Nächste Top-Begegnung in der MS Technologie-Arena, nächstes Unentschieden für den FC 08 Villingen. Wie schon gegen die SG Sonnenhof Großaspach, endete auch das Spiel gegen den Tabellendritten 1. Göppinger SV mit einer Punkteteilung (1:1). Großaspach liegt nun weiter einen Punkt vor Villingen und Göppingen Der Saisonendspurt könnte spannender kaum sein.

Unverändert: „Ein Sieg war klar unser Ziel. Nun müssen wir mit dem einen Punkt leben. Nüchtern betrachtet hat sich nach diesem Spieltag nicht viel verändert“, meinte Jonas Busam, durch den verletzungsbedingten Ausfall von Tevfik Ceylan an diesem Tag Villingens Kapitän. Chef-Trainer Mario Klotz ergänzte: „Beide Teams wollten gewinnen, aber eben auch keines verlieren.“ Göppingens Coach Gianni Coveli sagte außerdem: „Jetzt haben wir ein ,Finale furioso‘ mit gleich vier Mannschaften.“

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Einigkeit: Einigkeit herrschte außerdem bei den beiden Trainern, die eine hochintensive und dadurch gute Partie sahen. Manchmal ist eben eine Aktion, die nicht zum gewünschten Erfolg führt, nicht unbedingt dem eigenen Unvermögen geschuldet. Sondern einer starken Defensivleistung des Gegners, die anerkannt werden muss. Und genau darauf achten die Coaches besonders.

Unterstützung: Zahlenmäßig starke und vor allem lautstarke Unterstützung bekam der FC 08 in diesem Spiel vom FC 99 aus der Nähe von Sigmaringen. Dies ist der Club von Marius Brändle, dem Bruder von Villingens Jonas. Mit einer Delegation von rund 100 Personen war er gekommen, gesellte sich zu den jungen Anhängern von „Kommando Schwarz-Weiß“, gemeinsam machten sie ordentlich Stimmung. Keine Frage, dass sie darüber hinaus immer wieder den Einsatz von Brändle forderten. Da der jedoch nach wie vor angeschlagen ist, kam eine Einwechslung nicht wirklich infrage. Dafür traf er sich nach dem Spiel mit ihnen auf dem Rasen, war von der Anfeuerung für das gesamte Team der Schwarz-Weißen sichtlich beeindruckt.

Irritiert: Es war ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Göppingen in Durchgang eins leichte Vorteile hatte, dafür aber Villingen in Halbzeit zwei. Und welches in jedem Fall einen umsichtigen, souveränen und damit guten Schiedsrichter verdient gehabt hätte. „So wie alle Zuschauer im Stadion, waren auch wir als Trainer-Team von so mancher Entscheidung schlichtweg irritiert“, hielt sich Klotz in seiner Bewertung noch zurück. Dennoch war ihm anzumerken, wie sehr es in ihm brodelte. Keine Frage, spielentscheidend waren die oft merkwürdigen Pfiffe auf den ersten Blick letztendlich nicht. Dennoch: eine klare Linie? Fehlanzeige. So bekamen beispielsweise Villinger für taktische Fouls durchaus berechtigte gelbe Karten, die aber bei gleichem Vergehen auf der anderen Seite ausblieben.

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Ruhe bewahrt: „Ein Grund mehr, warum ich meinen Spielern ein großes Kompliment machen muss. Sie haben sich nicht von ihrem Weg abbringen lassen, sind ruhig geblieben, selbst wenn die sich benachteiligt fühlten“, hob Klotz hervor. Um dann doch noch eine Spitze loszuwerden: „Jeder von uns muss sich Woche für Woche der Kritik von außen stellen, wenn die Leistung nicht gestimmt hat. Warum aber passiert dies nicht bei allen Beteiligten?“

Entscheidung: Des einen Freud ist des anderen Leid. Natürlich hat der FC 08 das Ziel Regionalliga nach wie vor im Blick, dennoch sei ein Auge auf die Oberliga der kommenden Saison gerichtet. Die TSG Balingen steht als Absteiger und somit als „Rückkehrer“ in diese Spielklasse bereits seit einiger Zeit fest. Am Wochenende folgte ihr nun der VfR Aalen, der sein Spiel bei der Reserve des VfB Stuttgart mit 0:1 verlor und ebenfalls runter muss. Weil Astoria Walldorf zeitgleich gegen Tabellenführer Stuttgarter Kickers mit 3:2 gewann, kann Walldorf von den Aalenern nicht mehr eingeholt werden.