Fußball-Landesliga: DJK Donaueschingen – FC Neustadt (Samstag, 14.30 Uhr). Im Spiel des Tabellenschlusslichts gegen den Vorletzten ist die Konstellation klar: Beide Mannschaften brauchen dringend drei Punkte. Den Donaueschingern gelang das zuletzt am 12. Oktober in Königsfeld, Neustadt am 5. Oktober ebenfalls gegen Königsfeld.
Donaueschingen muss schnell die 2:5-Niederlage am Mittwoch gegen Pfaffenweiler verdauen. „Wir haben sehr viel einfache Fehler gemacht. Gefallen hat mir, dass sich die Mannschaft nach dem 1:4-Rückstand nochmals aufgebäumt und gewehrt hat“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann, dessen personelle Sorgen sich indes weiter vergrößert haben. So gingen Deni Velagic und Marek Osada angeschlagen vom Platz. Ihr Einsatz am Samstag wird sich kurzfristig entscheiden. Da auch die zuletzt sporadisch eingesetzten Raphael Schorpp und Benedikt Ganter nicht zur Verfügung stehen, muss Gallmann einige Spieler aus der zweiten Mannschaft holen. „Es ist schade, das sich die personelle Situation gerade jetzt so dramatisch zuspitzt, aber es bringt nichts zu klagen. Wir müssen die Situation annehmen wie sie ist“, betont Gallmann.
Trotz der Brisanz der kommenden Partie will Gallmann das Spiel nicht überbewerten. „Es ist eins von 30 Punktspielen. Wir mussten zuletzt einige Negativerlebnisse wegstecken. Vor dem Hintergrund würde es mich freuen, wenn unsere Spieler sich wieder einmal belohnen“, ergänzt der Trainer. Was machbar ist, zeigte die DJK am Mittwoch in Ansätzen. Spielt die Elf mutig, kann sie jederzeit einen Gegner ärgern. Was sich jedoch sofort ändern sollte ist die Schwäche bei Standards. Pfaffenweiler erzielte drei seine fünf Tore nach Eckbällen.
Neustadts Trainer Sascha Waldvogel hat sich den kommenden Gegner am Mittwoch nochmals intensiv angeschaut. „Auch ich habe einige gute Ansätze gesehen. Da wir aktuell wenig Tore schießen, wird es umso wichtiger sein, defensiv stabil zu stehen und keinen Treffer zuzulassen“, betont Waldvogel, der zuletzt ebenfalls eine Hiobsbotschaft erhielt. Tobias Tritschler, der bisher in elf von zwölf Neustädter Spielen im Einsatz war, fällt nach einem Kreuzbandriss mit Meniskusschaden für den Rest der Saison aus. Ein Fakt, der auch in der Mannschaft für Bestürzung sorgte.
Waldvogel will im Vorfeld der Partie die Bedeutung des Derbys nicht permanent zum Thema machen. „Jeder weiß auch so Bescheid, um was es geht.“ Gerne würde Waldvogel der gleichen Elf wie zuletzt gegen den Hegauer FV (1:1) vertrauen, doch hinter dem Einsatz einiger Spieler steht wegen Erkältungen ein Fragezeichen. „Wir müssen in Donaueschingen sehr sauber spielen, dürfen uns keine einfachen Ballverluste erlauben und bei eigenen Chancen noch abgezockter vollenden“, wünscht sich Waldvogel. Bei mageren elf Treffern in zwölf Spielen ist die Aussage des Trainers nachvollziehbar.
Achtung Abwehrbollwerk
FC Pfaffenweiler – FC Überlingen (Sonntag, 14.30 Uhr). Der FC Pfaffenweiler hat am Mittwoch mit einer starken Leistung in Donaueschingen seinen Vorsprung an der Tabellenspitze wieder auf sieben Punkte ausgebaut. Wie schon nach der ersten Saisonniederlage in Frickingen am 22. September zeigte die Elf der Trainer Patrick Anders und Karsten Scheu auch nach dem jüngsten 1:3 in Salem die gewünschte Reaktion und unterstrich eindrucksvoll, dass Niederlagen die Elf nicht umwerfen.
„Wir haben zuletzt dreimal nicht so gut ins Spiel gefunden, was wir in Donaueschingen besser machen wollten. Mit der schnellen 2:0-Führung und unser Dominanz auf dem Platz hat sehr gut geklappt“, freut sich Anders. Abgesehen von zwischenzeitlich zehn Minuten in Halbzeit eins habe seine Elf genau das gezeigt, was er und Scheu sehen wollten. „Das war ein sehr engagierter Auftritt. Die Körpersprache unserer Jungs hat mich gefreut. So sollten wir weitermachen.“ Während am Mittwoch die Freude über den klaren Sieg dominierte, gab es am Donnerstagfrüh einen Stimmungsdämpfer. Torhüter Nico Anders klagte über starke Schulterschmerzen, die er sich bei einer Parade in Allmendshofen zugezogen hatte. Möglicherweise wird Nico Anders am Sonntag fehlen.
Schon am Donnerstag begannen die beiden Trainer mit der Spielvorbereitung auf die Partie gegen Überlingen. Eine zwischenzeitliche Trainingseinheit wird es nicht geben. „Die Spieler werden individuell etwas für ihre Fitness tun, sollen jedoch auch zwischenzeitlich einmal den Kopf frei bekommen“, betont der Trainer. In der Partie gegen Überlingen treffen zwei der drei besten Abwehrreihen der Liga aufeinander, wobei die Gäste in zwölf Spielen erst elf Treffer kassierten. Dieses Bollwerk zu knacken wird eine Aufgabe sein. Wie es geht, zeigte Pfaffenweiler am Mittwoch, als drei Standards genutzt wurden. Eine Stärke de Spitzenreiters.
Schlechte Erinnerungen
Spvgg. F.A.L. – FC Gutmadingen (Sonntag, 14.30 Uhr). Der FC Gutmadingen reist am Sonntag mit einer Mini-Erfolgsserie im Gepäck in das rund 60 Kilometer entfernte Frickingen. Fünf Punkte holten die Gutmadinger aus den vergangenen drei ungeschlagenen Spielen und möchten diese Serie gerne ausbauen. „Wir haben in der Vergangenheit schon oft gezeigt, dass wir auch gegen Mannschaften aus der oberen Tabellenhälfte bestehen können“, macht Trainer Andreas Holdermann seinen Protagonisten Mut. Er weiß nur zu gut, dass die aktuellen 1,0 Punkte im Schnitt nicht reichen werden, um sich auf Dauer aus der Abstiegszone zu befreien. „Wir sind nicht im Soll, doch wir haben noch einige Partien, um dahin zu kommen“, ergänzt Holdermann.
Personell wird sich bei Gutmadingen im Vergleich zur jüngsten Nullnummer gegen Dettingen-Dingelsdorf nicht viel ändern. Möglicherweise kehrt Manuel Huber nach seiner Verletzung zurück. Wieder im Kader ist zudem Simon Götz. Im Training zeigten die Spieler den vom Übungsleiter gewünschten Einsatz. „Da habe ich nichts zu meckern. Es läuft gut und alle ziehen mit.“ Allerdings scheint das Team mit Spielen aus Frickingen, Lippertsreute und Altheim nicht gerade ein Lieblingsgegner der Holdermann-Elf zu sein. In der vergangenen Saison, als es bei F.A.L. deutlich schlechter und bei Gutmadingen deutlich besser lief, blieb die Holdermann-Elf in beiden Partien (0:2/1:5) ohne Punkte.
Gomina und Klüppel wieder im Kader
FV Möhringen – FC Radolfzell (Sonntag, 14.30 Uhr). Sechs Punkte hat der FV Möhringen aus den zwei vergangenen Spiel eingesammelt und wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Die Gäste haben sogar die vergangenen drei Spiele gewonnen und Rang drei erobert. Somit zeichnet sich ein interessanter Vergleich ab, in dem beide Teams viel über den Gegner wissen. In Radolfzell spielt mit Moritz Schaar ein Möhringer und bei den Gastgebern hat Maximilian Bell in der Vergangenheit das Radolfzeller Trikot getragen. Da Cheftrainer Sheriff Bah aktuell im Ausland weilt, beim Spiel jedoch wieder anwesend ist, haben unter der Woche Kapitän Lukas Klüppel sowie die Brüder Maximilian und Jonathan Bell das Training der Möhringer geleitet.
„Wir hatten uns im Vorfeld mit dem Trainer abgestimmt und auch diese Woche Kontakt. Wenn es der Coach wünscht, werden wir auch vor dem Spiel die aktuellen Erkenntnisse weitergeben. Grundsätzlich wird es wohl wenig Veränderungen in der Startformation im Vergleich zum Spiel in Überlingen geben“, sagt Maximilian Bell. Jedoch sei denkbar, dass Mohamed Gomina und Klüppel wieder von Beginn an spielen werden, die beide in Überlingen nicht zur Verfügung standen. Diese Offensivkräfte werden nötig sein, um die zuletzt stabile Abwehr der Radolfzeller auszuhebeln. Radolfzell hat in zwölf Spielen nur zwölf Tore bekommen.
Für Maximilian Bell ist klar, „dass wir uns gegenüber der Partie in Überlingen nochmals steigern müssen, wenn wir etwas Zählbares mitnehmen wollen“. Die Spieler seien zu dieser Steigerung bereit, so zumindest zeigen es de jüngsten Trainingseindrücke. Möhringen möchte nach dem Tabellenzweiten Salem einen weiteren Favoriten ärgern und sich gleichzeitig der Marke von 2ß0 Punkten nähern.
Videos, Storys und Infos zur Landesliga, Staffel 3, finden Sie hier: