Handball, 2. Liga: TV Großwallstadt – HSG Konstanz (Sonntag, 17 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld). – Wenn die HSG Konstanz am Sonntag um 17 Uhr beim TV Großwallstadt antritt, kommt es zum Wiedersehen mit dem ehemaligen Konstanzer Torhüter Stefan Hanemann. Für Spielmacher Christos Erifopoulos hingegen wird es eine Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Während für Hanemann die Profikarriere in Konstanz so richtig mit dem Aufstieg und Klassenerhalt in der 2. Bundesliga mit der HSG Fahrt aufnahm, lernte Erifopoulos in der TVG-Jugend das Handball-Einmaleins, wurde dort Torschützenkönig in der A-Jugend-Bundesliga und freut sich nun auf das Wiedersehen und „Heimspiel“, unweit des Wohnortes seiner handballverrückten Familie.
TVG siebenmal Deutscher Meister
Neben den persönlichen Geschichten bietet die Partie für die HSG erneut ein Highlight bei einem Gegner, der auf eine traditionsreiche, überaus erfolgreiche Historie verweisen kann. Insgesamt siebenmal wurde der TVG Deutscher Meister, gewann fünfmal einen Europapokal und viermal den DHB-Pokal. Ein Verein, der sich in den nächsten Jahren viel vorgenommen hat.
Am Untermain trennte man sich nach nicht zufriedenstellendem Saisonstart von Trainer Michael Roth. Nun steht André Lohrbach an der Seitenline, der zuvor in der Jugend des THW Kiel und beim Kooperationspartner TSV Altenholz tätig war. Zudem wurde vom HC Erlangen noch Tobias Buck per Zweitspielrecht als Spieler hinzugewonnen. Dennoch steht Großwallstadt auf dem 15. Rang und damit genauso wenig dort, wo man gerne hinwollte und möchte wie die HSG Konstanz.
Viele Ausfälle bei der HSG
Hinter der HSG liegt eine schwierige Woche mit vielen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen sowie einigen Schreckmomenten im Training, die weitere Zwangspausen nach sich zogen. „Uns allen tut es gerade sehr weh. Wir alle wollen gewinnen und mit unseren Fans feiern“, sagt Trainer Vitor Baricelli.
Umso schmerzhafter ist die Situation für den ehrgeizigen Trainer und die vielen jungen Talente im Kader der HSG, die zusammen mit dem Trainerteam jeden Tag besser werden und zeigen wollen, was in ihnen steckt. Baricelli: „Keiner ist glücklich mit der aktuellen Situation. Trotzdem lässt sich niemand hängen und wir arbeiten daran, dass uns der Befreiungsschlag gelingt.“
Zwei Fanbusse dabei
Umso bemerkenswerter ist die erfreuliche und zugleich bei weitem nicht selbstverständliche Nachricht, dass die HSG am Sonntag von zwei kleinen Fanbussen begleitet wird. Der Fanclub um Christian Riether steht auch in schwierigen Zeiten geschlossen wie lautstark hinter der Mannschaft. Für diese Treue und wichtige Unterstützung gerade in der harten Zeit zeigt sich die Mannschaft, das Trainerteam und der Verein sehr dankbar.
Weniger technische Fehler sind nun nötig, ein guter Rückzug und eine höhere Effektivität im Angriff. In Lübbecke gelang der HSG mit einer deutlich geringeren Fehlerquote als zuvor schon Teil eins der Vorgaben erfolgreich umzusetzen, wenngleich sich Baricelli gleichzeitig noch mehr Tempospiel gewünscht hätte.