Herr Gökdag, Sie saßen am Freitag in Königsfeld zunächst als Ersatztorhüter auf der Bank des FC Pfaffenweiler. Nach acht Spielminuten mussten sie Marco Anders zwischen den Pfosten ersetzen. Was ging Ihnen da durch den Kopf?

Es war schon ein Schock, als Marco vom Platz musste. Viel Zeit zum Nachdenken bleibt da nicht. Du musst einfach kühlen Kopf bewahren Ich habe mir gesagt, dass ich der Mannschaft helfen will, was zum Glück auch gelungen ist.

Blieb eigentlich noch Zeit für eine Aufwärmphase?

Das ging alles sehr schnell. Marco musste herunter und ich auf den Platz. Für eine große Aufwärmphase blieb keine Zeit. Ich bin ins kalte Wasser gesprungen. Mit jeder gelungenen Aktion gewinnst du gerade als Torhüter immer mehr Sicherheit. Es ist schön, dass ich meine Landesliga-Premiere ohne Gegentreffer abgeschlossen habe.

Am Freitagabend stand die Sonne sehr tief, war teilweise aggressiv. Sie haben dennoch ohne Kappe gespielt. War des nicht ein Nachteil?

Aus meiner Sicht war alles noch im normalen Bereich. Da hatte ich schon schlechtere Bedingungen.

Sie sind in unserer Region noch weitgehend unbekannt. Was sind Ihre Stärken und Schwächen?

Ich kann ganz gut mit dem Ball agieren. Als Nachteil höre ich oft, körperlich etwas zu klein zu sein.

Wie wurden Sie in Pfaffenweiler aufgenommen?

Super. Das sind alles tolle Jungs.

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Gibt es beim FC Pfaffenweiler eine klare Hierarchie, dass Marco Anders die Nummer eins und Sie die Nummer zwei sind?

Nach meinen Informationen aus unserem Trainer-Team bewegen wir uns beide auf Augenhöhe. Das Bauchgefühl der Trainer hat wohl für Marco als Nummer eins im ersten Spiel entschieden. Ich habe die Entscheidung akzeptiert.

Sie sind vor der Saison vom FC Holzhausen nach Pfaffenweiler gekommen. Bringen Sie höherklassige Erfahrung mit?

Ich war in Holzhausen der Torhüter in der zweiten Mannschaft in der Kreisliga A und habe nie Ober- oder Verbandsliga gespielt, jedoch viel gelernt. Das erste Landesliga-Spiel hat mir gezeigt, dass hier das Tempo nochmals höher ist und du gerade als Torhüter im Kopf schnelle Entscheidungen treffen musst. Beim Auftakt hat es geklappt.

Wie kam der Kontakt zum FC Pfaffenweiler zustande?

Luca Pantel ist im Sommer von Holzhausen nach Pfaffenweiler gewechselt. Er sagte mir, dass noch ein Torhüter gesucht wird. Mich reizte eine neue Aufgabe und ich habe mich vorgestellt.

Für Sie und Ihre neue Mannschaft hätte der Punktspielauftakt mit dem 2:0-Erfolg in Königsfeld kaum besser laufen können. Wie wichtig sind die ersten drei Punkte?

Sehr wichtig. Als Neuling in einer Liga gibt so ein Auftaktsieg natürlich Selbstvertrauen. Vor allem, wenn er auswärts gelingt.

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Was ist für den FC Pfaffenweiler in der allerersten Landesliga-Saison überhaupt möglich?

Einiges. Wir haben eine gute Mannschaft, mit der wir unsere internen Ziele verfolgen. Nach außen wurde immer wieder deutlich gesagt, dass der Klassenerhalt das primäre Ziel darstellt.

Sie haben jetzt 81 Landesliga-Spielminuten in Ihrer Vita. Melden Sie jetzt Ansprüche auf die Nummer eins in Pfaffenweiler an?

Diese Frage beantworten die Trainer und ich werde sie akzeptieren.