Fußball-Bezirksliga: Spitzenreiter SV Geisingen hat durch die 0:2-Heimniederlage gegen Möhringen das Geschehen an der Tabellenspitze ungewollt wieder spannender gemacht. „Wir haben die ersten 45 Minuten komplett verschlafen, was es noch gründlich zu analysieren gilt. Möhringen war uns da in der Zweikampfstärke und anderen Belangen deutlich voraus. Erst nach dem Seitenwechsel wurde unser Spiel besser, aber wir haben verdient verloren“, analysierte Geisingens Trainer Stefan Pröhl. Er musste kurz vor der Partie auf Kapitän Cyril Bondarev verzichten, doch es ehrt Pröhl zu sagen: „Deswegen haben wir die Partie nicht verloren. Wir waren zu lange nicht gut genug.“

Beim FV Möhringen freute sich indes Trainer Heinz Jäger darüber, „dass wir einen guten Matchplan hatten und die Jungs diesen noch besser umgesetzt haben“. Die schnelle 2:0-Führung habe seiner Elf dabei geholfen, zumal Jäger bei seinen Spielern einen großen Willen und viel Konzentration erkannte. Jäger weiter: „Wir haben eine gute Partie gemacht, wobei mich die Stabilität unserer Defensivarbeit gefreut hat. Wir wussten, was auf uns zukommt und hatten die richtigen Mittel“, freute sich Jäger, dessen Elf weiterhin von allen drei Titelanwärtern die schlechtere Ausgangsbasis hat und noch zum Tabellenzweiten Pfaffenweiler sowie zum Rangvierten Bonndorf reisen muss. Jäger, der im Sommer nach fünf Jahren die Möhringer verlassen wird, weiter: „Platz drei ist schon jetzt ein Top-Erfolg.“

Furtwangen-Trainer ChristophRaithel: „Können uns gern über neue Ziele unterhalten“

Die Mannschaft der Stunde ist der FC Furtwangen. Die nunmehr vier siegreichen Spiele in Folge, wurden am vergangenen Mittwoch mit dem Einzug in das Bezirkspokal-Halbfinale eingerahmt. „Wir haben aktuell einen kleinen Lauf, was auch an einer guten Bank liegt. Wir stehen defensiv gut und nutzen unsere Chancen“, sagt Trainer Christoph Raithel nach dem jüngsten 6:1-Erfolg gegen Hochemmingen. Dabei geht es für Furtwangen in der Tabelle weder nach oben, noch nach unten um viel. Beste Voraussetzungen, um schon jetzt die kommende Saison anzupeilen. Gibt es künftig einen Angriff auf die Tabellenspitze? „Daran denken wir noch nicht. Dennoch laufen die Gespräche mit den Spielern über einen Verbleib sehr gut. Wenn wir noch ein, zwei Verstärkungen gewinnen, können wir uns gern über neue Ziele unterhalten“, ergänzt Raithel.

Riedböhringen/Fützen und Eintracht Neukirch-Gütenbach mit dem Rücken zur Wand

Die SG Riedböhringen/Fützen steht dagegen unter Druck. Die Bilanz aus den vergangenen sechs Partien lässt Befürchtungen wahr werden, dass es nach 34 Spielen nicht zum Klassenerhalt reichen könnte. Null Punkte und 4:21 Tore stehen zu Buche. „Wir haben aktuell ein großes Verletzungspech und einige andere Akteure sind nicht bei einhundert Prozent. Das macht uns zu schaffen“, sagt SG-Spielausschussvorsitzender Manuel Meister. Klar scheint damit auch , dass der Trainerwechsel vorerst verpufft ist. „Natürlich hatten wir uns mehr davon versprochen, aber wir kassieren weiterhin zu viele einfache Gegentore“, fügt Meister an. Er hofft auf eine schnelle Trendwende. Passend dazu steht am Samstag das Heimspiel gegen den Nachbarn SG Riedöschingen/Hondingen auf dem Spielplan.

Bei der SG Eintracht Neukirch-Gütenbach sieht es auch nicht rosig aus. Magere vier Punkte hat der Aufsteiger nach der Winterpause eingefahren. In den vergangenen vier Spielen blieb die Eintracht sogar punkt- und torlos. So auch am Sonntag beim 0:5 gegen Pfaffenweiler. „Uns unterlaufen zu viele individuelle Fehler und das Spielglück ist auch nicht auf unserer Seite. Hinzu kommt, dass wir seit Wochen ohne echten Stürmer antreten müssen“, betreibt Trainer Uli Bärmann Ursachenforschung. Immerhin kehrte gegen Pfaffenweiler Marcel Klausmann zurück. Doch die Torlosigkeit konnte auch er nicht beenden. „Es ist deutlich zu sehen, dass uns das Selbstvertrauen fehlt. Wir müssen die Motivation erhöhen. Pfaffenweiler hat ein super Spiel gemacht und verdient gewonnen“, ergänzt Bärmann.

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