Handball, 2. Bundesliga: HSG Konstanz – HSG Nordhorn-Lingen (Freitag, 20 Uhr, Schänzlehalle). – Am Freitagabend startet die HSG Konstanz in die Rückrunde der 2. Handball-Bundesliga. Um 20 Uhr ist die HSG Nordhorn-Lingen zu Gast in der Schänzlehalle. Mit dabei sind dann möglicherweise gleich zwei neue Spieler bei der HSG.

Nach einer Vorbereitungsphase, die für Vitor Baricelli „sehr zufriedenstellend“ verlaufen ist, beginnt für die HSG Konstanz ein neues Kapitel. Die Köpfe sind nach der WM-Pause frisch, die Akkus wieder aufgeladen und die Vorfreude groß. „Es herrscht wieder eine andere Stimmung“, freut sich der HSG-Coach über den Re-Start in die zweite Saisonhälfte.

Die Hinrunde wurde gründlich analysiert und in Gesprächen sowie der Trainingsarbeit aufgearbeitet. Als „sehr fokussiert und sehr ehrgeizig“ beschreibt der 28-Jährige das Auftreten seiner Schützlinge in den letzten intensiven Wochen. „Wir wollen alle die Situation verändern und unsere Stärken zeigen“, betont er.

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Anlass zur Hoffnung gibt nicht nur die gute Einstellung und Trainingsarbeit der Mannschaft, sondern auch neuer, positiver Konkurrenzkampf. Durch die Neuverpflichtung von Linkshänder Alexander Leindl und die Rückkehr des seit vergangenen Sommer verletzt ausgefallenen Mathieu Fenyö ergeben sich für das Trainerteam ganz neue Alternativen und Varianten – und die Qual der Wahl, wer es in den Kader für die Spiele schafft.

HSG-Trainer Vitor Baricelli.
HSG-Trainer Vitor Baricelli. | Bild: Peter Pisa

Neuzugang Leindl ist bereits gut integriert und konnte in den ersten Wochen bereits aufzeigen, dass er die erhoffte Verstärkung im rechten Rückraum sein kann. „Er bringt eine gute Lockerheit mit, gepaart mit dem Willen, immer seine beste Leistung zu bringen und alles zu gaben“, so Baricelli. „Das ist genau die Mentalität, die wir suchen. Er hat uns im Training schon weitergebracht.“

Mathieu Fenyö vor Comeback?

Gleiches gilt für Mathieu Fenyö, der nach langer Leidenszeit wieder zurück im Kader ist und sich in der U21 erste Wettkampfpraxis in der Oberliga holen konnte. Seit dem Playoff-Finale zur 2. Bundesliga im Juni 2024 war er aufgrund einer Schulterverletzung außer Gefecht gesetzt – nun ist er wieder zurück, „als ob nichts gewesen wäre“, lobt sein Trainer.

„Mati ist sofort wieder mit 100 Prozent in jeder Aktion. Er bringt uns nochmal neuen Input.“ Vor allem seine Stärke im Eins-gegen-Eins und neue Möglichkeiten in der Deckung dürften sich durch seine Rückkehr eröffnen. Wer allerdings am Freitag gegen den Ex-Europacupsieger auf der Platte steht und es in den Kader schafft, lässt Baricelli noch offen. Die Qualität im Training sei durch die zwei „neuen“ Spieler deutlich gestiegen, erzählt er.

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Gleiches gilt wohl auch für die Gäste, die erst vor wenigen Tagen noch einmal spektakulär auf dem Transfermarkt nachlegen konnten. Mit Kreisläufer Stefan Bauer konnte ein echter Koloss aus der 1. Bundesliga vom HC Erlangen in die Grafschaft Bentheim an die niederländische Grenze gelotst werden. Der 2,02 Meter große Hüne bringt mit 118 Kilogramm Gardemaß für seine Position und den Innenblick sowie die Erfahrung aus 74 Erstliga-Duellen mit. Überhaupt stellt sich mit dem aktuellen Tabellensiebten, der vor dieser Saison einen Umbruch vollzogen und den Kader verjüngt hat, eine Mannschaft „mit sehr viel Qualität“ (Baricelli).

Für sein Konstanzer Pendant liegt im Duell David gegen Goliath – das Hinspiel ging mit 38:26 klar an die Niedersachsen – ein großer Reiz. Dabei wünscht er sich seine Spieler als „Löwen“, die ihre beste Leistung abrufen. Darüber hinaus wurden individuelle Ziele zur Weiterentwicklung definiert. „Wir müssen bereit sein, uns gegen einen Topgegner zu wehren“, fordert der Brasilianer.