Der SV Denkingen empfängt am Samstag die SpVgg F.A.L. Trainer Joachim Ruddies trifft dabei auf seine Ex-Mannschaft und erwartet ein „ganz besonderes“ Spiel.
Denkingens Trainer Joachim Ruddies hofft, dass seine Mannschaft nach zwei Niederlagen zuletzt nun gegen Überlingen wieder punkten kann.
| Bild: Peter Pisa
Fußball-Landesliga: SV Denkingen – SpVgg F.A.L. (Samstag, 14.30 Uhr). – Es ist stets etwas Besonderes, gegen das Ex-Team anzutreten. Bei Spielern konnte man zunehmend feststellen, dass erfolgreiche Torschützen in ihrer früheren Heimat eher dezent oder gar nicht jubelten. Wenn man aber so lange in der regionalen Fußballszene tätig ist, dabei zumeist in der Landesliga wie Joachim Ruddies, dann sind solche Begegnungen fast schon Alltag.
Nicht so am Samstag, wenn sein Team, der SV Denkingen, die SpVgg F.A.L. empfängt. „Gegen ehemalige Mannschaften zu spielen ist immer etwas Besonderes – und gegen F.A.L. sowieso“, betont der SVD-Coach und liefert gleich den Grund: „Ich hatte ja das Glück, letzte Runde wenigstens noch die Pokalspiele durchzuführen und damit hatte ich mit der Mannschaft einen schönen Abschluss.“ Denn während die Punkterunde abgebrochen wurde, rollte der Ball im Sommer im Pokal, und da scheiterte das damalige Team von Ruddies erst im Halbfinale am Freiburger FC. Und erst mit dem Pokal-K.o. Ende Juni wurde der längst vereinbarte Wechsel nach Denkingen vollzogen.
Bei den Linzgauern konnte Ruddies sofort an die Erfolge anknüpfen, während sein Ex-Team in ein Leistungsloch fiel, nach einem weiteren Trainerwechsel aber zurück in die Spur fand – Co-Trainer Florian Stemmer übernahm, nachdem sich die SpVgg nach acht Spielen von Netcad Fetic getrennt hatte. Daher empfängt Joachim Ruddies mit seinem Überraschungsteam des ersten Saisondrittels nicht nur seinen Ex-Verein, sondern auch die Mannschaft der Stunde, die in den fünf Spielen unter Stemmer 15 Punkte holte, dabei 20 Tore erzielte, aber nur vier Gegentreffer hinnehmen musste.
Ruddies schwärmt vom Ex-Team
„Die Ergebnisse der letzten drei Partien haben nicht gepasst“, räumt Ruddies ein, gibt aber zu Bedenken, dass im ein oder anderen Spiel das Ergebnis nicht so ganz zum Spielverlauf gepasst habe. Dem Gast begegnet er mit Respekt: „F.A.L. ist für mich die Mannschaft der Stunde und das verdientermaßen. Sie haben eine unglaubliche Wucht nach vorne und am Samstag sind sie dann auch wieder komplett besetzt – ein absoluter Titelkandidat!“
Auch ahnt er den Grund, warum es zu Saisonbeginn noch nicht so gut geklappt hat: „F.A.L. ist eine Mannschaft, die spielerisch sehr stark ist und man muss sie auch machen lassen. Man darf sie nicht zu sehr in taktische Formen binden. Florian Stemmer hat dies berücksichtigt und seither stimmen die Leistung und die Ergebnisse.“
Stemmer gibt sich bescheiden
Wird dem derart Gelobten dieser Lauf schon fast unheimlich? „Es ist eher beeindruckend, wie die Mannschaft arbeitet, sowohl im Training, als auch im Spiel, und dabei viel Spaß hat“, unterstreicht Stemmer das Miteinander im Kader, sieht sein Team aber nicht unter den ganz heißen Meisterschaftskandidaten.
Ist es nun ein Vorteil, wenn ein Trainer den Gegner, seine Ex-Schützlinge, sehr gut kennt? „Ich glaube, dass sich beide Mannschaften sehr gut kennen – beide wissen um die Stärken des anderen“, relativiert Ruddies. Und auch Stemmer sieht hier keine gravierenden Nachteile: „Er kennt natürlich jeden einzelnen Spieler, aber wir spielen anders als in seiner Zeit, und er wird sich auf sein Team konzentrieren.“