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Der Verein begründet das Ende der kurzen Zusammenarbeit am Freitag in einer Pressemitteilung mit „beruflichen Gründen“ Ingraos, was den 36-jährigen Lehrer, vom SÜDKURIER darauf angesprochen, ebenso wie die Kündigung selbst überrascht. Am Donnerstag habe man ihn nach Rielasingen gebeten und ihm ohne große Nennung von Gründen und ohne Vorgespräche erläutert, dass sein Engagement auf der Talwiese mit sofortiger Wirkung ende.
„Das ist die Entscheidung des Vereins, das muss ich dann so akzeptieren.“Emanuele Ingrao, Ex-Trainer des 1. FC Rielasingen-Arlen
Ingrao selbst kann zwar den ganzen Ablauf nicht nachvollziehen, zumal alle vier Testspiele sowie das Pokalviertelfinale unter seiner kurzen Ägide gewonnen wurden und es keine entsprechenden Signale gab, doch trotz großer Enttäuschung betont er: „Das ist die Entscheidung des Vereins, das muss ich dann so akzeptieren!“
Schilling kündigt im September 2022
Anfang September 2022 hatte Michael Schilling, der den Club in die Oberliga und zum SBFV-Pokalgewinn geführt hatte, gekündigt. Nachdem durchgesickert war, dass Gespräche mit einem möglichen Nachfolger geführt worden waren, schien für ihn keine Vertrauensbasis für eine längerfristige Zusammenarbeit mehr vorhanden zu sein. Da die Kündigungsfrist jedoch bis März 2023 ging, beendete Schilling die Hinrunde.
Schwierige Suche nach Nachfolger
Die Suche nach einem Nachfolger gestaltete sich jedoch schwieriger als erwartet, einige Kandidaten waren nicht verfügbar. Etwas überraschend kam die Verpflichtung des 36-jährigen Ingrao, der den FC Holzhausen in die Oberliga geführt hatte und in der Hinrunde noch im Trainerstab des FC 08 Villingen tätig war. Gemeinsam mit dem bisherigen Co-Trainer Claudio Lettieri sollte er ein Tandem bilden. Immerhin muss der Oberligist in Sachen Trainer nicht wieder bei Null beginnen, denn nun hat Lettieri das alleinige Sagen.
„Ich bin seit viereinhalb Jahren in Rielasingen und werde wohl noch ein paar Jahre bleiben.“Claudio Lettieri, neuer Rielasinger Chefcoach
„Ich bin seit viereinhalb Jahren in Rielasingen und werde wohl noch ein paar Jahre bleiben“, signalisiert der ehemalige Schaffhauser Mittelfeldspieler, dass mit ihm eine gewisse Kontinuität gewahrt bleibt. Aber gibt das in der kritischen Tabellenlage mit nur einen Punkt Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz nicht einen Bruch? „Die Mannschaft ist gewachsen und gefestigt!“, ist sich Lettieri sicher, dass der Trainerwechsel ohne Folgen bleibt.