Fußball-Landesliga: FC Singen 04 – SC Konstanz-Wollmatingen (Samstag, 14.30 Uhr). – Singen gegen Konstanz, da war doch was! In den 1950er- und 60er-Jahren waren dies die heißen Duelle im Bezirk, da lockte diese Konstellation jede Menge Zuschauer in die Arenen am Bodensee oder am Hohentwiel. Damals gingen zumeist die Singener als Favorit in diese Begegnungen. Nun ist das anders, wie auch Singens Trainer Daniel Wieser einräumt: „Klar, wir haben aktuell in diesem Spiel nur die Außenseiterrolle!“ Doch er schiebt gleich nach: „Aber wir wollen auch gegen Konstanz-Wollmatingen zeigen, dass wir an einem guten Tag jeden Gegner bezwingen können.“

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Adel Grimm, der Trainer des SC Konstanz-Wollmatingen, freut sich schon. „Derbyzeit am Samstag – das haben wir auf dem Zettel und alle sind heiß“, sagt er. Doch zuletzt patzte sein Team bei einem Lokalduell, setzte es in Dettingen doch eine empfindliche 0:1-Niederlage, sodass Grimm unterstreicht: „Wir wollen dieses Derby natürlich anders gestalten wie das in Dettingen, das war dann doch etwas enttäuschend.“ Allerdings sieht er sein Team auf einem guten Weg, war doch die Partie bei der SG Dettingen-Dingelsdorf die einzige der letzten sechs, die nicht gewonnen wurde. Und in vier dieser Spiele stand am Ende hinten die Null, was deutlich auf eine stabile Defensive hinweist.

Adel Grimm, Trainer des SC Konstanz-Wollmatingen, weiß um die Offensivprobleme seiner Mannschaft. Entsprechend liegt in Singen der Fokus ...
Adel Grimm, Trainer des SC Konstanz-Wollmatingen, weiß um die Offensivprobleme seiner Mannschaft. Entsprechend liegt in Singen der Fokus auf dei verteidigung. | Bild: juergen roessler

Allerdings: 19 Tore nach 14 Spielen sind eine recht bescheidene Offensivbilanz für ein Team im vorderen Tabellendrittel. „Wir müssen uns da noch reinfinden“, weist Grimm auf die jungen Akteure in der Angriffsreihe auf der einen Seite, auf die kaum zur Verfügung stehenden Asse wie etwa Konstantin Hahn (Praktikum) oder Mert Tuncer (aktuell Rippenbruch) auf der anderen Seite hin. „Wenn die noch fit dazustoßen, dann haben wir eine ganz andere Offensive“, gibt sich Grimm hier mittelfristig zuversichtlich.

Für die letzten Spiele des Jahres, in denen sich im Offensivbereich wohl eher wenig ändert, gibt Grimm daher aus: „In den nächsten drei Spielen wollen wir sauber arbeiten und zu Null spielen. Das ist im Moment für uns wichtig. Früher war es oft so, dass wir eher offensiv überzeugt haben und wenig zu Null-Spiele hatten. Jetzt will das Team die Null halten und das sieht schon gut aus!“

Daniel Wieser, Trainer FC Singen 04, muss mit seiner Mannschaft Punkte für den Klassenerhalt in der landesliga sammeln.
Daniel Wieser, Trainer FC Singen 04, muss mit seiner Mannschaft Punkte für den Klassenerhalt in der landesliga sammeln. | Bild: Peter Pisa

Ähnliches erhofft sich auch Daniel Wieser: „In den letzten Partien haben die Jungs gezeigt, dass wir auch zu Null spielen können. Daran gilt es wieder anzuknüpfen!“ Das lässt vermuten, dass dieses Duell eher von stabilen Abwehrreihen dominiert wird, ein Torfestival wohl nicht erwartet werden darf.

Natürlich gilt für beide Mannschaften im Jahresendspurt, was Wieser als Ziel definiert: „Wir wollen uns bis zur Winterpause stabilisieren und noch die notwendigen Punkte einsammeln.“ Denn der Traditionsclub vom Hohentwiel will keineswegs auf einem Abstiegsplatz überwintern, der SC Konstanz-Wollmatingen jedoch seine Stellung in der Spitzengruppe untermauern.

Die weiteren Spiele in der Fußball-Landesliga

  • FC Rot-Weiß Salem – FC Radolfzell (Freitag, 19 Uhr). – Bereits am Freitagabend kommt es zum direkten Duell zweier Verfolger von Spitzenreiter FC Pfaffenweiler. Wer geht als heißer Kandidat auf einen der zwei aufstiegsrelevanten Plätze in die Rückrunde? Der Heimvorteil und die bisherigen Eindrücke lassen den FC Rot-Weiß Salem leicht favorisiert erscheinen.
  • VfR Stockach – FC Gutmadingen (Samstag, 14 Uhr). – Da gibt es kein langes Hin und Her – wenn der VfR Stockach die zweite Hälfte der Saison nicht im sportlichen Niemandsland des Mittelfelds festhängen will, wenn die Kicker vom Osterholz an der Spitze dranbleiben wollen, dann sollte ein Heimsieg gegen Gutmadingen her.
  • Hegauer FV – FC Überlingen (Samstag, 14.30 Uhr). – Zwar gab es für den FC Überlingen nur einen Punkt aus den vergangenen beiden Spielen, bedenkt man jedoch, dass die Gegner Pfaffenweiler und Salem hießen, dann waren die Resultate höchst ehrenwert. Die Überlinger können also selbst Spitzenteams in Bedrängnis bringen. Der Hegauer FV hingegen verbuchte zuletzt drei Punkte – gegen das abgeschlagene Schlusslicht. Im Abstiegskampf würde man im Heimspiel gerne nachlegen.
  • SG Dettingen-Dingelsdorf – DJK Donaueschingen (Samstag, 14.30 Uhr). – Wie am letzten Spieltag gibt es erneut das Duell der beiden Tabellenletzten – diesmal ist die SG Dettingen-Dingelsdorf dabei. Nach den bisherigen Eindrücken muss aus Sicht der Gastgeber ein Sieg gegen den Verbandsligaabsteiger her. Den Donaueschingern droht im Falle einer Niederlage wohl, den Anschluss an die rettenden Ränge komplett zu verlieren.
  • SpVgg F.A.L. – FC Neustadt (Sonntag, 14.30 Uhr). – Nur ein Sieg in den jüngsten sieben Spielen – nach gutem Start stottert der F.A.L.-Motor zuletzt gewaltig. Dennoch halten sich die Linzgauer weiter im vorderen Tabellendrittel. Im Heimspiel gegen den FC Neustadt, ein Team aus der Abstiegszone, sollte wieder einmal ein Dreier gelingen.
  • FC Pfaffenweiler – SC Gottmadingen-Bietingen (Sonntag, 14.30 Uhr). – Fraglich, ob es dem SC Gottmadingen-Bietingen gelingt, dem zumeist souverän auftretenden Aufsteiger den Abschluss einer beeindruckenden Hinrunde zu vermiesen. Die Hegauer gehen als krasse Außenseiter ins Spiel. (jr)
  • Ferner spielen: FV Möhringen – FC Königsfeld (Sonntag, 14.30 Uhr).