Handball, Oberliga: TuS Steißlingen – HTV Meißenheim 32:20 (15:9). – Die Gäste aus Meißenheim kamen am Samstag hochmotiviert für die nächsten Punkte an, hatten jedoch die Trikots im Gepäck vergessen. Die Steißlinger stellten ihre Auswärtsshirts zur Verfügung, sodass dennoch gespielt werden konnte.
Es gestaltete sich von Beginn an eine hochklassige Partie, in der beide Teams sehenswerte Akzente setzten. Der TuS, angetrieben durch eine sehr starke Defensivleistung, ging mit viel Selbstvertrauen nach vorne und schaffte es nach und nach, sich abzusetzen. Bereits in der 15. Minute zwang man das gegnerische Trainerteam beim Stand von 8:4 zu einer Auszeit. Nach einem Doppelpack von Jonas Rimmele und Robin Schmidt ging es mit einer 15:9-Führung in die Halbzeitpause.
Steißlingen mit Dominanz
Wer gedacht hatte, der TuS würde nun etwas nachgeben, wurde eines Besseren belehrt. Das Team um Trainer Jürgen Herr dominierte nach dem Seitenwechsel bis zum Ende die Partie. Mit ihrem hohen Tempo stellten sie die Gäste vor große Herausforderungen. Besonders Robin Schmidt erwischte einen Sahnetag und trug sieben Treffer bei. Schlussendlich siegten die Steißlinger deutlich und verdient mit 32:20 gegen den HTV Meißenheim. Diesen Schwung gilt es nun mit in die nächste Trainingswoche zu nehmen, ehe man am Sonntag auswärts bei der SG Muggensturm/Kuppenheim gefordert ist.
TuS Steißlingen: Seeger, Leon Sieck (beide Tor), Schmidt (7), Hohlweg (4), Ruß (4), Lennart Sieck (4), Weber (4), Bartels (3), Riegler (3), Renz (1), Rimmele (1), Wiedmann (1), Müller, Stolpa.
TV Ehingen unterliegt Kenzingen
SG Kenzingen/Herb. – TV Ehingen 36:28 (18:17). – „Wir haben das Spiel zu Recht verloren. Vor allem in der zweiten Halbzeit waren wir in der Abwehr zu schlecht und hatten keinen Zugriff auf den Gegner“, bilanzierte ein enttäuschter Ehinger Trainer Lukasz Stodtko nach der Partie im Breisgau beim Aufsteiger SG Kenzingen/Herbolzheim. „In der ersten Halbzeit war eigentlich alles in Ordnung. Die Struktur im Angriff hatte gestimmt und es war bis zum Pausenpfiff kein schlechtes Spiel meiner Mannschaft“. Dennoch brachen die Ehinger vor allem in der Schlussviertelstunde regelrecht ein und ebneten den Breisgauern letztendlich den Weg zum Sieg.
Die erste Halbzeit verlief eher ausgeglichen. Die Führungen wechselten ständig, Ehingen lag sogar in der 20. Minute mit vier Toren in Front (10:14). Dann kämpften sich die Gastgeber heran und drehten in der 29. Minute das Spiel zum 18:17. Ein vergebener Siebenmeter der Ehinger war dann auch noch die verpasste Chance, mit einem Unentschieden in die Pause zu gehen.
Bis zur 43. Minute blieb die Partie offen. Die Breisgauer konnten zwar die Führung immer wieder behaupten, sich jedoch nicht absetzen. Das änderte sich dann, als die Gastgeber beim Stand von 24:24 drei Tore in Folge warfen. Trotz Auszeit konnte der Lauf der Breisgauer nicht mehr gestoppt werden. Über das 28:25 zogen sie innerhalb von fünf Minuten auf 31:25 davon.
„Ich hatte noch vor der Partie darauf hingewiesen, dass wir heute in der Abwehr gut stehen müssen. Leider hat meine Mannschaft das nicht umsetzen können. Es war für den Gegner zu einfach. Wir hatten viel zu große Lücken“, so Lukasz Stodtko zu dem an Ende doch deutlichen Ergebnis und den vielen Gegentoren. Der TVE hofft nun auf eine Wende, wenn am Samstag der HTV Meißenheim kommt. (js)
TV Ehingen: Beck, Ciornei (Tor), Hänsel, Dannenmayer, Sartena, Komin (5), Küchler (3), Dreher (3), Sauter (5), Schmidt, Armbrüster (2), Oetken (1), Duffner (9/1).
HSG Konstanz besiegt SG Ohlsbach
SG Ohlsbach/Elgersw. – HSG Konstanz 30:38 (15:21) . – Die U21 der HSG Konstanz bleibt weiter auf der Erfolgswelle. Der 38:30 (21:15)-Auswärtssieg bei der SG Ohlsbach/Elgersweier war der dritte Erfolg im dritten Spiel, der die Zweitliga-Reserve nun von der Tabellenspitze der Oberliga grüßen lässt. Am Sonntag (17 Uhr) kommt der TV Oberkirch ans Schänzle.
„Wir wollten uns“, erklärte HSG-Coach Benjamin Schweda, „durch eine gute Abwehr und einen guten Torhüter leichte Tore erarbeiten. Das hat zu Beginn noch nicht so funktioniert.“ Nach knapp elf Minuten stand es 11:11. Bis zu diesem Zeitpunkt setzte sich der beherzt aufspielende Aufsteiger Ohlsbach/Elgersweier immer wieder erfolgreich im Eins-gegen-Eins durch und fand auch über den Kreis seine Lösungen. In der Offensive zeigte die HSG hingegen von Beginn an großen Zug zum Tor.
Sieben Tore Vorsprung zur Pause
Als nach der Anfangsphase auch die Stabilität in der Abwehr gefunden werden konnte, lief das Tempospiel auf Konstanzer Seite an. Mats Krawietz, Luca Lebherz und der wiederum starke Tim Enninghorst ließen die Gäste auf 10:7 davonziehen. Nach 16 Minuten folgte die Auszeit der Ortenauer, nachdem die Gelb-Blauen sich weiter auf 13:8 abgesetzt hatten. Kurz vor der Pause betrug der Vorsprung schon sieben Tore.
Mit sechs Treffern in Front ließ es sich eigentlich beruhigt in den zweiten Durchgang starten. Doch aus dem Plan, früh den Deckel auf die Partie zu machen, wurde nichts. Elgersweier kam mit großer Moral und viel Kampfgeist aus der Kabine zurück. Nach einem 5:1-Lauf zum 20:22-Anschluss sah sich Schweda zur Auszeit nach 37 Minuten gezwungen.
„Es kann bei einer so jungen Mannschaft vorkommen, dass mal zehn, 15 Minuten ein bisschen der Wurm drin ist“, nahm er seine Schützlinge jedoch in Schutz. Richtig spannend wurde es, als David Fritsch auf 22:23 stellte. Die Antwort der Konstanzer? Vier Treffer in Serie zum 27:23. Zwar kam Elgersweier nochmal auf zwei Tore heran, letztlich gab es aber einen klaren 38:30-Erfolg. (joa)
HSG Konstanz U21: Frensel, Kögel (beide Tor); Iberl (7), Köble (6), Yerlikaya (3), Ingenpaß (2), Farias-Veeser (2), Lebherz (6/3), Enninghorst (5), Krawietz (3), Koester (1), Romer (1/1), Müller (2), Zenz.