2. Bundesliga: TuSEM Essen – HSG Konstanz (Montag, 19.30 Uhr, Sporthalle „Am Hallo“). – Teil drei und letzter Akt der Englischen Woche: Am Montag ist die HSG Konstanz beim Traditionsverein TuSEM Essen zu Gast. Somit bleibt nicht viel Zeit zum Hadern nach den beiden Spielen bei Tabellenführer Bergischer HC und gegen Eintracht Hagen – aber immerhin mehr Zeit zur Vorbereitung und Regeneration als zwischen den beiden ersten Partien.
Lagen dort trotz langer Auswärts-Rückfahrt aus Wuppertal und dem Heimspiel lediglich zwei Tage, so stehen nun immerhin vier zur Verfügung. Ausreichend Zeit, meint Trainer Vitor Baricelli, um zunächst nach einem freien Tag zur Regeneration die müden Beine und Köpfe wieder frisch zu bekommen. Das war in nur zwei Tagen bis zum letzten Heimspiel nicht gelungen. „Wir haben gesehen, dass unsere Beine vor allem in der Abwehr nicht da waren“, sagt Baricelli und vermisste insbesondere die Intensität, das Kämpferische und Emotionale, die Leidenschaft.
Intensität als Identität
Dazu kam es gar nicht, da Hagen aufgrund extrem vieler Konstanzer Fehler das eigene angekratzte Selbstbewusstsein schnell wieder stärken konnte – und damit die hohe Qualität, die im Kader steckt, wieder abrufen konnte. Die Gelb-Blauen hingegen brachen nach den ersten Fehlern ein.
„Unsere Identität muss Intensität sein“, fordert Baricelli von seiner Mannschaft große Mentalität und möchte eine gute Leistung in Essen sehen. „Dafür müssen wir besser mit Fehlern umgehen“, erklärt der 28 Jahre alte Brasilianer nachdem schon die ersten Fehler gegen Hagen eine große negative Auswirkung auf die Köpfe und die Leistung hatten.
Mit einem freien Kopf und frischen Beinen möchte man sich der Herausforderung beim TuSEM Essen stellen. Die letzten fünf Aufeinandertreffen gingen alle an den Club als Nordrhein-Westfalen. Der dreifache Deutsche Meister, Pokal- und Europapokalgewinner gehört zum festen Zweitliga-Inventar und gilt als besonders heimstark.
Drei Spiele, drei Siege lautet die aktuelle Heimbilanz des TuSEM, der zuletzt ebenso deutlich wie die HSG gegen Hagen unterlegen war und auswärts noch ohne Punktgewinn ist. In Hüttenberg setzte es für die Mannschaft des neuen Trainers Daniel Haase unter der Woche eine 22:32-Niederlage.
Die Konstanzer denken positiv
Im jungen Aufgebot von Essen steckt dennoch viel individuelle Qualität, die an einem guten Tag alle Mannschaften der Liga vor große Probleme stellen kann. Bei der HSG Konstanz ist vor dem schweren Gang weiter Optimismus und Glaube an die eigene Stärke gefragt. Baricelli: „Ich blicke immer positiv voraus und gebe niemals auf. Wir sind klarer Underdog in Essen, wollen aber ein gutes Spiel machen.“