Jawin Schell

Fußball, Aufstiegsrelegation zur Landesliga: TSV Konstanz – FC Schonach (Sonntag, 15 Uhr, Kunstrasen Oberlohn). – Für den Türkischen SV Konstanz stehen die wichtigsten Spiele der jüngeren Klubgeschichte an. In zwei Partien gegen den FC Schonach könnte der Verein vom Konstanzer Oberlohn erstmals seit dem Abstieg in der Saison 2003/04 die Rückkehr in die Fußball-Landesliga Wirklichkeit werden lassen. „Wir sind extrem stolz darauf, wie die Mannschaft allen Widrigkeiten getrotzt hat“, lässt Vorstand Abdullah Karaboga eine beinahe perfekte Spielzeit Revue passieren. Nun soll in der Relegation die absolute Krönung folgen.

Trotzdem warnt Karaboga davor, die beiden Begegnungen als alleinigen Gradmesser für Erfolg oder Misserfolg der Saison zu betrachten. Er verweist lieber auf die positive Entwicklung der vergangenen Jahre. „Mein – und unser aller – Ziel war es, den schlechten Ruf, der unseren Verein in früheren Jahren begleitet hat, nun endgültig loszuwerden“, stellt er klar. „Man soll uns vor allem mit sportlichem Erfolg in Verbindung bringen und spielerisch schönen Fußball im Kopf haben, wenn man an den Türkischen SV Konstanz denkt. Ich habe das unseren Jungs vor der Saison klipp und klar gesagt und in der Folge ein Auge darauf gehabt.“

Nun soll das schöne Spiel auch den Einzug in die Landesliga ermöglichen. Vor dem kommenden Kontrahenten hat Karaboga allen erdenklichen Respekt: „Wir haben uns intensiv mit dem Gegner beschäftigt und der Mannschaft klargemacht, wie spielstark der FC Schonach ist. Sie mischen in ihrer Liga bereits seit Jahren oben mit und haben auch schon Relegationserfahrung.“

Auf diese Erfahrung aus dem – verlorenen – Duell mit dem FC Rot-Weiß Salem im vergangenen Jahr pocht auch Enrique Blanco, der Trainer der Schonacher. „Vielleicht ist es ein Plus, dass unsere Spieler vor einem Jahr schon vor einer so großen Zuschauerzahl gespielt haben“, vermutet er. „Allerdings wird dies nicht entscheidend sein.“ Auch er zollt dem TSV vor der ersten Partie am Sonntag um 15 Uhr auf dem Oberlohn Sportplatz Respekt. „Konstanz hat eine sehr gute Offensive. Deshalb müssen wir hellwach sein“, betont er und gibt seinem Team eine klare Marschroute mit auf den Weg: „Natürlich wollen wir ein oder zwei Auswärtstore schießen.“

Dass die Konstanzer genau diese Gegentore tunlichst vermeiden sollten, um sich nicht schon im Hinspiel in eine schwierige Ausgangsposition zu manövrieren, versteht sich von selbst. TSV-Vorstand Karaboga gibt sich zuversichtlich. „So wie in dieser Woche habe ich die Mannschaft noch nie trainieren sehen“, staunt er. „Die Euphorie nach dem Last-Minute-Sieg in der 93. Minute am vergangenen Spieltag, der das alles erst ermöglicht hat, ist bei jedem zu spüren. Sogar Spieler, die eigentlich noch verletzt sind, wollten am Sonntag unbedingt auflaufen. Ich weiß, dass die Jungs von der ersten bis zur letzten Minute alles geben werden.“