Handball, 2. Bundesliga: HSC 2000 Coburg – HSG Konstanz 28:26 (13:12). – Beim HSC 2000 Coburg lieferte die HSG Konstanz einen tadellosen Kampf bis zur letzten Sekunde und hatte genügend Chancen auf die ersten zwei Punkte. Am Ende jubelte aber wieder der Gegner über einen knappen 28:26 (13:12)-Heimsieg. Am Freitag kommt um 19.30 Uhr Bayer Dormagen in die Schänzlehalle. Tickets sind unter www.hsgkonstanz.de/tickets erhältlich.
Guter Start in die Partie
Wieder gab es hängende Köpfe bei den Konstanzern, die sich kämpferisch erneut nichts vorzuwerfen hatten. Bei der Rückkehr von Felix Sproß und Konstantin Poltrum an ihre alte Wirkungsstätte starteten sie hervorragend in die Partie und gingen durch Raivis Gorbunovs 4:2 in Führung. In einer wilden Partie mit Fehlern auf beiden Seiten konnten sich HSG-Torwart Konstantin Poltrum und auf der anderen Seite der Grieche Petros Boukovinas auszeichnen. „Wir machen ein paar technische Fehler, die man nicht machen muss“, ärgerte sich HSG-Trainer Vitor Baricelli. Coburg nahm die Geschenke dankend an und drehte die Partie. Die Gäste ließen jedoch nie locker und hätten bei konsequenterer Chancenverwertung schon mehr als das 12:13 nach dem ersten Durchgang erreichen können. Zumal sie früh mit vier Zeitstrafen bedacht wurden, vornehmlich aus der Kategorie sehr ärgerlich und unnötig, während Coburg vollzählig blieb.
Coburgs Torwart der Matchwinner
Der Ex-Konstanzer Felix Jaeger war auf Coburger Seite mit sechs Treffern bester Torschütze, während Boukovinas in Hälfte zwei endgültig zum Matchwinner avancierte. 20 Mal rettete er seine Mannschaft vor dem Einschlag – eine sagenhafte Quote von über 44 Prozent abgewehrten Würfen. Damit ist aus Konstanzer Sicht auch schnell erzählt, warum Traumpässe von Gorbunovs auf Nikita Pliuto (16:14) oder Sproß auf Stotz am Ende nicht genug waren. Für den Konstanzer Kampfgeist stand sinnbildlich Jonas Hadlich, der im Rückwarts-Hechtsprung spektakulär den Treffer in das leere Konstanzer Tor verhinderte. Kurz darauf stellte Gorbunovs per Schlagwurf wieder den Anschluss her (20:19).
Beim 25:21 fünfeinhalb Minuten vor dem Ende schienen die Gäste abermals geschlagen – und wieder kamen sie zurück. Zweimal Kapitän Michel Stotz und Tom Göres in das leere Coburger Tor brachten die Oberfranken ins Wanken und mächtig unter Druck. Hätte die HSG Konstanz die folgende völlig freie Abschlusschance im Tempogegenstoß zum 26:26-Ausgleich genutzt, er wäre weiter massiv angestiegen. Doch Boukovinas triumphierte erneut, tanzte mit dem Ball durch den Torraum und ließ die HSG endgültig verzweifeln.
„Kleine Schritte nach vorne“
„Das waren wieder kleine Schritte nach vorne“, richtete Baricelli den Blick auf die positiven Aspekte. „Wir haben in der zweiten Hälfte eine ordentliche Abwehr gespielt, aber zu viel verworfen. Wenn man die Chance hat, bei einem Team wie Coburg Punkte zu holen, muss man sie nutzen.“ Schell lag der Fokus auf der nächsten Gelegenheit. Baricelli: „Es kommt nicht darauf an, wo man am Anfang, sondern am Ende der Saison steht.“
HSG Konstanz: Poltrum, Göres (1/Tor); Stotz (6), Czako (1), Michelberger (1), Sproß (5), Schwormstede, Gorbunovs (4), Knipp, M. Pliuto (1), N. Pliuto (3), Hadlich (1), Fuhrmann, Köder (3), Schlafmann. – Z: 1771.