Einmal mehr sind die Schwarzwälder Landesligisten die Verlierer eines Spieltags. Allein Spitzenreiter DJK Donaueschingen durfte sich über drei Punkte freuen. Auch das Unentschieden des FC Königsfeld darf sich sehen lassen. Zehn Spieltage vor Abschluss der Saison stehen auf den sechs letzten Tabellenplätzen vier Schwarzwälder Teams.

DJK Donaueschingen: „Wir beschäftigen uns nicht mir der Tabelle“

Wie gemalt war das Wochenende für die DJK Donaueschingen. Die Grünweißen gewannen 4:0 in Stockach, und keiner der vier Verfolger ging als Sieger vom Platz. Der Vorsprung in der Tabelle auf Rang zwei ist wieder auf vier Zähler angewachsen. „Wir beschäftigen uns nicht mit der Tabelle oder anderen Paarungen. Wir haben verdient in Stockach gewonnen, wobei uns die schnelle 1:0-Fürhung nach acht Minuten viel Sicherheit gegeben hat. Unterm Strich ist das Ergebnis vielleicht einen Tick zu hoch ausgefallen“, resümiert DJK-Trainer Benjamin Gallmann, dessen Elf die passende Antwort nach der Heimniederlage vor einer Woche gegen Singen gab. Psychologisch wichtig war für Gallmann das 0:2 wenige Minuten nach dem Seitenwechsel. Obwohl wichtige Stammspieler fehlten, schlossen die anderen Akteure zur Zufriedenheit des Trainers die Lücken, ohne Qualitätsverlust. „Die Organisation gegen den Ball war gut und wir hatten defensiv eine Ordnung, wie ich sie mir wünsche“, ergänzt Gallmann, dessen Elf, allseits als heimstark bekannt, nun 25 von 30 möglichen Auswärtspunkten holte.

FC Königsfeld: „Uns fehlte das Spielglück“

Denkbar knapp schrammte der FC Königsfeld an einem Sieg gegen die Spvgg. F.A.L. vorbei. In Minute 87 erzielten die Gäste das 1:1. „Natürlich hätte ich gerne drei Punkte mitgenommen, was auch möglich war. Uns fehlte dazu etwas das Spielglück. Auch müssen wir unsere Konter besser abschließen. Grundsätzlich haben wir eine super Leistung gezeigt. Einstellung und Kampfgeist haben mich überzeugt. Dass du in der Schlussphase noch einen Treffer kassierst, kann bei der Klasse des Gegners passieren“, analysiert FCK-Trainer Patrick Fossé die 90 Minuten. Für ihn ist der Punkt sehr verdient und eher ein Gewinn, als dass die Elf zwei Zähler verloren habe.

FC Neustadt: „Müssen bei Gegentreffern besser verteidigen“

Für den FC Neustadt gab es in Überlingen bei der 1:3-Niederlage keinen Punktezuwachs. Immerhin hielten die Hochschwarzwälder die Partie lange offen. „Wir waren die ersten 25 Minuten einen Tick stärker als der Gegner. Thomas Fischer hatte bei seinem Lattentreffer Pech. Danach haben wir die Struktur etwas verloren und das Spiel aus der Hand gegeben. Taktisch haben wir etwas die Disziplin verloren“, resümiert Neustadts Trainer Sascha Waldvogel. Der Sieg von Überlingen gehe in Ordnung. „Wir müssen bei den Gegentreffen besser verteidigen., Vor allem das erste Überlinger Tor war zu einfach“, ergänzt Waldvogel. Tobias Gutscher musste nach einem Schlag vom Platz, sollte aber nicht länger ausfallen. Fehlen wird hingegen im kommenden Spiel Sam Samma, der erneut den roten Karton sah. „Bei Sam werden viele kleine Fouls immer knallhart bestraft. Dass ihm einmal im Strafraum fast das Trikot ausgezogen wird und er einen klaren Elfmeter nicht bekommt, wird hingegen nicht abgepfiffen“, ärgert sich Waldvogel.

FC Gutmadingen: „Wir haben aktuell das Glück nicht gepachtet“

Wohin führt der Weg des FC Gutmadingen? Gegen den mit zwei Saisonsiegen angereisten Tabellenletzen FV Walbertsweiler setzte es eine 2:3-Niederlage. Die vierte Gutmadinger Niederlage im vierten Spiel nach der Winterpause. „Wir haben aktuell das Glück nicht gepachtet. Wir müssen zwischenzeitlich 4:0 oder gar 5:0 führen. Das Ergebnis ist extrem bitter für uns und der bitterste Moment, seit ich in Gutmadingen bin. Nach dem Spielverlauf dürfen wir niemals verlieren, ja sogar ein Unentschieden darf es nicht geben“, bilanziert Gutmadingens Trainer Marius Nitsch, dessen Elf bis zur 87. Minute noch mit 2:1 Toren führte. Nitsch ist nun gefordert, die Spieler wieder aufzubauen.

FC Bad Dürrheim: „Wir treffen das Tor nicht“

Aufbauarbeit muss auch Massimo Verratti, Trainer des FC Bad Dürrheim, nach der 0:3-Heimniederlage seiner Elf gegen die SG Dettingen leisten. „Unsere ersten 45 Minuten waren schwach, die zweiten 45 Minuten bockstark. Wir waren lange dem 1:2 näher als Dettingen dem 0:3, aber wir treffen das Tor nicht“, so Verratti. Er hatte nach der Pause die Dreier-Abwehrkette aufgelöst und seine Elf noch offensiver aufgestellt, doch das alte Problem der Chancenverwertung wurde nicht gelöst. „Wir treffen das leere Tor nicht oder schießen Spieler auf der Torlinie an“, ärgert sich Verratti. Für ihn gilt, es nun schnell besser zu machen. „Meine Hoffnung darauf, zwei oder drei Teams noch hinter uns zu lassen, ist weiterhin groß, auch weil die Abstände überschaubar sind und wir jetzt Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten haben“, ergänzt Verratti.