Fußball-Landesliga: Von den Schwarzwälder Teams war es am ersten Spieltag allein dem FC Bad Dürrheim vergönnt, drei Punkte einzufahren. Neustadt und Gutmadingen nahmen zumindest einen Zähler mit, während Furtwangen, Löffingen und Schonach leer ausgingen. Der FV Marbach startet erst am kommenden Wochenende in die Punktspiele.
Mit nur 13 Spielern und zwei Torhütern auf dem Spielberichtsbogen setzte sich FC Bad Dürrheim mit 2:1 gegen Löffingen durch. „Ab der 70. Minute hat man gemerkt, dass uns die Wechseloptionen fehlten. Letztlich haben wir dank eines brutalen Willens gewonnen“, resümiert Bad Dürrheims Trainer Enrique Blanco. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste sah der Übungsleiter weitere gute Chancen seiner Elf, wobei sich Neuzugang Ramiro David de Lillo gleich als Doppeltorschütze auszeichnete. Gefreut hat sich Blanco, dass seine Elf gegen eine erfahrene Löffinger Mannschaft die zuletzt guten Trainingseindrücke vielversprechend umsetzte. „Für einen Trainer ist es immer schön, wenn die einstudierten Spielzüge und Varianten im Spiel klappen. Wir werden aber auch unsere Fehler besprechen“, fügt Blanco an.
Auch 48 Stunden nach der Partie in Bad Dürrheim war Jörg Klausmann, Trainer des FC Löffingen, noch richtig angefressen. „Mich nervt die Niederlage sehr, denn wir hatten die besseren Chancen und auch die bessere Spielanlage. Zudem hat mir der Schiedsrichter den Spaß am Fußball genommen. Er gibt uns einen klaren Elfmeter nicht und sieht eine Abseitsstellung, die nie eine war. Nach der langen Punktspielpause ist es tragisch, wenn uns klare Chancen genommen werden“, schimpft Klausmann. Zudem habe seine Elf ein zu einfaches Gegentor beim 0:1 kassiert. „So eine Partie darfst du nie verlieren“, ergänzt Klausmann, der kurzfristig auf der Torhüter-Position wechseln musste, nachdem der eingeplante Marcel Wetterer arbeiten musste. Er wurde jedoch vom erfahrenen Dominik Osek gut vertreten. Mit der Einwechslung von Benjamin Gaudig wurde das Löffinger Spiel zudem besser.
Dank eines späten Ausgleichstreffers zum 1:1 behielt der FC Gutmadingen gegen den FV Walbertsweiler-Rengetsweiler zumindest einen Zähler. „Ich würde von einer gerechten Punkteteilung sprechen. Die Gäste hatten in der Schlussminute eine Großchance, aber über 90 Minuten hatten wir mehr Spielanteile und auch, was die Qualität und Anzahl betrifft, die besseren Chancen“, sagt Gutmadingens Trainer Steffen Breinlinger. Ihm hat der gute Auftritt seiner Akteure gefallen. „Der schnelle Rückstand war überflüssig, aber wir haben immer an uns geglaubt. Wir ließen einige gute Möglichkeiten ungenutzt, doch mit dem Auftakt kann ich leben“, ergänzt Breinlinger. Gefreut hat ihn, dass auch die Spielerwechsel gezündet haben und das eigene Spiel neue Impulse erhielt. Es habe sich gezeigt, dass die Breite des Kaders ein Vorteil sei, zumal sich nahezu alle Spieler auf einem gleichwertigen Niveau bewegen.
Mit nur noch neun Spielern auf dem Platz erreichte der FC Neustadt in Denkingen nach 90 Minuten eine 1:1-Punkteteilung. „Ich habe ein faires und kein übermäßig hartes Spiel gesehen. Nach der zweiten gelbroten Karte war klar, dass es für uns nur noch darum ging, den einen Punkt mitzunehmen. Somit war es fast ein gefühlter Sieg“, betont Trainer Florian Heitzmann. Mit Rick Kiefer und Fabian Papa verloren die Neustädter zwei wichtige Akteure, die auch im kommenden Derby gegen Furtwangen fehlen werden. „Ich bin unterm Strich mit unserer Leistung zufrieden. Allerdings hätten wir nach der Führung das 2:0 nachlegen müssen“, ergänzt Heitzmann.
Obwohl der FC Furtwangen beim 1:2 auf eigenem Platz gegen Überlingen leer ausging, überwiegen bei Trainer Uwe Müller die positiven Erkenntnisse. „Wir haben gegen eine Top-Elf der Liga gezeigt, das wir konkurrenzfähig sind. Der Gegner war extrem spielstark und unsere Taktik, die Flucht nach vorne anzutreten und früh zu pressen, ging komplett auf“, freute sich Müller. Letztlich war es laut Müller „ein Sonntagsschuss aus 35 Metern“, der die Niederlage besiegelte. Aus einer guten Mannschaftsleistung hob der Trainer die Spieler Jakob Prezer und Johannes Wehrle heraus, die als Innenverteidiger ein überragendes Spiel gezeigt und nahezu alles abgeräumt haben. Nicht gefallen hat Müller, dass dem 0:1 ein leichtfertiger Ballverlust vorausging, doch der Gesamteindruck macht dem Übungsleiter Hoffnung.
Der FC Schonach musste sich bei der 1:2-Heimniederlage gegen die Spvgg. F.A.L. einem Titelanwärter knapp geschlagen geben. „Niederlagen sind natürlich immer schlecht, aber aus dieser kann ich viele positive Erkenntnisse mitnehmen. Der Gegner war um das eine Tor besser, aber wenn wir so weitermachen, werden wir in der Saison noch viel Freude haben“, sagt Trainer Alex Fischinger. Er hatte vor der Partie Leidenschaft und Wille gefordert und wurde diesbezüglich nicht enttäuscht. Auch läuferisch habe seine Elf über 90 Minuten mitgehalten. Zudem sei der Auftritt taktisch sehr diszipliniert gewesen. Auch Fischinger hob zwei Spieler heraus. Nico Frey und Jonas Schneider, die immer wieder ihre Mitspieler antrieben und dabei selbst eine starke Leistung zeigten.
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