Fußball-Landesliga: FV Möhringen – FC Königsfeld (Sonntag, 14.30 Uhr). Zwei Tabellennachbarn treffen in diesem Bezirksderby aufeinander. Königsfeld reist mit dem Vorteil von zwei bisher mehr geholten Punkten an. Einen Favoriten gibt es jedoch nicht.
Möhringen hat seit vier Spielen nicht mehr verloren und dabei acht Punkte eingesammelt. Seit dem 0:7 in Pfaffenweiler agiert die Elf deutlich konstanter. Da Möhringen nun zwei Heimspiele in Folge hat, möchten die Gastgeber einen großen Sprung über die 20 Punkte-Hürde machen. „Ich kenne Königsfeld überhaupt nicht, habe sie noch nicht gesehen. Daher sind wir gut beraten, Vorsicht walten zu lassen. Königsfeld hat uns in der Liga einiges an Erfahrung voraus und in den vergangenen Jahren gute Arbeit geleistet“, verteilt Möhringens Trainer Sheriff Bah viel Lob an die Gäste.
Möhringen muss auf den bisher fünffachen Torschützen Maximilian Bell verzichten, der nach seiner jüngsten Ampelkarte ein Spiel gesperrt ist. Auch Pablo de Meo, der bisher die zweitmeisten Einsätze im Möhringer Trikot vorweisen kann, steht nicht zur Verfügung. „Die Sperre von Maximilian schmerzt sehr, da er zuletzt in einer ausgezeichneten Verfassung war. Jetzt sind andere Spieler gefordert, ihn zu ersetzen“, betont Bah, wollte jedoch keine Namen nennen.
Auch Königsfeld muss mit Nico Kroh auf einen gelbrot gesperrten Spieler verzichten. Ansonsten haben die Trainer Patrick Fossé und Mike Seidel jedoch keine personellen Sorgen und bei der Auswahl der ersten elf Akteure auch genügend Möglichkeiten. „Die Spiele sind aktuell sehr eng. Da kann ein verlorener Zweikampf, ein Eckball oder ein Freistoß den Ausschlag über Sieg oder Niederlage geben. Wir stehen zwar auf einen guten siebten Tabellenplatz, doch der Vorsprung auf einen Abstiegsplatz beträgt nur vier Punkte. Wir sollten weitere Zähler einsammeln“, macht Fossé deutlich.
Beide Mannschaften sind den Kunstrasen, auf die dem die Partie ausgetragen wird, gewöhnt. „Möhringen macht als Aufsteiger in der Liga einen guten Job. Die Mannschaft agiert sehr strukturiert und hat gerade zu Hause schon beachtliche Ergebnisse erreicht. Wir haben nach dem jüngsten Erfolg gegen Stockach jedoch auch Selbstvertrauen und das möchte ich bei unseren Spielern auch sehen“, ergänzt Fossé. Minimalziel der Gäste wird es sein, auch bei der Rückreise in der Tabelle vor Möhringen zu stehen.
DJK-Trainer Gallmann nicht zu beneiden
SG Dettingen-Dingelsdorf – DJK Donaueschingen (Samstag, 14.30 Uhr). Es ist zum dritten Mal in Folge die gleiche Konstellation. Tabellenschlusslicht DJK Donaueschingen spielt gegen den Vorletzten. In den Partien gegen Neustadt (1:3) und den Hegauer FV (1:2) gab es auf eigenem Platz keine Zähler. Nun ist die SG Dettingen auf den vorletzten Platz abgerutscht und die Allmendshofener müssen es auswärts probieren. Die entscheidende Frage ist jedoch: Wer soll es richten?
Aus dem gesamten Landesliga-Kader stehen Trainer Benjamin Gallmann nur sieben, acht Feldspieler zur Verfügung. „Es sind alles nachvollziehbare Gründe, warum die Spieler fehlen. Wir haben ein extremes Verletzungspech und dazu kommen noch Krankheiten. Wir werden eine gemischte Mannschaft mit Spielern au der zweiten Mannschaft aufstellen“, kündigt Gallmann an. Die Personalsorgen ziehen sich auch durch die Trainingseinheiten, in denen sich kaum an den zuletzt erkannten Schwächen arbeiten lässt. „Die Jungs, die beim Training dabei sind, arbeiten sehr engagiert mit einer ausgezeichneten Einstellung. Doch wenn die Gruppe so klein ist, wird es schwierig“, macht Gallmann deutlich. Seit dem vergangenen Montag war er unterwegs, um Spieler zu suchen und für einen Einsatz zu gewinnen.
Vor diesem Hintergrund werden die Erwartungen vor dem Spiel in Dettingen deutlich gedämpft. Wie schon in den Partien zuvor will Gallmann versuchen, die Partie möglichst lange offen zu gestalten. Der Trainer gibt es weiterhin motiviert. „Wir werden alles versuchen, um eine kleine Überraschung zu schaffen.“ Möglicherweise ist auch der Gastgeber nach nur einem Punkt aus den vergangenen vier Partien etwas verunsichert.
Einsatz von Rohrer fraglich
FC Pfaffenweiler – SC Gottmadingen-Bietingen (Sonntag, 14.30 Uhr). Der FC Pfaffenweiler hat sich am vergangenen Spieltag mit einem starken Auftritt in Radolfzell (1:0) die inoffizielle Herbstmeisterschaft gesichert. Nun möchte der Aufsteiger in den restlichen drei Partien des Kalenderjahres im besten Fall noch neun Zähler nachlegen. Bevor die Derbys gegen Königsfeld und in Gutmadingen anstehen, wartet erst einmal der SC GoBi, der sich bisher in den Auswärtsspielen oft sehr schwer getan hat. Die beste Heimelf der Staffel empfängt die zweischwächste Auswärtself.
„Wir sind gut beraten, uns nicht zu lange mit Statistiken aufzuhalten. Wir haben in Radolfzell ein gutes Spiel gezeigt, davor jedoch auf eigenem Platz gegen Überlingen keine gute Partie. Nur wenn wir mit der uns eigenen Intensität und dem Erfolgswillen auftreten, besteht die Möglichkeit auf drei Punkte“, warnt Trainer Trainer Patrick Anders, der in den vergangenen Partien durchaus erkannt hat, dass der Aufsteiger von den Konkurrenten dank der starken Zwischenbilanz jetzt ganz anders wahrgenommen wird.
Beim Trainer-Duo Karsten Scheu/Anders hat die Erfolgself von Radolfzell einen kleinen Bonus. Fraglich ist der Einsatz von Lars Rohrer, der in Radolfzell angeschlagen vom Platz ging und die ersten Trainingseinheiten dieser Woche ausgelassen hat. Raphael Gür ersetzte Rohrer am vergangenen Samstag und hat auch diesmal gute Karten, sollte es zu dem Wechsle kommen. Laut Anders wolle die Elf am Sonntag den eigenen Fans noch einmal etwas bieten und sich von der besten Seite zeigen. Drei Punkte würden einen gelungenen Auftritt sicher unterstreichen. Einen zusätzlichen Motivationsschub könnte es bereits am Freitagabend geben, sollte es im Verfolgerduell zwischen Salem und Radolfzell keinen Sieger geben.
Gutmadingen hat keine guten Erinnerungen
VfR Stockach – FC Gutmadingen (Samstag, 14 Uhr). Für die seit fünf Spielen ungeschlagenen Gutmadinger führt die Reise im letzten Vorrundenspiel nach Stockach. An die vergangene Saison haben die Gutmadinger keine guten Erinnerungen. Im September 2023 lag Gutmadingen beim VfR schon nach sieben Minuten mit 0:2 Toren zurück und kassierte eine 1:5-Niederlage. Im Heimspiel im April dieses Jahres gelang hingegen ein 1:0-Erfolg. „Wir hatten damals in Stockach einen rabenschwarzen Tag, jetzt aber keinen kleinen Lauf. Es ist erneut ein anspruchsvoller Gegner, weshalb ich im Vorfeld der Partie auch mit einem Punkt gut leben könnte“, sagt Gutmadingens Trainer Andreas Holdermann.
Wie es klappen kann, haben in dieser Saison bereits Neustadt und Pfaffenweiler gezeigt, gegen die Stockach die beiden einzigen Heimniederlagen kassiert hat. „Wir sind mit 16 Punkten noch nicht im Soll. Wir haben jetzt noch drei Spiele, um die Marke von 20 Zählern zu überspringen. Da wollen wir hin“, ergänzt Holdermann, der weitgehend auf jene Elf setzen kann, die am vergangenen Wochenende den FC Singen bezwang. In der Partie gelangen Clemens Vöckt zwei Treffer. „Clemens ist immer fleißig im Training. Deshalb habe ich mich für ihn gefreut, obwohl er eher defensive Aufgaben zu lösen hat“, fügt Holdermann an.
Fehlen wird am Samstag der gesundheitlich angeschlagene Laurin Heizmann. Marcel Huber wird, obwohl nicht ganz fit, auf der Bank sitzen. Ansonsten plagen einige Akteure leichtere Erkältungen, doch in den finalen Spielen des Kalenderjahres möchten alle Protagonisten mithelfen, die vom Trainer vorgegebene Punktzahl zu knacken. In den Griff bekommen sollten die Gutmadinger den bisher 13-fachen VfR-Torschützen Marius Henkel. Defensiv scheint der VfR bei schon 27 Gegentore nicht immer sattelfest.
Waldvogel wünscht sich Wiederholung
Spvgg. F.A.L. – FC Neustadt (Sonntag, 14.30 Uhr). Auf die Hochschwarzwälder wartet am Sonntag die zweitweiteste Anreise zu einem Punktspiel. Nur bis Salem ist es noch ein Stück weiter. Nur zu gerne würden die Neustädter ihre Mini-Erfolgsserie von zuletzt drei ungeschlagenen Spielen ausbauen, doch FCN-Trainer Sascha Waldvogel weiß: „Wenn F.A.L. einmal ins Rollen kommt, sind sie schwer zu stoppen. Die Elf spielt seit Jahren in einer nahezu unveränderten Formation. Da müssen wir sehr kompakt auftreten und dürfen uns in der Verteidigung keine Fehler erlauben.“
Gerne denken die Neustädter an die vergangenen Saison zurück, als Steffen Rohrer mit einem Hattrick den 3:0-Erfolg in Frickingen perfekt machte. „F.A.L. war damals in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Wir haben unsere Möglichkeiten eiskalt genutzt. Ich hätte nichts gegen eine Wiederholung“, so Waldvogel. Er wird in großen Teilen der Erfolgself vom Spiel gegen Dettingen vertrauen. „Es wird sicherlich einige schwierige Phasen für uns geben. Die müssen wir überstehen und dann selbst unsere Chancen suchen“, macht Waldvogel deutlich.
Obwohl die Hochschwarzwälder mit nur 15 Treffern weiterhin die wenigsten Tore aller 16 Landesligisten geschossen haben, so wurden doch in den vergangenen sechs Spielen fünf Partien mit eigenem Torerfolg beendet. Das sollte der Waldvogel-Elf zusätzlich Selbstvertrauen geben, auch wenn Neustadt mit das schwierigste Restprogramm zu meistern hat. In den zwei folgenden Partien der Rückrunde warten anschließend noch das Gastspiel in Singen und die Heimaufgabe gegen Stockach.
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