Wie schon vergangene Woche gegen Ravensburg, fehlte auch gegen Stuttgart einer im Kader des FC 08: Dragan Ovuka. Dies wird wohl auch künftig so bleiben. „Bereits Mitte Oktober hatten Mauro Chiurazzi und ich den Verein darüber informiert, dass wir zur Winterpause unsere Verträge gerne auflösen würden“, berichtet der bisherige Villinger Kapitän. Eine Aussage, die auch von Marcel Yahyaijan so bestätigt wird. „Ja, das stimmt, kam aber für uns sehr überraschend. Die beiden haben ihre Entscheidung in der Kabine und vor der Mannschaft kommuniziert, ohne den Vorstand zuvor informiert zu haben. Dieses Vorgehen nach jahrelanger Zusammenarbeit ist nicht akzeptabel. Die beiden lassen den FC 08 und das Team inmitten einer schwierigen Situation im Stich“, sagt der Trainer.

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Ovuka schildert seine Gründe so: „Dies war ein ganz bewusstes Vorgehen, hat nichts mit der derzeitigen sportlichen Situation oder mit meinem neuen Job in der Schweiz zu tun. Es war vielmehr ein schleichender Prozess, in welchem ich mehr und mehr die Freude verloren habe. Weil ich das Gefühl hatte, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Trainer und mir doch arg gelitten hat.“ Dem stimmt der Villinger Chef-Trainer ebenfalls zu. „Das Vertrauensverhältnis war ab dem Zeitpunkt zerrüttet, als die beiden ohne Absprache mit dem Verein ihre Entscheidung verkündet haben“, sagt Yahyaijan.

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Beide Spieler werden freigestellt

Ebenso klar macht Ovuka aber: „Wenn wir uns auf diese Vertragsauflösung geeinigt hätten, hätte ich bis zur Winterpause in jedem Spiel alles gegeben.“ Doch das Kapitel scheint zunächst einmal beendet. Denn es wurde sich darauf verständigt, dass er und Chiurazzi, der ohnehin bis zum Stuttgart-Spiel nach seiner zweiten Roten Karte in dieser Saison gesperrt war, mit sofortiger Wirkung freigestellt werden. „Wir haben uns dazu entschlossen, gleich einen Schnitt zu machen. Wenn jemand ab dem Winter nicht mehr für den FC 08 spielen möchte, dann macht es einfach keinen Sinn, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass beide noch einen bestehenden Vertrag bei uns haben“, betont Yahyaijan und widerspricht dann doch zumindest in einem Punkt seinem ehemaligen Kapitän: „Aufgrund seiner beruflichen Situation sind wir ihm entgegengekommen. Er sollte aber bei gleichen Bezügen zumindest an zwei Trainingseinheiten teilnehmen. Aber dies hat er leider auch nicht geschafft, sodass über kurz oder lang eine Trennung unumgänglich gewesen wäre.“ Der wiederum bestreitet dies, spricht lediglich von einer Woche.

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Immerhin in einer Aussage herrscht Einigkeit: Sowohl Ovuka als auch Yahyaijan bedauern, dass es so weit gekommen ist: „Das ist sehr schade und tut auch ein wenig weh“, sagen beide unisono.