Fußball, SBFV-Pokal, Qualifikation: Ausschließlich Favoritensiege gab es am Wochenende in der Qualifikationsrunde zum südbadischen Vereinspokal mit Schwarzwälder Beteiligung. In allen Partien schlugen sich die unterklassigen Vereine achtbar und machten es den Favoriten schwer.
Denkbar knapp scheiterte die SG Eintracht Neukirch-Gütenbach am Landesligisten FSV Rot-Weiß Stegen (2:3). Bis in die Nachspielzeit hielt der Bezirksliga-Aufsteiger ein Unentschieden. „Natürlich waren unsere Spieler nach dem Abpfiff etwas geknickt. In Minute 90.+3 noch zu verlieren, ist sehr bitter. Stegen war die bessere Mannschaft, doch wie wir uns verkauft haben, macht mich stolz“, sagt Eintracht-Trainer Luca Crudo.
Seine Elf habe den 0:1-Rückstand sehr gut weggesteckt und die 2:1-Führung erzielt. Crudo: „Wir haben uns exakt an unseren Spielplan gehalten. Es fehlte nicht viel zu einer dicken Überraschung. Wenn wir in der Art und Weise auch in den Punktspielen der Bezirksliga auftreten, mache ich mir überhaupt keine Sorgen.“
Mächtig strecken musste sich Landesligist FC Neustadt beim 3:2 Erfolg in Weiler. „Wir haben die ersten 45 Minuten bestimmt und verdient mit 2:0 Toren geführt. Nach der Pause und dem ersten Gegentreffer sind wir etwas aus dem Rhythmus gekommen. Brenzlig wurde es in der Schlussphase, als der Kreisligist in Überzahl mächtig drängte, wir jedoch ruhig geblieben sind und gut verteidigt haben“, resümiert FCN-Trainer Tobias Gutscher. Seine Elf spielt nun in der ersten Runde am 13. August gegen den Oberligisten TSV Singen.
Fischbach/Weiler scheitert am Ende knapp
Schon vor zwei Jahren verpasste die SG Fischbach/Weiler bei der 2:3-Niederlage gegen den damaligen Landesligisten SV Geisingen den Einzug in den Pokal. Nun das 2:3 gegen Neustadt. „Ich wäre gerne eine Runde weitergekommen und aufgrund des Spielverlaufs in Halbzeit zwei wäre das auch möglich gewesen. Wir haben ohne einige Leistungsträger eine starke Partie gezeigt und nach der Pause Neustadt nur eine Möglichkeit gestattet, die letztendlich ausschlaggebend war“, bilanziert SG-Trainer Stefan Ringgenburger. Bei ihm überwiegt der Stolz über den starken Auftritt, auch weil seine Elf nach der Pause körperlich eine guten Eindruck hinterließ und sich deutlich steigerte.
Kreisligist SV TuS Immendingen ging ohne Illusionen in die Partie gegen Landesligist FC Königsfeld, bei der 2:4-Heimniederlage stand es bis zur 75. Minute 2:2. „Erst als bei uns die Kräfte etwas ausgingen, machte der Favorit alles klar. Damit hatten wir gerechnet, denn Königsfeld ist in der Vorbereitung deutlich weiter. Wir haben eine Top-Leistung gezeigt und es dem Gast sehr schwer gemacht“, ist SV-Trainer Karlheinz Krause mit dem Auftritt seiner Elf sehr zufrieden: „Ich bin stolz auf meine Spieler. Sie haben sich alle ein dickes Lob verdient.“
Etwas schwer tat sich Landesligist FC Königsfeld in Immendingen, vor allem nach der 2:0-Führung. „Wir haben danach ein, zwei Gänge zurückgeschaltet, was nicht unser Plan war. Immendingen hat die zweite Luft bekommen und es auch gut gemacht. Wir haben zudem einige falsche Entscheidungen getroffen. Letztendlich zählt das Weiterkommen“, sagt FCK-Trainer Daniel Miletic.
Schon am Wochenende geht es in Runde eins zum Ligakonkurrenten FC Radolfzell. „Eine Woche vor dem Punktspielauftakt werden wir nach dem Spiel in Radolfzell sehr genau wissen, wo wir wirklich stehen“, fügt Miletic an.
Für den Landesligisten FV Möhringen ist das Pokalabenteuer vorbei, bevor es so richtig begonnen hat. Beim Landesliga-Aufsteiger SV Denkingen schied die Elf von Trainer Sheriff Bah nach einer 1:2-Niederlage aus. „Wir waren weit davon entfernt, unsere Wunschformation auf den Platz zu bringen. Einige Spieler kamen direkt aus dem Urlaub oder aus Verletzungen und haben die 90 Minuten ohne vorheriges Training absolviert. Natürlich wäre ich gerne weitergekommen, aber das Aus ist kein Beinbruch“, so Bah. Für ihn ist es besser, jetzt die Schwachstellen aufgedeckt zu bekommen, als später in den Punktspielen.