Es war nicht unbedingt überraschend, dass der SC Konstanz-Wollmatingen nach seinem furiosen Durchmarsch von der Bezirks- in die Verbandsliga zunächst auf dem harten Boden der Tatsachen landen würde.
Das Auftaktprogramm hatte es allerdings auch in sich, empfing man doch zum ersten Verbandsligaspiel der Vereinsgeschichte gleich den FC Teningen, den aktuellen Tabellenführer.
Die knappe 1:2-Niederlage kann daher durchaus als akzeptabel eingestuft werden. Danach ging es zum ersten Derby zum Oberligaabsteiger 1. FC Rielasingen-Arlen, wo man gut mithielt, aber 2:4 verlor.
Spät angekommen in der Verbandsliga
Und auch gegen den reifer wirkenden SC Pfullendorf gab es beim folgenden 0:4 keine Punkte. Erst am vierten Spieltag dann sicherte sich die Elf von Trainer Adel Grimm beim 2:2 in Lahr den ersten Punkt.
Doch danach ließ der Aufsteiger aufhorchen, kletterte mit drei Siegen in Folge aus dem Tabellenkeller und deutete mit dem fünften Rang nach zehn Spielen an, dass man in der Verbandsliga angekommen sei.
Verletzungspech warf KoWo zurück
Dann aber schlug das Verletzungspech zu und die Punkte blieben aus. „Auch wenn es immer wieder als schöne Ausrede herhalten muss: Wir hatten in der Hinrunde einfach zu viele Verletzte, durchschnittlich fehlten acht bis zehn Spieler aus dem Kader!“, umschreibt Grimm die Lage, die dann letztlich zum Abrutschen auf den vorletzten Rang führte.
Unter den Fehlenden, zunächst wegen einer Sperre, dann wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade, war auch Aaron Sättele. Vom Bezirksligisten SG Reichenau/R.-Waldsiedlung gekommen, überzeugte er auch zwei Klassen höher auf Anhieb im Mittelfeld, auch wenn er selbst einräumt:
„Es war definitiv ein großer Schritt für mich. In den ersten Wochen musste ich mich auch erstmal an alles anpassen.“
Auch beim ersten Verbandsligasieg seines Teams, dem 2:1 gegen die SF Elzach-Yach, spielte der 21-jährige Reichenauer stark auf, ehe er dann in der Nachspielzeit nach einem engagierten Zweikampf an der Mittellinie die Rote Karte sah.
„Die Entscheidung war hart für mich, da die Rote Karte nicht gerechtfertigt war“, beurteilt der angehende Physiotherapeut die Szene. Allerdings räumt er ein: „Das hat mich leider ein bisschen aus der Bahn geworfen, da ich mich in der folgenden Trainingswoche auch noch verletzt habe.“
Voller Kader in der Vorbereitung
Nun aber geht, bei Grimm, bei Sättele und dem ganzen Team, der Blick nach vorne. Mit 25 Spielern startete der SC Konstanz-Wollmatingen in die Vorbereitung, sodass der Coach zufrieden feststellen durfte: „Die Vorbereitung läuft top! Die Jungs sind motiviert!“
Mit dabei beim Start waren auch die zuletzt fehlenden Akteure wie etwa Sättele oder der verbandsligaerfahrene Justin Krieg, der die gesamte Hinrunde versäumte. Mit Blick auf Sättele ist Grimm voller Zuversicht: „Auf den bauen wir – Topspieler mit einer Topeinstellung. Ich bin ein Riesenfan von ihm!“
Auch der Spieler selbst strahlt trotz des vorletzten Tabellenplatzes Optimismus aus: „Ich fühle mich wieder topfit. Wenn wir annähernd verletzungsfrei bleiben, dann bin ich überzeugt, dass wir wieder in die Spur zurückfinden und auch die Liga halten werden.“ Dem schließt sich sein Trainer an: „Es sieht gut aus! Alle im Team sind überzeugt, dass wir die Chance haben, die Klasse zu halten“, so Grimm.