen, werden die Königsfelder eine schlagkräftige Elf aufbieten, die in ihrer Zusammensetzung auch namentlich einiges verspricht. Details wollte der Trainer im Vorfeld nicht verraten. Fossé wünscht sich, dass seine Spieler mit einem kühlen Kopf die Aufgabe angehen und vor allem die zuletzt immer wieder eingestreuten Fehler vermeiden. Dann sei auch in Salem etwas machbar.
Duell der Verbandsliga-Absteiger
FC Singen 04 – DJK Donaueschingen (Samstag, 15.30 Uhr). Ein Duell der Verbandsliga-Absteiger steht am Samstag in Singen an. Während die Gastgeber beim Saisonauftakt in Neustadt (2:2) einen Punkt holten, ging die DJK gegen F.A.L. beim 0:2 leer aus. In der vergangenen Saison holten die Allmendshofener in den zwei Duellen nur einen Zähler, doch Vergleiche verbieten sich, denn beide Mannschaften haben sich inzwischen personell stark verändert, vor allem das Gesicht der Grün-Weißen. „Ich habe mir den FC Singen in Neustadt angesehen. Singen besitzt eine spielstarke Mannschaft mit einer guten Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern. Uns erwartet am Hohentwiel eine hohe Hürde“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann.
Die Vorzeichen, vor allem die personellen, sprechen nicht für die DJK. Gallmann muss weiterhin auf nahezu den gleichen Kader wie beim Auftaktspiel setzen. Allein Deni Velagic steht wieder zur Verfügung, dafür hat Tobias Wild abgesagt. Erneut werden einige Akteure aus dem Kreisliga-Kader der zweiten Mannschaft mit nach Singen reisen. „Wir werden da einen optimalen Tag brauchen, um in die Nähe von einem Punktgewinn zu kommen. Zunächst ist die Marschroute, das Spiel so lange wie möglich offen zu halten und kein Tor zu kassieren“, ergänzt Gallmann, für den der FC Singen zu jenen Teams zählt, die ganz weit oben in der Tabelle mitspielen werden.
Durch die Personalnot wusste Gallmann schon zu Beginn der Woche, wie die Anfangself ausschauen kann. Dementsprechend wurde auch trainiert. „Der Torabschluss ist da natürlich immer mit dabei. Wir müssen unsere Chancen konsequenter nutzen“, wünscht sich der Trainer. Zunächst einmal wird es jedoch wichtig sein, defensiv stabil zu agieren, denn die Gastgeber werden sicherlich ab der ersten Minute an die Initiative ergreifen und die Allmendshofener unter Druck setzen.
Aufsteiger gegen Absteiger
FV Möhringen – SC Konstanz-Wollmatingen (Sonntag, 15 Uhr). Für den FV Möhringen steht am Sonntag ein ganz besonderer Tag an: Erstmals in der über 100-jährigen Vereinsgeschichte ist Möhringen Gastgeber in einem Landesliga-Spiel. Nach der 2:4-Niederlage am ersten Spieltag in Gutmadingen will Möhringen nun die Null bei den Punkten tilgen. Die Gäste starteten mit einem 1:1 gegen Stockach und gehören mit zum erweiterten Kreis der Titelanwärter.
„Ich habe die Konstanzer schon mehrfach gesehen. Eine starke Elf mit Spielern, die schon in der Verbandsliga aktiv waren. Zudem haben sie uns bei der Erfahrung einiges voraus. Unser Ziel muss es sein, ein gutes Ergebnis zu erzielen und gleichzeitig Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu holen“, sagt Möhringens Trainer Sheriff Bah. Er war am vergangenen Wochenende mit dem Leistungen seiner Spieler durchaus zufrieden, nur das Ergebnis habe nicht gestimmt. Während in Gutmadingen noch viele Spieler wegen Urlaub fehlten, sieht es für den kommenden Sonntag deutlich besser aus. „Ich kann aus einem Pool von 21 Spielern die ersten elf auswählen. Das sind deutlich bessere Voraussetzungen und stimmen mich zuversichtlich“, ergänzt Bah. Noch seien nicht alle elf Startelf-Positionen vergeben. Bah: „Da warte ich die letzten Trainingseindrücke ab.
Nicht verzichten wird Bah auf Rückkehrer Mohamed Gomina, der nach seinem Urlaub im Training einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ. Auch Kevin Switalla ist eine Option für die Start-Elf. „Für uns haben die ersten drei Punktspiele noch etwas Vorbereitungscharakter, da wir zuletzt personell nicht komplett waren. Dennoch wir es unser Ziel sein, auch gegen eine starke Konstanzer Elf zu punkten“, fügt Bah an. Nach der Partie stehen für Möhringen drei Derbys an: in der Meisterschaft gegen Neustadt und Donaueschingen und im südbadischen Verbandspokal die Partie gegen den FC 08 Villingen.
Trainer Waldvogel will wenig verändern
VfR Stockach – FC Neustadt (Samstag, 15.30 Uhr). Die erste Auswärtsreise der jungen Saison führt den FC Neustadt zum Tabellenvierten der vergangenen Spielzeit. In der Runde 2023/24 gelang Neustadt dort ein 2:2-Unentschieden, doch auf eigenem Platz setzte es eine Niederlage. Beide Mannschaften starteten mit einer Punkteteilung. „Stockach hatte schon in der vergangenen Saison eine gute Mannschaft, die jetzt auf zwei, drei Positionen noch einmal verstärkt wurde. Für mich sind die Stockacher ein Kandidat für die ersten drei, vier Plätze“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Er sieht nach dem ersten Spiel gegen den FC Singen keinen Grund, taktisch viel in seinem Team zu verändern. Personell könnte es jedoch leichte Veränderungen geben, da einige Spieler im Urlaub sind oder sich gerade verabschiedet haben. Schmerzhaft fehlt der erneut verletzte Thomas Fischer. Im Training habe die Mannschaft zuletzt laut Waldvogel einen guten Eindruck hinterlassen und sehr fokussiert gearbeitet. Geübt wurde einmal mehr am Torabschluss und an Standards, mit denen Neustadt noch gefährlicher auftreten will.
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