FC Öhningen-Gaienhofen – ESV Südstern Singen (Sonntag, 14.30 Uhr). – Beide Teams gaben in der letzten Runde, vor allem dank treffsicherer Sturmreihen, in der Bezirksliga den Ton an.

Am Ende sicherte sich der FC Öhningen-Gaienhofen vorzeitig Titel und Aufstieg, der ESV Südstern Singen musste in der Aufstiegsrunde nachsitzen, um dann aber doch nach vielen Jahren wieder in die Landesliga zurückzukehren.

Spektakuläre Transfers

Seither hat sich einiges getan bei den beiden Aufsteigern – in den Kadern und auf den Trainerbänken. So gelang den Singenern, die schon ein Jahr zuvor mit der Verpflichtung von Oberligatorjäger Nedzad Plavci ein Zeichen setzten, wohl der spektakulärste Transfer des vergangenen Sommers:

Albert Malaj, mit 16 Treffern für den 1. FC Rielasingen-Arlen in der letzten Runde einer der erfolgreichsten Oberligastürmer, wechselte von der Talwiese in den nahen Singener Süden, obwohl ihm Angebote aus der Regionalliga vorlagen.

Beide Mannschaften sorgten aber auch darüber hinaus für reichlich Gesprächsstoff. Beim ESV Südstern beispielsweise war reichlich Fluktuation angesagt. Aufstiegstrainer Vice Barjasic beendete mit dem realisierten Durchmarsch von der Kreisliga A in die Landesliga zunächst sein Engagement bei Südstern.

Stürmer Kevin Peckruhn heuerte beim 1. FC Rielasingen-Arlen II an. „Die Türen beim ESV sind für Dich und Deine Familie stets offen!“, verabschiedete der Club seinen Stürmer in den sozialen Netzwerken.

Die Trainer sind schon weg

Schon zum ersten Landesliga-Match war er jedoch wieder zurück und glänzte mit drei Toren. Da es danach aber nur noch wenig Glanz gab, musste ESV-Coach Neno Rogosic bereits nach drei Landesligaspielen wieder gehen – und sein Vorgänger wurde auch sein Nachfolger. Vice Barjasic kam zurück und brachte die Singener wieder in die Erfolgsspur.

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Beim Bezirksligameister von der Höri hieß es dagegen, Abschied von einer Familie zu nehmen. Nach sechs Spielen gab es auch hier einen Wechsel auf der Trainerbank. Meister-Coach Toni Fiore Tapia vermisste das Vertrauen im Club und legte sein Amt nieder.

Mit ihm gingen auch dessen Brüder Alessandro und Daniel den Verein. Mit 125 Toren hatte sich die Höri-Elf in die Landesliga geschossen – allein 59 davon gingen auf das Konto der Fiore-Brüder.

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Unter dem neuen Trainer Markus Schoch stabilisierte sich der Bezirksligameister dann zwar wieder und legte eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage hin. Doch zuletzt gab es zwei empfindliche Niederlagen – ein 1:4 gegen den Hegauer FV und ein 1:5 gegen den FC Neustadt.

Markus Schoch (Trainer FC Öhningen-Gaienhofen) hofft auf einen Aufwärtstrend nach den jüngsten Niederlagen.
Markus Schoch (Trainer FC Öhningen-Gaienhofen) hofft auf einen Aufwärtstrend nach den jüngsten Niederlagen. | Bild: Jürgen Rössler

„Öhningen ist derzeit schwer einzuschätzen!“, schlussfolgert daher Barjasic, der aber weiter auf seine Offensive baut: „Lieber gewinnen wir 4:3 als 1:0, allein schon der Zuschauer wegen!“

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Die Rückschläge überraschen Schoch nicht, doch die Anzahl der Gegentore stimmte ihn zuletzt dann doch nachdenklich. Und ausgerechnet jetzt geht es gegen die Offensivpower des Mitaufsteigers!

„Der ESV ist eine absolute Spitzenmannschaft mit für diese Liga überdurchschnittlichen Spielern!“, zollt Schoch Respekt. Und da es selbst im Öhninger Meisterjahr beim Gastspiel der Singener auf der Höri einen 5:2-Sieg für die Gäste gab, dürfte hier die Favoritenrolle klar sein.