Handball, 2. Bundesliga: HSG Konstanz – HSC 2000 Coburg (Samstag, 19.30 Uhr Schänzehalle). – Saison-Highlight für den SV Allensbach und die HSG Konstanz:

Am Samstag spielen die beiden Clubs beim Bundesliga-Superball in einem großen Event und gemeinsamen Spieltag in der Schänzlehalle. Um 19.30 Uhr empfängt die HSG den HSC 2000 Coburg in der 2. Bundesliga.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Bundesliga-Superball war stets ein absolutes Highlight für alle Beteiligten. Bis Corona kurz vor der siebten Auflage kam. Jetzt ist es endlich wieder soweit und die Fans können sich auf einen stimmungsvollen Handball-Tag freuen.

Für die HSG Konstanz bedeutet das zudem ein gutes Omen: Bislang gewann sie alle ihre sechs Heimspiele in den bisherigen Events.

Einer der wenigen Spieler im Kader der Gelb-Blauen, der Superball-Erfahrung hat, ist Konstantin Poltrum. Für den HSG-Schlussmann ist es ein besonderes Spiel in gleich zweifacher Hinsicht.

Neben der großen Kulisse darf sich der Ex-Coburger auf ein Wiedersehen mit vielen alten Weggefährten freuen. Gleiches gilt für Felix Sproß, der ebenso schon in Coburg aktiv war. „Ich freue mich immer, gegen Coburg zu spielen“, sagt Poltrum.

„Es gibt viele Erinnerungen und Verbindungen emotionaler Art“, verrät er und ergänzt: „Das macht es immer besonders.“

Auf das erste Duell in dieser Saison blickt der 30-Jährige aber nicht nur deshalb gerne zurück. „Es war mit unsere beste Leistung in dieser Saison“, weiß er. Gereicht hatte es damals bei der 26:28-Niederlage auch aufgrund eines kurz vor Schluss vergebenen Tempogegenstoßes nicht.

Wichtigere Akteure fallen aus

In der Rückrunde scheint der Knoten aber nun geplatzt zu sein. In der Phase, als alle Spieler komplett zur Verfügung standen, sicherte sich Konstanz die ersten drei Punkte.

Nun fallen neben Lars Michelberger und Nikitia Pliuto wohl weitere Akteure aus. Umso wichtiger dürfte angesichts der auf allen Ebenen extrem schwierigen Saison werden, noch enger zusammenzurücken als ohnehin schon.

Hier sieht Poltrum das Team auf einem guten Weg. „Wir sind selbstkritisch, sprechen die Dinge intern offen an“, erzählt er und schätzt dabei den offenen Austausch auf „inhaltlicher Ebene. Ohne, dass wir uns zerfleischen.“

Dafür besteht angesichts des klar erkennbaren Fortschrittes auch kein Grund. Vor der Niederlage in Ferndorf gelangen der erste Punktgewinn und erste Sieg. Poltrum führt diese Erfolge auf eine „stetige Weiterentwicklung“ zurück.

„Wir haben zudem Qualität hinzugewonnen“, sagt der erfahrenste Spieler im HSG-Kader und spricht von einem geplatzten Knoten, denn „wir haben es uns selbst bewiesen und gezeigt, dass wir Punkte holen können.“

Mit Kampf, Einsatz und Leidenschaft

In einem Kader mit wenig Erfahrung auf diesem Level sei dies wichtig, schließlich „wissen viele junge Spieler nicht, wo sie stehen. Es war wichtig zu sehen, dass wir nicht so weit entfernt davon sind, in dieser Liga Spiele zu gewinnen, wie wir vielleicht gedacht haben.“

Eine weitere Herkulesaufgabe steht am Samstag gegen eine Topmannschaft bevor. Der Ex-Erstligist und aktuelle Tabellensechste verfügt auf jeder Position über „viel Qualität“ (Poltrum).

Dem möchte Konstanz Kampf, Einsatz und Leidenschaft entgegensetzen. „Ich freue mich auf viele Fans, eine besondere Atmosphäre und ein gutes Spiel“, sagt der Ex-Coburger, der in der nächsten Saison das Gespann mit Konstantin Pauli bilden wird.

Dem talentierten HSG-Eigengewächs aus der U21 bescheinigt der erfahrene Keeper eine hohe Wissbegierde, Motivation und Willen, sich zu verbessern.

„Deshalb freue ich mich sehr auf die Zusammenarbeit“, so Poltrum. Zunächst zählt aber nur eins: Die besondere Stimmung am Schänzle aufsaugen und mit dem neuen Selbstvertrauen auch dem nächsten großen Favoriten die Stirn bieten. (joa)