HSG Konstanz –Dessau-Roßlauer HV 06 (Freitag, 19 Uhr, Schänzlehalle). – Den Kampfgeist kann man der HSG Konstanz nicht absprechen. Auch in Hüttenberg versuchten Spieler wie Offizielle alles – gereicht hat es trotzdem nicht.

Über 40 Minuten zeigte sich die HSG mit dem Tabellenzweiten auf Augenhöhe, verschenkte jedoch in drei Minuten das zuvor mühsam Erarbeitete mit zahlreichen Fehlern in kurzer Abfolge.

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Etwas, worauf Hüttenberg nur gewartet hatte und dann gnadenlos ausnutzte. Eine frustrierende und enttäuschende Lage.

Es gibt aber auch erfreuliche Nachrichten. Der zuletzt verletzte lettische Nationalspieler Raivis Gorbunovs kehrte ins Training zurück.

HSG muss weiter an Defiziten arbeiten

„Wir können alle nur unser Bestes geben“, sagt Trainer Vitor Baricelli und hat großen Respekt vor der Einstellung und Moral seiner jungen Mannschaft. Die arbeitet weiter hart an ihren Defiziten und muss dazu gerade eine hohe Frustrationstoleranz und Resilienz an den Tag legen.

Trotz aller Widrigkeiten muss man sich die Freude am Spiel erhalten – sowie den Glauben, auch Misserfolge und sehr fordernde Situationen meistern zu können.

Mit Zuversicht und Vorfreude möchte man somit auch den Traditionsverein Dessau-Roßlauer HV in der Schänzlehalle empfangen und kann sich gegen das Team, das meist von vielen reiselustigen und stimmgewaltigen Fans begleitet wird, auf zusätzliche Unterstützung aus der Region freuen.

Sowohl die befreundeten Fußballer der SpVgg F.A.L. als auch die des FC Bodman-Ludwigshafen werden mit dabei sein. Baricelli: „Unsere Fans sind wirklich treu. Dafür vielen Dank. Obwohl sie sehr mit uns leiden müssen, sind sie immer da.“

Konstanzer Fans wichtiger denn je

Für sein Team sei die Unterstützung in dieser Phase und nach der langen Durststrecke wichtiger denn je. Er wünscht sich noch mehr Lautstärke, gerade „in den Phasen, in denen es bei uns nicht läuft. Das kann uns helfen, schnell wieder aus dieser Spirale herauszukommen. Wir brauchen diesen Support.“

Umso mehr gegen einen erfahrenen Gegner wie Dessau-Roßlau, der schon 27 Zweitliga-Spielzeiten vorzuweisen hat und Platz vier in der ewigen Tabelle belegt.

Obwohl die Mannschaft im Sommer ihren Top-Torschützen Timo Löser verlor, rangieren die Anhaltiner mit ausgeglichenem Punktekonto auf Platz elf. Mit dem Rückzug von Trainer Uwe Jungandreas Ende Juni kommenden Jahres endet eine Ära in Dessau, die in der vorletzten Saison fast in die 1. Bundesliga geführt hätte.

Punktgleich mit dem Tabellenzweiten Eisenach musste man den Thüringern knapp den Vortritt in die Eliteklasse lassen.

Wie bei den letzten Duellen wird es, so Baricelli, von entscheidender Bedeutung sein, wie gut die HSG sich dem überfallartigen Tempospiel des Tabellenelften entgegenstellen kann. „Wir müssen den Rückzug kontrollieren, nur dann werden wir eine Chance haben. Gelingt uns das nicht, wird es schwierig.“

So wie bei der 29:43-Klatsche vor fast genau zwei Jahren in der Anhalt-Arena, als der DRHV die HSG regelrecht überrannt hatte. (joa)

Im Foyer findet wieder die Tombola zu Gunsten der HSG-Jugend statt.